Deutsche Bank rutscht wegen Postbank-Übernahme in die roten Zahlen

Last Updated: Mittwoch, 24.07.2024By

Die Deutsche Bank ist wegen der Spätfolgen der Postbank-Übernahme vor mehr als zehn Jahren in die roten Zahlen gerutscht. Im zweiten Quartal verzeichnete der Dax-Konzern in Frankfurt einen Verlust von 143 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Es war der erste Quartalsverlust seit Anfang 2020.

Der Hauptgrund für die roten Zahlen war eine Ende April angekündigte Rückstellung in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. Diese Rückstellung dient der möglichen Nachzahlung an frühere Postbank-Aktionäre, was die Bilanz der Deutschen Bank erheblich belastete.

Trotz des Verlustes bestätigte die Deutsche Bank ihre Ziele für das laufende Jahr. Vorstandsvorsitzender Christian Sewing betonte, dass die Bank weiterhin auf Kurs sei, ihre strategischen und finanziellen Ziele zu erreichen. Man setze auf eine starke operative Performance und weitere Kostensenkungen, um die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen.

Die Übernahme der Postbank hatte der Deutschen Bank in der Vergangenheit bereits mehrfach Probleme bereitet, insbesondere in Bezug auf rechtliche und finanzielle Nachwirkungen. Dennoch sieht das Management die Integration der Postbank als langfristig wertschöpfend und betont die strategische Bedeutung für das Retail-Banking-Geschäft.

Marktbeobachter werden die weiteren Entwicklungen genau verfolgen, insbesondere wie die Deutsche Bank die finanziellen Belastungen durch die Rückstellung kompensieren wird und ob die gesetzten Jahresziele erreicht werden können.

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