Erneut verzeichnen Experten in Deutschland einen massiven Amselsterben, ausgelöst durch das von Stechmücken übertragene Usutu-Virus. Laut dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin waren etwa 25 Prozent der in diesem Jahr untersuchten Vögel mit dem Virus infiziert. Seit Jahresbeginn wurden über 120 tote Amseln an das Institut in Hamburg geschickt, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den 100 Einsendungen im Jahr 2023 darstellt. Das Usutu-Virus, das ursprünglich aus Afrika stammt und durch heimische Stechmücken übertragen wird, verursacht bei infizierten Vögeln schwere Krankheitssymptome. Die betroffenen Tiere wirken zunächst krank und apathisch, bevor sie nach wenigen Tagen versterben. Diese Entwicklung bereitet Naturschützern große Sorge, da das Virus eine ernsthafte Bedrohung für die Amselpopulation in Deutschland darstellt. Experten rufen die Bevölkerung dazu auf, tote oder kranke Vögel an entsprechende Einrichtungen zu melden, um weitere Untersuchungen und Schutzmaßnahmen zu ermöglichen.