Hilfsgüter stecken fest: Sudan droht akute Hungersnot

Last Updated: Freitag, 19.07.2024By

Dringend benötigte Hilfsgüter für die von einer Hungersnot bedrohte sudanesische Region Darfur stecken nach Angaben der Vereinten Nationen (UNO) fest. Eine wichtige Versorgungsroute wurde durch starke Regenfälle unterbrochen, wie der Länderdirektor des Welternährungsprogramms (WFP), Eddie Rowe, gestern gegenüber Reuters erklärte. Tausende Tonnen von Hilfsgütern lagern derzeit am Tina-Übergang an der Grenze zum Tschad.

Die Situation hat das WFP dazu veranlasst, erneut Gespräche mit der sudanesischen Regierung aufzunehmen, die mit der Armee verbündet ist. Ziel ist die Öffnung eines alternativen, wetterfesten Übergangs weiter südlich namens Adre.

„Während ich jetzt spreche, ist unser Konvoi, der über 2.000 Tonnen transportieren sollte, gestrandet“, sagte Rowe der Nachrichtenagentur. Auf die Frage nach dem Stand der Gespräche, die diese Woche wieder aufgenommen wurden, antwortete er: „Es steht 50 zu 50.“

Das WFP bemüht sich nun um die Genehmigung, einen großen Konvoi von 70 Lastwagen über eine wenig befahrene, mehr als 1.000 Kilometer lange Route von Port Sudan nach Darfur zu transportieren. Diese Route muss laut Rowe die Kampflinien der sudanesischen Streitkräfte, der RSF-Rebellen und verschiedener Milizen überqueren. Die schwierige Sicherheitslage und die komplizierte Logistik machen die Lieferung der Hilfsgüter zu einer großen Herausforderung.

Die verzögerte Lieferung der Hilfsgüter könnte katastrophale Folgen für die betroffene Bevölkerung haben, die dringend auf Nahrungsmittel und andere lebenswichtige Unterstützung angewiesen ist. Internationale Hilfsorganisationen und die UNO arbeiten intensiv daran, eine Lösung zu finden, um die humanitäre Krise in Darfur zu lindern.

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