Frankreich hat offiziell Marokkos Anspruch auf das völkerrechtlich umstrittene Gebiet der Westsahara anerkannt. Präsident Emmanuel Macron erklärte in einem Brief an Marokkos König Mohammed VI., dass man den marokkanischen Autonomieplan für die Region unterstütze. Dieser Plan stelle die einzige Grundlage für eine dauerhafte Lösung dar.

Frankreich folgt damit ähnlichen Positionen Spaniens, der USA sowie Israels. Die Westsahara war bis 1975 eine spanische Kolonie, bevor Marokko den Großteil des Territoriums annektierte. Die Befreiungsbewegung Polisario, die einen unabhängigen Staat anstrebt, wird von Algerien unterstützt.

Die Anerkennung des marokkanischen Autonomieplans durch Frankreich könnte die Spannungen in der Region weiter verschärfen. Algerien hat bereits auf ähnliche Anerkennungen in der Vergangenheit mit scharfer Kritik reagiert. Die internationale Gemeinschaft bleibt gespalten in der Frage der Westsahara, und die jüngsten Entwicklungen könnten die Bemühungen um eine friedliche Lösung erschweren.

Marokko sieht die Unterstützung durch Frankreich als wichtigen diplomatischen Erfolg und hofft, dass weitere Länder diesem Beispiel folgen werden. Die Polisario-Front und ihre Unterstützer hingegen warnen vor einer Eskalation des Konflikts und fordern die internationale Gemeinschaft auf, den Anspruch Marokkos nicht anzuerkennen.