2023: Ein außergewöhnliches Jahr intensiver Arbeitskämpfe und Streiks

Last Updated: Donnerstag, 20.06.2024By

2023 war ein „außergewöhnliches Arbeitskampfjahr“, wie Arbeitsmarktforscher feststellen. Laut dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung wurden 312 Arbeitskämpfe registriert, 87 mehr als im bereits konfliktintensiven Vorjahr. Gründe hierfür waren unter anderem die starke Inflation und Reallohnverluste.

Insgesamt fielen 1,527 Millionen Arbeitstage aus, mehr als doppelt so viele wie 2022. Ein wesentlicher Faktor hierfür waren Streiks, die mehrfach über 24 Stunden und länger andauerten. Besonders betroffen waren Sektoren wie der öffentliche Dienst, Verkehr und Logistik, wo wiederholt Arbeitsniederlegungen stattfanden, um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen durchzusetzen.

Die erhöhte Streikaktivität reflektiert die wachsende Unzufriedenheit der Arbeitnehmer mit den wirtschaftlichen Bedingungen und die Bereitschaft, für ihre Rechte und Interessen einzutreten. Dies hat die Tarifverhandlungen in vielen Branchen intensiviert und zu spürbaren Auswirkungen auf die Wirtschaft geführt.

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