Streik geplant

Last Updated: Montag, 20.11.2023By Tags: , ,

Am kommenden Mittwoch ist in Bayern ein Streik der Apotheker geplant, um gegen die Sparpolitik der Bundesregierung im Gesundheitssektor zu protestieren. Der Bayerische Apothekerverband rät den Patienten, ihre Rezepte möglichst vor oder nach dem Streiktag einzulösen. Trotz des Streiks werden Notdienste zur Verfügung stehen, aber die Verfügbarkeit wird eingeschränkt sein.

Dieser Streik fällt in eine Zeit, in der die Anzahl der Apotheken in Bayern auf den niedrigsten Stand seit 40 Jahren gesunken ist. Laut Hans-Peter Hubmann, dem Vorsitzenden des Verbands, gibt es aktuell 2.818 Apotheken im Freistaat, was einem Rückgang von 621 seit 2010 entspricht. Der sogenannte „Apothekenschwund“ betrifft sowohl ländliche als auch städtische Gebiete.

Ein weiterer Grund für den Streik ist die Unzufriedenheit über die stagnierende Vergütung. Hubmann erklärt, dass der gesetzlich festgelegte Zuschlag pro verschreibungspflichtigem Arzneimittel seit über einem Jahrzehnt nicht erhöht wurde, was viele Apotheken in finanzielle Schwierigkeiten bringt. Zehn Prozent der Apotheken schreiben rote Zahlen, und die Gehälter für Apothekenmitarbeiter sind im Vergleich zu anderen Gesundheitsberufen niedriger. Zusätzlich belasten Lieferengpässe bei Medikamenten die Apotheken, da häufig Ersatzprodukte aufwendig hergestellt werden müssen, ohne dass dafür eine angemessene Vergütung erfolgt.

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