Übernehmen KI-Models bald das Geschäft echter Menschen? Eine spanische Modemarke hat es mit einer KI-generierten Modekampagne vorgemacht. In der Mode- und Werbebranche wird heftig über den Schritt diskutiert – und was er für die Zukunft bedeutet.
Die Kampagne

Die spanische Modekette Mango hat für Aufsehen gesorgt: Für eine neue Teenager-Kollektion setzt das Unternehmen erstmals nicht auf menschliche Models, sondern auf KI. Der Unterschied ist praktisch nicht zu erkennen, hätte Mango nicht selbst darauf hingewiesen. Die Technik dahinter umfasst das Fotografieren der Kleidungsstücke, das Trainieren eines KI-Modells und das Retuschieren der Aufnahmen – alles im Labor.
Sorge in der Modelbranche

Diese Entwicklung löst Debatten über die Zukunft der Modelbranche aus. Katrin-Vanja Zarnitz von PS Models in München und das Model Coco Clever äußern Bedenken. Letztere betont, dass nicht nur Models, sondern auch Fotografen, Assistenten und weitere Beteiligte um ihre Jobs fürchten müssen.
Virtuelle Models vs. Menschliche Modelle

Coco Clever zweifelt an, dass synthetische Models mit menschlichen Vorbildern mithalten können, da eine Kampagne durch die Zusammenarbeit von Menschen entsteht. Trotz der technologischen Fortschritte erfordert auch die Arbeit mit KI weiterhin kreativen Austausch und Bearbeitung.
KI als Werkzeug

Jan Michallik von Distorted People sieht sowohl Vorteile als auch Risiken. KI erleichtert bereits die Nachbearbeitung von Bildern, doch die Frage bleibt, wie sich Marken zukünftig unterscheiden können, wenn jeder Zugang zu perfekten virtuellen Models hat.