Vier Jahre Verzögerung von Typ-2-Diabetes reduziert langfristige Gesundheitsrisiken

Last Updated: Mittwoch, 10.07.2024By

Typ-2-Diabetes erhöht das Risiko von Sterblichkeit und Invalidität. Eine Studie aus China zeigt, dass eine vierjährige Verzögerung des Diabetesbeginns durch Lebensstiländerungen das Risiko diabetischer Folgeerkrankungen deutlich reduziert.

Bereits Jahre vor der Diagnose macht sich Typ-2-Diabetes durch leicht erhöhte Blutzuckerspiegel, bekannt als Prädiabetes, bemerkbar. Über zehn Prozent der Erwachsenen weltweit haben Prädiabetes, oft ohne es zu wissen. Trotz fehlender Symptome kann ein leicht erhöhter Blutzucker bereits Schäden verursachen und das Diabetesrisiko erhöhen.

Gesunde Ernährung und Bewegung können bei Prädiabetes das Risiko einer Diabeteserkrankung verringern. Eine fast 30 Jahre dauernde Studie des China-Japan Friendship Hospital in Peking mit 540 Teilnehmern zeigte, dass eine vierjährige Verzögerung des Diabetesbeginns das allgemeine Sterberisiko um 26 Prozent und das Risiko für Nerven- und Gefäßschäden um 40 Prozent senken kann.

Teilnehmer, die sechs Jahre diabetesfrei blieben, hatten 30 Jahre später ein um 40 Prozent geringeres Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten, Nervenschäden, Netzhauterkrankungen und Nierenleiden. Das Risiko, an Herzinfarkt oder Schlaganfall zu sterben, sank um 50 Prozent.

Die Studie legt nahe, dass eine längere Prädiabetes-Phase positive Auswirkungen auf die Gesundheit und das Sterblichkeitsrisiko hat. Weitere Untersuchungen sind jedoch notwendig, um die zugrunde liegenden Mechanismen besser zu verstehen.

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