ChatGPT Konkurrenz

Last Updated: Samstag, 11.11.2023By Tags: , , ,

Im Kontext der dynamischen Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz zeigte sich Elon Musk zunächst als Mitunterzeichner einer Initiative, die für eine temporäre Pause bei der Entwicklung von KI-Technologien plädierte. Doch ein halbes Jahr später setzt Musk mit seiner Firma xAI ein eigenes Zeichen im KI-Sektor: Sie präsentiert einen neuen Chatbot mit dem Namen „Grok“, der als Konkurrenzprodukt zu OpenAIs ChatGPT antritt.

Grok zeichnet sich insbesondere durch den privilegierten Zugriff auf aktuelle Informationen von der Plattform X, ehemals bekannt als Twitter, aus. Dieser Chatbot scheut sich zudem nicht vor Antworten auf delikate Fragen, ein Bereich, in dem sich andere KI-Systeme oftmals zurückhalten.

Elon Musk selbst bewirbt Grok auf X und betont dabei den einzigartigen Humor des Programms, das „Sarkasmus liebt“ – ein offensichtlicher Wink auf Musks eigenen Hang zum sarkastischen Kommentar, den er mit einem Lachen-Emoji auf der Plattform begleitet. „Grok“, ein Begriff aus dem Englischen, der in etwa mit „verstehen“ oder „erfassen“ übersetzt werden kann, wurde nach Unternehmensangaben in rund vier Monaten entwickelt.

Die Funktionsweise von Grok basiert, ähnlich wie bei anderen KI-Chatbots, auf der Vorhersage der Fortsetzung eines Satzes, Wort für Wort. Diese Methodik kann allerdings auch zu inkonsistenten oder unzutreffenden Antworten führen, wie auf der Website von xAI erläutert wird. Das Trainieren solcher Modelle erfolgt mittels der Analyse und Verarbeitung enormer Textmengen.

Der Zugang zu Grok ist allerdings vorerst auf eine ausgewählte Nutzerschaft in den USA beschränkt, die zudem das Premium-Plus-Abonnement von X in Anspruch nimmt, welches in den USA 16 Dollar und in Deutschland etwa 19 Euro monatlich kostet.

Musk, der 2015 zu den Gründungsmitgliedern von OpenAI gehörte, hat sich 2018 aus dem Projekt zurückgezogen, um sich auf Tesla zu konzentrieren. Er hat in der Vergangenheit Kritik an der profitgetriebenen Ausrichtung von OpenAI geäußert, die von den ursprünglichen Non-Profit-Zielen abgewichen sei.

Während Musk einerseits als Kritiker und Warner vor den Gefahren der Künstlichen Intelligenz in Erscheinung trat – er nannte sie gar die „größte existenzielle Bedrohung“ –, investiert er andererseits auch aktiv in die Entwicklung dieser Technologien. Nachdem er im Frühjahr noch für eine Entwicklungsunterbrechung plädierte, gründete er im Juli die KI-Firma xAI, die mit Experten von OpenAI, Google und der Universität von Toronto besetzt wurde, um KI-Lösungen für seine eigenen Unternehmensbelange voranzutreiben.

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