Egal wie „toll“ eine Projektbeschreibung von Alexander Knopf auch klingen mag, es bleibt ein Investment mit dem Risiko eines Totalverlustes für jeden Anleger der dort sein Geld investieren will. Im Prospekt des Unternehmens heißt es dazu:

Das Nachrangdarlehen ist ein Darlehen mit einem qualifizierten Rangrücktritt des Kapitalgebers hinter die Ansprüche von erstrangigen Gläubigern. Das Kapital wird fest verzinst.

Bei dem Nachrangdarlehen erfolgen halbjährliche Zinszahlungen und später dessen Kapitalrückführung nach der Befriedigung von bevorrechtigten Finanzierungspartnern (z.B. Banken) des Unternehmens.

Die Ansprüche des Nachrangdarlehens-Gebers werden also an zweiter Stelle bedient.

Soweit zum jeweiligen Fälligkeitszeitpunkt keine Zahlung des Unternehmens erfolgen kann, bleiben dennoch die Ansprüche (mit zeitlicher Verschiebung) erhalten. Im Fall der Liquidation oder Insolvenz des Unternehmens dürfen Zahlungen auf das Nachrangdarlehen erst dann durch geführt werden, nachdem alle bevorrechtigten Gläubiger ihre Forderungen erhalten haben.

Von der hier dargestellten Vermögensanlage werden maximal 20 Anteile begeben, es besteht gem. § 2 Abs. 2 Satz 1 Vermögensanlagengesetz keine Prospektpflicht. Das hier dargestellte Finanzinstrument ist ein Beispiel und stellt kein Angebot dar. Es gilt jeweils die Bereichsausnahme gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 3a Vermögensanlagengesetz.

Zitat Ende

Nun hat uns der Rechtsanwalt von Alexander Knopf einen Brief geschrieben den dann wiederum unser Rechtsanwalt beantworten wird. Merk-würdig an diesem Schreiben von Dr.Lucas Brost finden wir allerdings, das Dr. Brost in seinem Schreiben von einer Mindestanlage von 100.000 Euro je Anleger redet. Das muss man uns dann mal erklären. Nimmt man die Ausnahme von 20 Anteilen, dann ist die jeweilige Anteilshöhe völlig wurscht.

Gibt man konseqent nur Anteile ab 100.000 Euro aus, betreibt zum Beispiel auch kein Pooling, dann hat man es nach der Annahme der BaFin hier mit Profinalegern zu tun. Da benötige ich dann kein BaFin gestattetes Prospekt um das Geld einzusammeln.

Als möglicher Investor sollte man auch Bedenken, das es im Fall eines Super GAUS dieses Investments, erst einmal die Banken sein werden, die ihr investiertes Geld zurückbekommen werden. Ist dann noch Geld übrig, dann kommen die Nachrangdarlehensgeber an die Reihe.

Genau das bewegt uns dann auch hier ganz klar von einem Investment abzuraten, denn es gibt hier aus unserer Sicht natürlich ein Totalverlustrisiko.