Klimawandel bedroht Fischarten durch steigende Wassertemperaturen

Last Updated: Mittwoch, 17.07.2024By

Die letzten Tage brachten tropische Temperaturen, die auch die Wassertemperaturen erheblich ansteigen ließen. Dies stellt für viele Wasserlebewesen ein ernsthaftes Problem dar, da sie sich nicht schnell genug anpassen können. Dies führt zu einem Rückgang der Artenvielfalt und einer Abnahme der Fischpopulationen.

Wassertemperaturen um zwei Grad gestiegen

In den letzten 30 Jahren stiegen die Wassertemperaturen durchschnittlich um zwei Grad. Laut Georg Santner vom Kärntner Institut für Seenforschung fördert dies das Algenwachstum, da die chemische Reaktionsgeschwindigkeit und biologische Prozesse schneller ablaufen. Dadurch werden Nährstoffe schneller verbraucht und in Pflanzenmaterial umgewandelt, was zu früherem und intensiverem Algenwachstum führt.

Einfluss auf Fischarten

Die Erwärmung beginnt bereits im Frühjahr und hält bis in den Herbst an, was sich auf die Fischpopulationen auswirkt. Einige Arten wie der Karpfen können höhere Temperaturen tolerieren, während andere wie die Seeforelle dadurch bedroht sind. Hohe Temperaturen beeinträchtigen die Fortpflanzungsfähigkeit und Fitness temperaturangepasster Fische, wodurch sie von anderen Arten verdrängt werden. Dies reduziert die Artenvielfalt und begünstigt nicht heimische Arten.

Auswirkungen auf Wasserstände

Helmut Malle vom hydrographischen Dienst der Landesregierung warnt, dass hohe Temperaturen auch den Wasserspiegel beeinflussen. Eine erhöhte Verdunstung kann zu sinkenden Wasserständen führen, was langfristig beobachtet werden muss. Derzeit sind die Wasserstände der heimischen Seen und Grundwasserspiegel noch im grünen Bereich, aber leicht sinkend. Versorgungsschwierigkeiten sind bisher nicht bekannt.

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