Modekette Esprit schließt alle Filialen in Deutschland: Rund 1.300 Arbeitsplätze betroffen

Last Updated: Freitag, 09.08.2024By

Der Modekonzern Esprit hat angekündigt, bis zum Jahresende alle 56 Filialen in Deutschland zu schließen, was den Verlust von etwa 1.300 Arbeitsplätzen zur Folge hat. Diese Entscheidung markiert das Ende einer Ära für Esprit in Deutschland, wo das Unternehmen einst eine starke Präsenz hatte.
Verkauf der Markenrechte und Insolvenz in Österreich

Die Markenrechte für das insolvente europäische Geschäft von Esprit sollen an den britischen Finanzinvestor Alteri verkauft werden. In Österreich meldete die Einzelhandelskette bereits im Juni 2024 Insolvenz an, ohne eine Fortführung des Geschäftsbetriebs. Von der Insolvenz in Österreich waren 172 Beschäftigte betroffen.
Hintergrund der Insolvenz

Die Probleme bei Esprit begannen bereits im Mai, als die Europaniederlassung in Deutschland Insolvenz anmeldete. Kurz darauf folgte die Österreich-Tochter, die beim Landesgericht Salzburg Konkurs anmeldete. Zu Spitzenzeiten beschäftigte Esprit in Deutschland mehr als 600 Mitarbeiter.

Laut den beauftragten Insolvenzverwaltern von Stapf Neuhauser Rechtsanwälte führten neben einem signifikanten Umsatzeinbruch auch gravierende Fehlplanungen in der Firmenzentrale des Modekonzerns zur Insolvenz. Diese Missmanagement-Probleme haben Esprit letztlich in eine finanzielle Schieflage gebracht, die nicht mehr zu korrigieren war.
Ausblick

Mit der Schließung aller Filialen in Deutschland und der Insolvenz in Österreich scheint sich Esprit weitgehend aus dem europäischen Markt zurückzuziehen. Die Übernahme der Markenrechte durch Alteri könnte darauf hindeuten, dass der Name Esprit möglicherweise in anderer Form oder in neuen Märkten wieder auftauchen könnte, aber die Schließungen bedeuten einen erheblichen Einschnitt in die Geschichte des Unternehmens in Europa.

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