Neue Erkenntnisse: So lässt sich Demenz vorbeugen

Last Updated: Freitag, 02.08.2024By

Das Risiko für Demenz erhöht sich nachweislich durch Rauchen, Schwerhörigkeit, Übergewicht, Einsamkeit und Luftverschmutzung. Ein neuer Bericht fügt dieser Liste einen hohen Cholesterinspiegel und nachlassende Sehkraft hinzu. Laut Fachleuten kann jeder sein individuelles Demenzrisiko verringern.

Der Bericht der internationalen Lancet-Kommission zeigt, dass die Beseitigung von 14 veränderbaren Risikofaktoren 45 Prozent der weltweiten Demenzfälle verhindern oder verzögern könnte. Diese Faktoren umfassen unter anderem geringe Bildung, Bluthochdruck, Diabetes, Depression, Bewegungsmangel und soziale Isolation. Neu hinzugekommen sind hoher LDL-Cholesterinwert und unbehandelter Sehverlust.

Fachleute betonen jedoch, dass die Reduzierung mehrerer Risikofaktoren synergistische Effekte haben kann und die einfache Addition der Risiken nicht die Gesamtwirkung widerspiegelt. So beeinflusst beispielsweise der rechtzeitige Ausgleich von Hör- und Sehkraftverlust die kognitiven Fähigkeiten und sozialen Interaktionen.

Neurologe Peter Berlit empfiehlt geistiges Training, gesunde Ernährung, wenig Alkohol, ausreichende Bewegung und ein gesundes Körpergewicht als Maßnahmen zur individuellen Prävention. Er betont, dass präventive Maßnahmen frühzeitig ergriffen werden sollten.

Die Politik ist gefordert, Faktoren wie Luftverschmutzung und Zugang zu Bildung anzugehen. Auch die Bekämpfung der Folgen der Klimakrise spielt eine Rolle, da sie das Schlaganfallrisiko erhöhen kann, was möglicherweise auch Auswirkungen auf Demenz hat.

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