Die Lokführergewerkschaft GDL hat einen neuen Streik angekündigt, der von heute Abend bis Freitagabend dauern wird. Dieser Ausstand wird erneut den Zugverkehr in Deutschland beeinträchtigen, und Bahnreisende müssen sich auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen.

Der Streik beginnt um 18 Uhr bei der DB Cargo und betrifft zunächst den Güterverkehr. Ab 22 Uhr sind auch das Personal im Fern- und Regionalverkehr zum Streik aufgerufen. Die Auswirkungen des Streiks sollen bis Freitagabend, 22 Uhr, anhalten und den Wochenendverkehr beeinflussen.

Die Deutsche Bahn erwartet „massive Auswirkungen des GDL-Streiks auf den Bahnbetrieb“ und plant dennoch, jeden fünften Fernzug fahren zu lassen. Allerdings wird dieses Ziel in Bayern, insbesondere im Raum München, aufgrund von anhaltenden Problemen nach den Schneefällen kaum erreichbar sein.

Einige regionale Zuganbieter wie Go-Ahead, Länderbahn und Bayerische Regiobahn sind nicht vom Streik betroffen, obwohl einige von ihnen bereits unter den Auswirkungen des Winterwetters leiden.

Die GDL hat den Streik angekündigt, um unter anderem ihre Forderung nach einer Arbeitszeitsenkung für Schichtarbeiter zu unterstützen. Dieser Streik wird laut GDL-Chef Claus Weselsky der letzte in diesem Jahr sein, und es wird keine weiteren Streiks bis zum 7. Januar geben. Ab dem neuen Jahr sind jedoch längere und intensivere Streiks geplant.

Die Deutsche Bahn kritisiert den erneuten Streik scharf und fordert die GDL auf, den Streik abzusagen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisiert die kurzfristige Ankündigung des Streiks.

Die Hauptforderungen der GDL umfassen die Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bei gleichem Lohn und die Ausweitung ihres Geltungsbereichs bei der Bahn auf Bereiche, in denen sie bisher keine Tarifverträge hat. Die Bahn hält diese Forderungen für nicht umsetzbar und argumentiert, dass sie zu teuer wären und mehr Beschäftigte erfordern würden.