Das Aus für das Online-Bezahlverfahren Giropay/Paydirekt der deutschen Banken und Sparkassen rückt näher. Demnach haben „die Gesellschafter der Paydirekt GmbH unter Vorbehalt der Zustimmung ihrer entsprechenden Gremien die Einstellung des Zahlverfahrens Giropay zum Ende dieses Jahres beschlossen“, hieß es in einer Mitteilung. Das 2015 als Paypal-Konkurrenz unter der Marke Paydirekt gestartete Angebot hat die Erwartungen in Sachen Reichweite nie erfüllt – weder bei Verbrauchern noch bei Händlern.

Giropay, das ursprünglich eingeführt wurde, um den deutschen Banken und Sparkassen eine eigene, starke Position im Online-Zahlungsverkehr zu sichern, konnte sich nie gegen die etablierte Konkurrenz durchsetzen. Trotz intensiver Bemühungen, den Dienst bekannter zu machen und die Akzeptanz bei Händlern und Verbrauchern zu steigern, blieb der Erfolg aus.

Ein Grund für das Scheitern von Giropay war die fehlende Integration und Akzeptanz im internationalen Online-Handel, der von globalen Playern wie Paypal und Kreditkartenanbietern dominiert wird. Viele Verbraucher bevorzugten weiterhin die bewährten und weit verbreiteten Zahlungsoptionen, die sie bereits kannten und denen sie vertrauten.

Die Entscheidung zur Einstellung von Giropay fällt in eine Zeit, in der digitale Bezahlsysteme weltweit stark im Wandel sind. Mobile Payment-Apps und kontaktlose Zahlungsmethoden gewinnen zunehmend an Bedeutung, während traditionelle Online-Bezahlverfahren an Marktanteilen verlieren.

Die Banken und Sparkassen planen, ihre Ressourcen nun verstärkt auf andere digitale Lösungen zu konzentrieren, die besser den Bedürfnissen der modernen Verbraucher entsprechen. Dazu gehören insbesondere mobile Bezahllösungen und innovative Finanztechnologien, die den sich wandelnden Anforderungen des digitalen Marktes gerecht werden.

Kunden, die Giropay bisher genutzt haben, werden von ihren Banken und Sparkassen rechtzeitig über die bevorstehende Einstellung des Dienstes informiert und erhalten Alternativen für ihre Online-Zahlungen angeboten. Ziel ist es, den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten und den Nutzern weiterhin sichere und komfortable Zahlungsmöglichkeiten zu bieten.