Rechnungshof kritisiert mangelhafte Qualitätssicherung bei Corona-Maskenkäufen des Gesundheitsministeriums

Last Updated: Dienstag, 09.07.2024By

Der Bundesrechnungshof hat die Corona-Maskenkäufe des Bundesgesundheitsministeriums im Frühjahr 2020 stark kritisiert. Ein bislang unveröffentlichter Prüfbericht, der dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt, bemängelt, dass die Standards bei der Qualitätssicherung zu lange gesenkt wurden.

Der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn hatte zu Beginn der Pandemie Milliarden medizinischer Masken beschafft, um schnell auf die Krise zu reagieren. Dabei wurde das Prüfverfahren verkürzt, um Zeit zu sparen. Laut dem Bericht der Rechnungsprüfer wurden jedoch auch dann noch minderwertige Masken verteilt, als es keine Engpässe mehr gab.

Der Bericht hebt hervor, dass die Verlängerung der reduzierten Qualitätsstandards unnötig war und zu einer Verteilung minderwertiger Masken geführt hat. Diese Vorgehensweise sei besonders kritisch, da die Versorgungssituation sich inzwischen entspannt hatte und eine Rückkehr zu strengeren Prüfverfahren möglich gewesen wäre.

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