Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat ein neues Modell für den Wehrdienst präsentiert. Er erklärte, es handele sich um einen Vorschlag seines Hauses. Der Plan sieht vor, dass wehrfähige Männer künftig einen Fragebogen zu ihrem Interesse an der Bundeswehr ausfüllen müssen. Ein Teil der Befragten soll anschließend zur Musterung eingeladen werden.

Pistorius betonte, dass die Bedrohungslage in Europa aufgrund des Ukraine-Kriegs heute eine völlig andere sei als vor zweieinhalb Jahren. Angesichts dieser veränderten Sicherheitslage sei es notwendig, die Bundeswehr personell zu verstärken. Der Minister hob hervor, dass die Bundeswehr 200.000 zusätzliche Reservisten brauche, um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden.

Das neue Modell soll nicht nur die Bereitschaft und das Interesse der Bürger an der Bundeswehr erfassen, sondern auch sicherstellen, dass die Armee auf eine breite Basis von Reservisten zurückgreifen kann. Pistorius erläuterte, dass die geplanten Maßnahmen auch darauf abzielen, die Attraktivität des Wehrdienstes zu erhöhen und mehr junge Menschen für den Dienst in der Bundeswehr zu gewinnen.

Zusätzlich sind Begleitprogramme geplant, um die Reservisten besser auf ihren Dienst vorzubereiten und zu unterstützen. Dazu gehören spezielle Trainings, Weiterbildungsmöglichkeiten und Anreize, die den Übergang zwischen Zivil- und Militärleben erleichtern sollen.