Eltern fordern längere Kita-Betreuungszeiten: Studie zeigt erheblichen Zusatzbedarf

Last Updated: Mittwoch, 03.07.2024By

Zwischen den Wünschen der Eltern und dem Betreuungsangebot in Kitas klafft eine deutliche Lücke. Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung hat festgestellt, dass bei 29 Prozent aller Familien mit Kindern unter drei Jahren ein zusätzlicher Betreuungsbedarf von mindestens fünf Wochenstunden besteht. Bei Familien mit Kindern über drei Jahren wünschen sich sogar 37 Prozent eine längere Betreuung.

Die Studie zeigt auch, dass es regionale Unterschiede zwischen den tatsächlichen, gewünschten und vertraglich vereinbarten Betreuungszeiten gibt. Während in einigen Regionen die Betreuung weitgehend den Wünschen der Eltern entspricht, gibt es in anderen Gebieten erhebliche Defizite.

Die Diskrepanz zwischen Bedarf und Angebot führt bei vielen Eltern zu organisatorischen Herausforderungen und Stress. Viele Eltern müssen ihre Arbeitszeiten an die eingeschränkten Betreuungszeiten anpassen oder alternative Betreuungslösungen suchen, was nicht immer einfach ist.

Zusätzlich wurde in der Studie hervorgehoben, dass längere Betreuungszeiten nicht nur den Eltern zugutekommen würden, sondern auch positive Auswirkungen auf die frühkindliche Entwicklung haben könnten. Kinder profitieren von kontinuierlicher Betreuung und stabilen Tagesabläufen, die in Kitas gewährleistet werden können.

Um den Bedürfnissen der Familien gerecht zu werden, fordern Eltern und Experten eine Anpassung der Betreuungszeiten in Kitas. Dies könnte durch flexiblere Öffnungszeiten, zusätzliche Personalressourcen und eine bessere finanzielle Ausstattung der Einrichtungen erreicht werden. Die Politik ist gefordert, diese Bedürfnisse zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern und die frühkindliche Bildung zu stärken.

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