In Weißenburg-Gunzenhausen, einer ländlichen Region in Mittelfranken, wurde „Queer WUG“ gegründet, die erste queere Jugendgruppe im Landkreis. Marvin Hofer und Robin Hafner riefen die Gruppe ins Leben, um einen geschützten Raum oder „Safe Space“ für LGBTQ+-Jugendliche zu schaffen. Hier können sich junge Menschen über LGBTQ+-Themen austauschen und Erfahrungen teilen, da es in der Region kaum Unterstützung für queere Jugendliche gibt. Die nächsten LGBTQ+-Gruppen sind in Nürnberg ansässig und für ländliche Jugendliche schwer zu erreichen.

Die Gruppe „Queer WUG“ besteht seit Juni und ermöglicht es queeren Jugendlichen, sich auszutauschen und gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen. Auf dem Land sind queere Menschen oft weniger sichtbar, und das Outing kann schwieriger sein als in städtischen Gebieten. Dies kann zu einem Gefühl der Isolation führen.

Die Psychologin Theresa Aures von „Queerbeet“ bestätigt, dass queere Jugendliche auf dem Land besondere Herausforderungen haben. Das Outing kann Auswirkungen auf die gesamte Gemeinschaft haben, da in kleinen Gemeinden jeder jeden kennt. Die Beratungsstelle von „Queerbeet“ in Oberfranken ist stark nachgefragt.

Gruppen wie „Queer WUG“ und Beratungsdienste sind wichtige Ressourcen, um queeren Jugendlichen zu helfen, sich sicherer und akzeptierter zu fühlen. Marvin und Robin möchten einen Ort schaffen, an dem queere Jugendliche einfach sie selbst sein können, ohne sich outen zu müssen, und betonen, dass jeder das Recht haben sollte, zu lieben, wen er oder sie möchte.