Grüne und Linke sehen die Einführung einer 35-Stunden-Woche für Lokführer als wegweisendes Modell für andere Branchen an. Frank Bsirske, Arbeitsmarktexperte der Grünen und ehemaliger Verdi-Chef, betont, dass die Arbeitszeitverkürzung insbesondere für stark belastete Berufe eine sinnvolle Option darstelle. Sie trage dazu bei, die Arbeit längerfristig gesund auszuüben und erleichtere die Gewinnung von Fachkräften. Bernd Riexinger, Bundestagsabgeordneter der Linken, ist davon überzeugt, dass weitere Berufsgruppen dem Beispiel der Lokführer folgen werden, darunter Beschäftigte im öffentlichen Nahverkehr, Erzieherinnen und Pfleger.

Die Einigung zwischen Bahn und GDL, die Wochenarbeitszeit der Lokführer schrittweise von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich zu senken, wird als ein bedeutender Schritt in Richtung Arbeitszeitverkürzung und verbesserte Arbeitsbedingungen betrachtet. Dieser Schritt könnte den Weg für ähnliche Vereinbarungen in anderen Bereichen ebnen und damit einen positiven Effekt auf die Arbeitswelt insgesamt haben.