ÖGKJ warnt vor gefährlichen Langzeitfolgen durch Lachgas-Konsum

Last Updated: Montag, 05.08.2024By

Der missbräuchliche Konsum von Distickstoffmonoxid, bekannt als Lachgas, birgt erhebliche Gesundheitsrisiken. Die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ) warnt vor langfristigen Hirn- und Nervenschäden, Störungen der Blutbildung, Blutgerinnseln sowie Herzinfarkten. Auch kurzfristige Risiken wie Sauerstoffmangel, Kälteverletzungen und Lungenschäden sind durch das Inhalieren gegeben.
Gefahren und Nebenwirkungen

Vor allem junge Menschen konsumieren Lachgas, um einen kurzzeitigen Drogenrausch zu erleben. Die Substanz ist leicht verfügbar und wird in kleinen Kartuschen für den Haushalt, beispielsweise zur Herstellung von Schlagsahne, verkauft. Einige Shops in Österreich bieten sogar größere Kartuschen mit verschiedenen Geschmacksrichtungen an.

Häufige Nebenwirkungen des Konsums sind Schwindel, Benommenheit, Orientierungslosigkeit, Kopfschmerzen und Kribbeln. Übelkeit, Ohnmacht, vorübergehender Koordinationsverlust und Krampfanfälle können ebenfalls auftreten. Erbrechen birgt die Gefahr, dass Erbrochenes bei vermindertem Bewusstsein in die Lunge gelangt.
Langfristige Folgen

Lachgas wirkt als Nervengift und kann bei regelmäßigem Gebrauch irreversible Schäden verursachen. Es inaktiviert Vitamin B12, das essenziell für die Nervenfunktion ist. Folgen sind Missempfindungen, Muskelschwäche, Gleichgewichtsverlust und motorische Störungen bis hin zu Lähmungen. Wiederholter Gebrauch führt zu Sauerstoffmangel, der Hirnschäden, Blutbildungsstörungen, Blutgerinnsel und Herzinfarkte verursachen kann.
Präventionsmaßnahmen

Aufklärung über die Risiken des Lachgaskonsums ist entscheidend. Die Popularität des Gases erklärt sich durch seine leichte Verfügbarkeit, den niedrigen Preis und die kurzlebige Wirkung, wobei viele Nutzer die Gefahren unterschätzen.

Holger Förster, Leiter der Arbeitsgruppe Jugend- und Sportmedizin der ÖGKJ, betont die Bedeutung von Präventionsarbeit: „Aufklärung ist wichtig, um die Annahme, dass Lachgas harmlos sei, zu widerlegen.“

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