Eine neue Umfrage zeigt, dass vor allem der eigene Perfektionismus berufstätige Menschen unter enormen Stress setzt. Laut der Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH fühlen sich rund zwei Drittel der Befragten durch ihre eigenen hohen Erwartungen unter Druck gesetzt. Erst danach folgt der Zeitdruck im Arbeitsalltag als weiterer Stresstreiber.

Die Untersuchung ergab, dass 43 Prozent der Berufstätigen häufig unter Druck stehen. Gleichzeitig steigt bundesweit die Zahl der Fehltage im Job aufgrund stressbedingter psychischer Probleme. Diese Entwicklung zeigt, wie gravierend die Auswirkungen von Stress im Berufsleben sein können.

Experten betonen, dass nicht nur der Perfektionismus, sondern auch die ständig wachsenden Anforderungen und die zunehmende Komplexität der Aufgaben zu dieser Belastung beitragen. Die Arbeit im Homeoffice, die ständige Erreichbarkeit und die digitale Kommunikation verstärken diesen Effekt zusätzlich.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, fordern Gesundheitsexperten und Arbeitnehmervertreter umfassendere Maßnahmen zur Stressbewältigung am Arbeitsplatz. Dazu gehören flexible Arbeitszeiten, klare Abgrenzung zwischen Arbeits- und Freizeit sowie Angebote zur mentalen Gesundheitsförderung. Arbeitgeber sind angehalten, ein unterstützendes Arbeitsumfeld zu schaffen und ihren Mitarbeitern Werkzeuge an die Hand zu geben, um mit Stress besser umgehen zu können.

Die Umfrage unterstreicht die dringende Notwendigkeit, das Bewusstsein für die psychischen Belastungen im Berufsleben zu schärfen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu schützen.