Bundesweit haben 590 Schulen das Andenken an das Holocaust-Opfer Anne Frank gewürdigt. Anlässlich ihres 95. Geburtstages am 12. Juni beschäftigten sich rund 90.000 Schüler mit der Geschichte des jungen Mädchens, das im Alter von 15 Jahren im KZ Bergen-Belsen starb.

Das Anne Frank Zentrum in Berlin teilte mit, dass viele Schulen die NS-Geschichte und deren Auswirkungen auf ihren eigenen Schulort thematisierten. Diese Bildungsinitiative zielt darauf ab, Schüler über die Schrecken des Holocaust aufzuklären und das Bewusstsein für die historische Bedeutung dieser Zeit zu schärfen.

Bundesjustizminister Marco Buschmann, der als Schirmherr des Anne-Frank-Tages fungierte, betonte die Bedeutung dieses Gedenktages in Zeiten des zunehmenden Antisemitismus. „Der Anne-Frank-Tag ist wichtiger denn je, um die Erinnerung wachzuhalten und gegen jede Form von Antisemitismus und Diskriminierung vorzugehen“, erklärte Buschmann.

Zusätzlich zu den schulischen Aktivitäten wurden in verschiedenen Städten Gedenkveranstaltungen und Ausstellungen organisiert, um die Geschichte von Anne Frank und die Gräueltaten des NS-Regimes ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Diese Initiativen sollen dazu beitragen, dass die Lehren aus der Vergangenheit nicht vergessen werden und die jüngere Generation für Toleranz und Menschlichkeit sensibilisiert wird.