Nach dem starken Abschneiden des Rassemblement National bei der ersten Runde der Parlamentswahl haben Tausende Menschen in Frankreich gegen die extreme Rechte demonstriert. In mehreren Städten, darunter Paris, gingen die Menschen am Abend auf die Straße, um gegen die Partei von Marine Le Pen und einen drohenden Rechtsruck in Frankreich zu protestieren.

In Lyon, der drittgrößten Stadt Frankreichs, kam es laut Medienberichten zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Barrikaden wurden errichtet, und Polizisten wurden mit Flaschen und Feuerwerkskörpern beworfen. Einige Schaufenster wurden beschädigt.

Das offizielle Endergebnis der ersten Wahlrunde zeigt, dass die Partei Rassemblement National mit etwa 33 Prozent vorne liegt. Das Linksbündnis erzielte rund 28 Prozent, während das Lager von Präsident Macron mit etwa 20 Prozent auf den dritten Platz abrutschte.

Präsident Macron hat die Bevölkerung aufgerufen, in der zweiten Wahlrunde in einer Woche gegen einen Sieg des rechten Lagers zu stimmen. Die Demonstrationen spiegeln die tiefe Besorgnis vieler Bürger über den Aufstieg der extremen Rechten und deren möglichen Einfluss auf die zukünftige politische Ausrichtung des Landes wider.