Warum gibt es in der Bezeichnung den Begriff „Rendite“? DS-Rendite-Fonds Nr. 117 DS Patriot GmbH & Co. Containerschiff KG

Last Updated: Dienstag, 17.01.2017By

Es ist wieder einer der unsäglichen Schiffsfonds, über die wir seit Jahren berichten, ja sogar berichten müssen. Man fragt sich da als Leser solcher Bilanzen, warum es hier noch das Wort „Rendite“ im Namen gibt. Darauf könnte man doch eigentlich verzichten.DS-Rendite-Fonds Nr. 117 DS Patriot GmbH & Co. Containerschiff KG

Dortmund

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Bilanz zum 31. Dezember 2015

Aktiva

EUR 31.12.2014
TEUR
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen 2.448.000,00 2.448
II. Finanzanlagen 1,00 0
2.448.001,00 2.448
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 416.086,08 107
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 114.295,51 190
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 424.655,25 4.699
C. Rechnungsabgrenzungsposten 48.766,10 59
D. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile und Entnahmen der Kommanditisten 9.622.060,36 6.992
13.073.864,30 14.495

Passiva

EUR 31.12.2014
TEUR
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile -11.523.311,87 -8.893
II. Rücklagen 1.901.251,51 1.901
-9.622.060,36 -6.992
davon nicht durch Vermögenseinlagen gedeckt 9.622.060,36 6.992
0,00 0
B. Rückstellungen 47.044,86 48
C. Verbindlichkeiten 13.026.819,44 14.410
D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 37
13.073.864,30 14.495

Anhang für 2015

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Die Gesellschaft erfüllt die Größenmerkmale einer kleinen Kapitalgesellschaft. Die Gesellschaft verwendet den Gemeinschaftskontenrahmen des Verbandes Deutscher Reeder, um dem besonderen Geschäft der Gesellschaft Rechnung zu tragen.

Mit Vertrag vom 1. Juni 2016 wurde das Containerschiff verkauft. Die Übergabe des Schiffs an die Erwerberin erfolgte am 24. Juni 2016.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Aufgrund des Verkaufs des Containerschiffs erfolgt die Aufstellung des Jahresabschlusses unter Aufgabe der Fortführungsprämisse. Änderungen der Bilanzierung und Bewertung haben sich hieraus nicht ergeben.

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Containerschiff wurde nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer von 9 Jahren und einem geschätzten Schrottwert von TEUR 2.448 um planmäßige Abschreibungen auf der Grundlage steuerlich anerkannter Höchstsätze vermindert. Für die Jahre 2006 bis 2011 wurde die degressive Abschreibungsmethode angewandt. Im Jahr 2012 erfolgte der Übergang zur linearen Abschreibungsmethode. Dabei wurde der Restbuchwert zum 31. Dezember 2011 unter Berücksichtigung des geschätzten Schrottwertes über die Restnutzungsdauer verteilt. Das Schiff ist in 2014 planmäßig auf den Schrottwert abgeschrieben worden.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Die sonstigen Rückstellungen sind in der Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Erläuterungen zur Bilanz

Finanzanlagen

Ausgewiesen wird die Beteiligung an der DS Patriot (Liberia) Shipping Ltd., Monrovia/ Liberia. Die Gesellschaft hält 100 % der Anteile. Ein Kapital wurde nicht festgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Enthalten sind insbesondere Forderungen gegen Poolpartner (TEUR 71), Forderungen aus Umsatzsteuer (TEUR 35) sowie Forderungen aus der Bereederungsgebühr (TEUR 3).

Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile und Entnahmen der Kommanditisten

Der Posten beinhaltet die die Kommanditanteile übersteigenden Verlustanteile und Entnahmen der Kommanditisten.

Rücklagen

Die Kommanditisten haben ein Agio von 5 % auf die Kommanditeinlagen geleistet (TEUR 1.901).

Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Versicherungen, Schiffsbetriebskosten und für Jahresabschlusskosten gebildet.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren bestehen nicht.

Von den gesamten Verbindlichkeiten ist ein Betrag von TEUR 12.794 durch eine Schiffshypothek besichert. Ferner sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten durch Abtretung der Charteransprüche sowie sämtlicher Versicherungsleistungen gesichert.

Sonstige Angaben

Erläuterungen zur Liquiditätslage und zur Fortführung der Gesellschaft

Durch den Nachfragerückgang nach Transportleistungen seit Mitte des Jahres 2015 und dem daraus resultierenden extremen Umsatzrückgang konnte die Tilgungsrate zu dem Schiffshypothekendarlehen für Februar 2016 nicht geleistet werden.

Aufgrund der angespannten Liquiditätslage wurde bereits in der außerordentlichen Gesellschafterversammlung vom 30. November 2015 die persönlich haftende Gesellschafterin ermächtigt, eine Umfinanzierung des Schiffshypothekendarlehens mit einem Valutabetrag von bis zu USD 18 Mio. unter Einhaltung bestimmter Konditionen durchzuführen. Sie wurde gleichzeitig ermächtigt, das Containerschiff zu verkaufen und die Gesellschaft anschließend zu liquidieren, falls die vorgenannte Anschlussfinanzierung nicht bis zum Ablauf des 31. Januar 2016 durchgeführt wird.

Die geplante Umfinanzierung konnte nicht realisiert werden.

Vor diesem Hintergrund wurde das Containerschiff mit Wirkung zum 24. Juni 2016 veräußert.

Auf Basis der mit der finanzierenden Bank am 28. Oktober 2016 abgeschlossenen Verzichtsvereinbarung über einen Verzicht auf die nach der Veräußerung des Schiffes noch verbleibenden Darlehensforderungen gehen wir von einer geordneten Abwicklung der Gesellschaft aus.

Hafteinlage

Die im Handelsregister eingetragene Hafteinlage war ursprünglich in voller Höhe erbracht. Sie beträgt 20 % des Kommanditkapitals. Hiervon ausgenommen sind die Gesellschafter Dr. Peters GmbH & Co. Emissionshaus KG, Dortmund, und DS Schiffahrt GmbH & Co. KG, Hamburg, bei denen die Hafteinlage der Kommanditeinlage in Höhe von jeweils TEUR 20 entspricht. Die Hafteinlage beträgt demnach insgesamt TEUR 7.640. Durch die in Höhe von TEUR 5.195 getätigten Entnahmen lebt die Haftung wieder auf.

Geschäftsführung und Vertretung

Die Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft obliegen der persönlich haftenden Gesellschafterin DS-Rendite-Fonds Nr. 117 DS Patriot GmbH, Dortmund, vertreten durch ihre alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer,

Herrn Herbert Vogel, Geschäftsführer, Velbert,

Herrn Herbert Sacksteder, Geschäftsführer, Bonn,

Herrn Joachim Brandt, Geschäftsführer, Marl (seit 9. Juni 2016).

Verwaltungsrat

Dr. Opderbeck, Kurt-Bernd (Vorsitzender) Finanzkaufmann
Gieling, Rainer Finanz- und Vermögensberater
Kuchenbecker, Mark Unternehmensberater

Die Verwaltungsratsvergütungen betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 7.

Persönlich haftende Gesellschafterin

Persönlich haftende Gesellschafterin ist die DS-Rendite-Fonds Nr. 117 DS Patriot GmbH, Dortmund. Sie hat ein gezeichnetes Kapital in Höhe von TEUR 25. Sie leistet keine Einlage und ist am Vermögen der Gesellschaft nicht beteiligt.

 

Dortmund, 3. November 2016

DS-Rendite-Fonds Nr. 117 DS Patriot GmbH

Herbert Sacksteder

Herbert Vogel

Joachim Brandt

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 ist durch die Gesellschafterversammlung noch nicht festgestellt worden.

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