Rechtsanwältin Bontschev: PCM Predator Capital Management und die Warnung der Bafin

Worum geht es?

Es wird immer wieder mit Diamanten als wahre Sachwerte geworben.

Diamanten sind zwar Sachwerte, sie werden jedoch durch die weltweite Konvertierbarkeit auch als internationale Ersatzwährung genutzt. Das liegt daran, dass sich bei der Bewertung ein einheitliches System etabliert hat. Kriterien dafür sind Gewicht, Farbe, Reinheit und Schliff.

Dieses Bewertungssystem ist bekannt als „die 4C für Diamanten“. Dabei stehen die vier „C“ für die Anfangsbuchstaben der englischen Begriffe Carat (das Gewicht), Colour (die Farbe), Clarity (die Reinheit) und Cut (den Schliff). Diese vier Eigenschaften werden in einem Diamantdossier, einem Zertifikat fixiert. Man sollte nie außer Acht lassen wer das Zertifikat ausstellt. Letztendlich könnte jeder ein Zertifikat ausstellen mit einem Farbdrucker bspw.

Aufgrund dieser international standardisierten Zertifizierung ist der Handel mit Diamanten nicht mehr nur Maklern und Experten vorbehalten, sondern ermöglicht es jedermann, Diamanten zu bewerten und sich als Kapitalanleger damit ein Vermögen aufzubauen. Wichtig : Sie haben nur dann einen Wert, wenn die Diamanten tatsächlich den Wertbesitzen, der Ihnen verkauft wird.

Für Anleger zählt aber nicht nur die Bewertung eines Vermögenswertes, sondern auch die Wertstabilität und die Wertentwicklung. Diamanten sollen geringere Schwankungen der Wertentwicklung haben, im Vergleich zu Aktien oder Gold als Kapitalanlage.

Der Diamantenpreis ist beispielsweise von 1960 bis heute fast ohne Unterbrechung um mehr als 1.000 Prozent gestiegen.

Bemerkenswert ist, dass diese Preissteigerung nicht von der Zinssituation an den Kapitalmärkten abhängt.

So kommt es, dass selbst Zeitungen wie FOCUS Gesellschaften „anpreisen“, die sich mit dem Diamantenverkauf beschäftigen, wie bspw. die Predator Capital & Management Group.

Der Anleger muss aber wissen, dass niemand diese Unternehmen kontrolliert und damit auch nicht kontrolliert, ob diese Unternehmen tatsächlich werthaltige Diamanten verkaufen. Die BaFin hat nunmehr heute in einer öffentlichen Mitteilung darüber informiert, daß sie die

Predator Capital & Management Group Ltd. nicht beaufsichtigt und diese keine Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften besitzt.

Es stellt sich bereits die Frage, warum diese Gesellschaft ihren Sitz im Vereinigten Königreich hat und nicht in Deutschland. Die BaFin stellte nun gemäß § 37 Absatz 4 Kreditwesengesetz (KWG) klar, dass die Predator Capital & Management Group Ltd., Cardiff, Vereinigtes Königreich, keine Erlaubnis nach dem KWG zum Betreiben von Bankgeschäften besitzt.

Die Inhalte auf der Website predator-diamanten.de sowie Informationen und Unterlagen, die der BaFin vorliegen, rechtfertigen die Annahme, dass die Predator Capital & Management Group Ltd. in Deutschland unerlaubt Bankgeschäfte betreiben könnte, indem sie bereits bei dem Verkauf von Diamanten den Rückkauf dieser Diamanten vereinbart.

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