Nachfrage nach Haushaltssolarzellen in Lettland rückläufig: Neue Abrechnung und Marktsättigung als Gründe

Last Updated: Donnerstag, 15.08.2024By

In Lettland ist die Nachfrage nach der Installation von Sonnenkollektoren in Haushalten in den letzten drei Monaten deutlich zurückgegangen. Dies wird auf ein neues Abrechnungssystem zurückgeführt, bei dem der ins Netz eingespeiste Strom seit Mai in Geldwerten statt in Kilowattstunden vergütet wird. Ein weiterer Grund ist die zunehmende Marktsättigung.

Sandis Jansons, Vorstandsvorsitzender des Stromverteilungsnetzes „Sadales tīkls“, bestätigte den Rückgang: „Wir schließen derzeit etwa 100 Mikrogeneratoren pro Monat an, zuvor waren es mehrere Hundert.“ Aktuell sind 22.400 Haushalte mit einer Gesamtkapazität von 190 Megawatt an das Netz angeschlossen, während die Gesamtleistung der Solarenergieparks in Lettland bis Ende des Jahres auf über 600 Megawatt steigen könnte.

Das Interesse an Solarzellen beginnt seit Juli wieder leicht zu steigen, insbesondere aufgrund staatlicher Förderungen, die jetzt auch den Kauf von Batteriespeichern für den Eigenverbrauch ermöglichen. Ein Förderprogramm des Ministeriums für Klima und Energie, das bis Ende 2024 läuft, unterstützt weiterhin die Installation erneuerbarer Energien in Haushalten. In den letzten zwei Jahren wurden mehr als 11.000 Haushalte mit Solarzellen ausgestattet, und das Programm hat bisher über 38 Millionen Euro an Unterstützung bereitgestellt. Ob das Programm fortgesetzt wird, soll Ende des Jahres entschieden werden.

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