Apple TV hat angekündigt, in Hollywood weniger Geld auszugeben, besonders bei teuren Produktionen. Bedeutet das auch weniger Inhalte bei anderen Streaming-Diensten wie Netflix, Amazon Prime und Disney+?

Auf dem Streaming-Markt ist die Auswahl groß, und viele Kunden abonnieren mehrere Dienste. Neben den großen Anbietern wie Netflix, Amazon Prime und Disney+ gibt es auch Apple TV, Wow (Sky), Paramount und kleinere Dienste wie DAZN, RTL Plus oder Joyn.

Die Corona-Pandemie brachte eine Goldgräberstimmung, aber mittlerweile sinken die täglichen Nutzungsstunden und die Zahlungsbereitschaft der User. Ein Verdrängungswettbewerb scheint bevorzustehen. Apple TV hat bereits 20 Milliarden Dollar in Filme und Serien investiert, darunter über eine halbe Milliarde Dollar für Filme von Regisseuren wie Martin Scorsese. Trotz dieser Ausgaben blieben die Erfolge aus, und Apple will künftig vorsichtiger investieren.

Ob dies einen allgemeinen Rückgang der Inhalte bedeutet, bleibt abzuwarten. Zwar setzen Streaming-Dienste gelegentlich Serien ab, doch gibt es weiterhin viele neue Inhalte. Netflix hat für 2024 über hundert neue Serien angekündigt und probiert verschiedene Formate aus, wie Comic- und Videospielverfilmungen.

Bei Disney+ verschwinden manchmal selbst produzierte Serien wegen niedriger Zuschauerzahlen. Kosten wie Tantiemen und Rechtegebühren bleiben, auch bei Eigenproduktionen.

Die Ausgabenpolitik der Streaming-Dienste wird oft von ihren Mutterkonzernen bestimmt. Amazon und Apple haben andere Hauptgeschäftsfelder, während Netflix vollständig vom Streaming-Geschäft abhängt und daher weniger wahrscheinlich die Ausgaben für Inhalte kürzt.