Bisher haben sich in Deutschland lediglich etwa drei Millionen Menschen mit dem angepassten Corona-Impfstoff impfen lassen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußerte seine Enttäuschung über diese geringe Zahl und betonte, dass die Gefahr einer Erkrankung unterschätzt werde. Lauterbach zufolge liegt das Risiko von Long-Covid bei neu Infizierten bei geschätzten drei Prozent, was Zehntausende von Betroffenen bedeutet. Als Reaktion darauf sollen 150 Millionen Euro in die Long-Covid-Forschung investiert werden.

Carmen Scheibenbogen, Leiterin der Immundefekt-Ambulanz an der Berliner Charité, äußerte sich besorgt darüber, dass viele Betroffene nicht ausreichend versorgt werden. Die Wartezeiten für Post-Covid-Ambulanzen betragen oft bis zu einem halben Jahr. Heute nahmen Vertreter aus Wissenschaft und Medizin an einem Runden Tisch zu Long Covid in Berlin teil, um dieses drängende Problem zu diskutieren.