Hamburg: Nutzung von Landstrom durch Kreuzfahrtschiffe bleibt hinter Erwartungen zurück

Last Updated: Montag, 22.07.2024By

In Hamburg bleibt die Nutzung von Landstrom durch Kreuzfahrtschiffe hinter den Erwartungen zurück. Laut einer Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linksfraktion wurden im vergangenen Halbjahr nur knapp 44 Prozent der Schiffe, die technisch in der Lage wären, mit Landstrom versorgt.

Noch im Dezember hatte der Senat angekündigt, dass drei Viertel der Anläufe mit Landstrom versorgt werden sollten. Dieses Ziel wurde jedoch deutlich verfehlt.

Umweltorganisationen und Politiker fordern verstärkte Maßnahmen zur Förderung der Landstromnutzung. Sie argumentieren, dass Landstrom eine wichtige Rolle bei der Reduzierung der Schadstoffemissionen und der Verbesserung der Luftqualität im Hafen spielt. Kreuzfahrtschiffe, die im Hafen herkömmliche Schiffsdieselgeneratoren nutzen, verursachen erhebliche Mengen an Luftschadstoffen wie Stickoxide und Feinstaub.

Einige der Herausforderungen bei der Umsetzung der Landstromversorgung umfassen technische Anpassungen an den Schiffen, hohe Kosten für den Ausbau der Infrastruktur und die Kompatibilität der Systeme. Trotz dieser Hürden gilt Landstrom als eine der effektivsten Maßnahmen zur Reduktion von Emissionen im Hafenbereich.

Die Hamburger Hafenbehörde plant, die Landstromkapazitäten weiter auszubauen und Anreize für die Reedereien zu schaffen, um die Nutzung dieser umweltfreundlichen Technologie zu erhöhen. Ziel ist es, langfristig einen größeren Anteil der Kreuzfahrtschiffe im Hafen mit Landstrom zu versorgen und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

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