In Venezuela hat es nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl heftige Proteste gegeben. Polizisten setzten Tränengas ein und gingen teilweise gewaltsam gegen Demonstranten vor. Medienberichten zufolge fielen auch Schüsse. Laut der Nichtregierungsorganisation Foro Penal wurde dabei ein Mensch getötet, und es gab über 40 Festnahmen.

Der Nationale Wahlrat hatte gestern Präsident Nicolás Maduro zum Wahlsieger erklärt, was zu den Unruhen führte. Die Opposition erkennt das Wahlergebnis nicht an und spricht von Wahlbetrug. Internationale Beobachter haben ebenfalls Bedenken hinsichtlich der Fairness und Transparenz der Wahl geäußert.

Die Spannungen in dem krisengebeutelten Land nehmen weiter zu, da viele Venezolaner die Legitimität von Maduros Regierung infrage stellen. Die wirtschaftliche Lage des Landes ist nach wie vor katastrophal, und die politische Krise verschärft die ohnehin schwierigen Lebensbedingungen für die Bevölkerung. Internationale Gemeinschaften und Menschenrechtsorganisationen rufen zur Zurückhaltung und einem friedlichen Dialog auf, um eine Eskalation der Gewalt zu verhindern.