Die Tierheime in Deutschland sind nach Angaben des Bundesverbands Tierschutz am Limit. „Dieses Jahr waren alle Tierheime schon zu Jahresbeginn überbelegt, unter anderem weil spontan angeschaffte Welpen als erwachsene Hunde abgegeben werden oder auf anderen Wegen im Tierheim landeten,“ erklärte die Verbandsvorsitzende Claudia Lotz gegenüber der „Rheinischen Post“.

Die Sommerzeit verschärft die Situation zusätzlich. „Wenn immer mehr Tiere aufgenommen werden müssen, steigen die Kosten und der Energieverbrauch,“ erklärte Lotz weiter. Besonders in den Ferienmonaten kommt es vermehrt zu Abgaben von Haustieren, da viele Besitzer ihre Tiere nicht mit in den Urlaub nehmen können oder wollen.

Neben den finanziellen Belastungen kämpfen die Tierheime auch mit einem Mangel an Personal und ehrenamtlichen Helfern. Die Pflege und Versorgung der vielen Tiere stellt die Mitarbeiter vor enorme Herausforderungen. Lotz appelliert an die Tierhalter, sich der Verantwortung für ihre Tiere bewusst zu sein und vor der Anschaffung gut zu überlegen, ob sie langfristig für ein Haustier sorgen können.

Um die angespannte Lage zu entspannen, fordert der Bundesverband Tierschutz mehr Unterstützung seitens der Politik sowie eine stärkere Sensibilisierung der Bevölkerung für die Problematik. Nur so könne langfristig sichergestellt werden, dass die Tierheime ihre wichtige Arbeit weiterhin leisten können.