Tourismus verschärft Wohnungsnot auf Balearen und Kanarischen Inseln

Last Updated: Samstag, 27.07.2024By

Der touristische Wohnungsmarkt heizt die Wohnungsdebatte auf den Balearen und den Kanarischen Inseln an. Der Anteil der Touristenunterkünfte auf den Kanarischen Inseln ist dreimal so hoch wie im nationalen Durchschnitt und steigt weiter. Die Regionalregierung schlägt nun eine Verordnung vor. Auf den Balearen geben die Menschen im Durchschnitt 63 Prozent ihres Gehalts für die Miete aus, während der Unmut über die Touristenmassen wächst.

Die Debatte um die Auswirkungen touristisch genutzter Immobilien auf das Wohnrecht wird hitziger. Besonders betroffen sind die Kanarischen Inseln und die Balearen, deren begrenztes Landangebot die Situation verschärft. Auf den Kanarischen Inseln beträgt der Anteil der Touristenwohnungen 4,30 Prozent, dreimal so viel wie im nationalen Durchschnitt. Besonders gesättigt sind Yaiza auf Lanzarote und La Oliva auf Fuerteventura, mit rund 22 Prozent. Auf den Balearen liegt der Anteil bei 3,84 Prozent, wobei Pollença und Búger auf Mallorca stark betroffen sind.

Dieses Phänomen verringert das verfügbare Wohnangebot und erhöht die Preise, was die Bewohner das ganze Jahr über belastet. Proteste und Demonstrationen zeigen den Unmut der Bevölkerung. Eine Studie zeigt, dass Balearenbewohner im Durchschnitt 63 Prozent ihres Gehalts für Miete ausgeben – der höchste Wert in Spanien.

Die Regionalregierungen entwickeln Gesetze, um die Wohnungsnot zu lindern. Auf Mallorca sollen 18.000 Touristenplätze reduziert und gegen illegale Angebote vorgegangen werden. Auf den Kanarischen Inseln sollen mindestens 90 Prozent der Wohnungen zu Wohnzwecken genutzt werden. Diese Maßnahmen stoßen jedoch auf Kritik und werden als unzureichend angesehen.

Der steigende Tourismus beeinträchtigt das Wohnrecht der Einheimischen erheblich und verlangt nach dringenden Lösungen.

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