Produktzulassungen für medizinischem Bedarf sind Kraft für beschleunigtes Wachstum im Biotech-Sektor mit Therapieansätzen gegen Nervenerkrankungen

Last Updated: Montag, 16.01.2017By

Die Biotechbranche setzt in Krankheitsfeldern Akzente mit neuen innovativen Therapien. Dazu zählt  das Terrain an Erkrankungen des Zentralen Nervensystems (ZNS). Das fehlende Verständnis für Krankheitsauslöser führt in der Arzneimittelentwicklung zu Fehlschlägen im ZNS-Bereich. Dieses Risiko zeigt sich in Substanzen, die in klinischen Studien Ergebnisse liefern müssen, um in zulassungsrelevanten Studien Wirkung zu zeigen.

Neue Therapien stehen vor dem Durchbruch

Mit der Zahl vielversprechender klinischer Ansätze nehmen die Opportunitäten für Investments zu. Das Team von BB Biotech sucht nach neuen Beteiligungen in den Krankheitsfeldern Depression, Schizophrenie, Migräne, Alzheimer und Multiple Sklerose (MS). Die Investition in die US-Firma Receptos war erfolgreich. Das Unternehmen verfolgt neue Behandlungsansätze gegen MS. Es wurde von Celgene für 7,2 Milliarden US-Dollar übernommen.

Erfolgreiche Grundlagen für Investitionen stellen die Ansätze zur Behandlung von chronischer Migräne dar. Vier Firmen, deren Antikörper sich in der klinischen Endphase befinden, sollten bei  positivem Ausgang bis 2018 den Markteintritt schaffen. Alder Biopharma ist neue Beteiligung von BB Biotech.

Die Biotechfirma Intra-Cellular Therapeutics zielt mit ihrer Technologie auf die Wirkung der Neurotransmittersysteme. Darunter ist die Signalübertragung zwischen Milliarden von Nervenzellen zu verstehen. Fortgeschritten ist ITI-007 zur Behandlung von Schizophrenie.

SAGE Therapeutics testet zurzeit zwei klinische Substanzen in fünf Krankheitsfeldern. Vier Wirkstoffe befinden sich im präklinischen Stadium. Dem Präparat SAGE-217 gegen Wochenbettdepressionen wurde von der FDA der Breakthrough Status verliehen. Mit SAGE-547 adressiert das Unternehmen rund 400 000 Betroffene pro Jahr in der Indikation supra-refraktärer Epilepsie. Branchenexperten beziffern die jährlichen Behandlungskosten pro Patient für ein neues Mittel in dieser Indikation auf 25.000 bis 75.000 US-Dollar.

Bei den Alzheimer-Therapien investiert BB Biotech in der deutschen Firma Probiodrug, die 2017 erste Daten einer Wirksamkeitsstudie in Phase II veröffentlichen sollte. Diese sind wegweisend, um Studien aufzubauen oder Partnerschaft(en) zu finden.

Top-Performer bei BB Biotech

Aus dem ZNS-Portfolio von BB Biotech hat Neurocrine Biosciences die Produkte mit der grössten Marktreife. Für Elagolix gegen Endometriose ging Neurocrine eine Partnerschaft mit dem Pharmakonzern Abbvie ein. Abbvie will 2017 den Zulassungsantrag einreichen und wird bei Markteintritt Umsatzbeteiligungen (Royalties) an Neurocrine zahlen.

Mit der Entwicklung vor Ingrezza steht das Unternehmen vor dem Durchbruch: Im April 2017 wird die  FDA ihre Stellungnahme für eine Zulassung von Ingrezza zur Behandlung von Spätdyskinesien abgeben, für die es noch keine zugelassenen Therapien gibt. Davon sind in den USA 500.000 Patienten betroffen.

Im Portfolio von BB Biotech per Ende September 2016 machen neurologische Erkrankungen etwa zehn Prozent aus. Durch die zuletzt eingegangenen Beteiligungen hat sich dieser Anteil erhöht. BB Biotech sucht mit klinischen Fortschritten neue Anlageopportunitäten.

Der Portfolioaufbau aus fünf bis acht höher gewichteten Kernbeteiligungen und 25 bis 30 weiteren Positionen aus Firmen klinischer Kandidaten hat sich für BB Biotech durch eine Outperformance des Nasdaq Biotechnology Index als Leitindex der Biotechbranche ausgezahlt. Das Investmentteam glaubt mit diesem Ansatz in Zukunft das Wachstumspotenzial der Biotechnologie abzuschöpfen, um überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Die Produktzulassungen, die das Team zwischen 2016 und 2020 erwartet, könnten bei den Beteiligungsfirmen zu einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von mehr als 20 Prozent führen. Das Portfolio von BB Biotech wächst doppelt so schnell wie die gesamte Industrie. Das sollte sich in einer Outperformance des Aktienkurses niederschlagen.

Aus dem Abstand bewertender Anlegerberatungen erscheint das Konzept von BB Biotech weiter erfolgversprechend und auf die reale  Zukunft abgestellt. Investitionen sollten zur Beimischung ab Februar 2017 empfohlen werden, wenn sich die Aktienkurse konsolidiert haben könnten.

 

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