Mehr als jeder zehnte Mensch in Deutschland stirbt einer Studie zufolge beatmet im Krankenhaus. Das berichtet ein Forschungsteam im Fachblatt „The Lancet Regional Health – Europe“. Die Forscher werteten Daten von über einer Million Erwachsenen aus, die zwischen 2019 und 2022 in knapp 1.400 deutschen Kliniken beatmet wurden – einschließlich der Zeit während der Covid-19-Pandemie.

Die Studie ergab, dass mehr als 43 Prozent der beatmeten Patienten im Krankenhaus starben. Zu den häufigsten Ursachen für die Beatmung zählten Herzerkrankungen, Lungenentzündungen, COPD und Schlaganfälle. Diese Befunde unterstreichen die hohe Sterblichkeit und die schweren Krankheitsverläufe bei Patienten, die eine künstliche Beatmung benötigen.

Die Ergebnisse der Studie werfen ein Licht auf die Herausforderungen und Risiken, die mit der Behandlung schwerkranker Patienten verbunden sind. Sie betonen die Notwendigkeit einer weitergehenden Forschung und Optimierung der intensivmedizinischen Betreuung, um die Überlebenschancen der Patienten zu erhöhen.

Die hohe Sterblichkeit bei beatmeten Patienten verdeutlicht auch die Bedeutung präventiver Maßnahmen und frühzeitiger Interventionen bei chronischen Erkrankungen, um das Fortschreiten der Krankheiten zu verhindern und die Notwendigkeit für invasive Maßnahmen wie künstliche Beatmung zu reduzieren.