**Fehlerhafte Bilanzierung bei DDA ETP GmbH von BaFin aufgedeckt**

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat Unregelmäßigkeiten im Jahresabschluss und Lagebericht der DDA ETP GmbH für das Geschäftsjahr 2021 aufgezeigt.

Bei der Überprüfung der Bilanz der DDA ETP GmbH zum 31. Dezember 2021 wurden mehrere Buchführungsfehler identifiziert. Die Kapitalrücklage wurde zu hoch angesetzt, während Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen unterschätzt wurden. Dies geschah durch eine unzulässige Verrechnung von Verbindlichkeiten mit einer nach Bilanzstichtag entstandenen Zuzahlungsverpflichtung in die Kapitalrücklage.

Die Kapitalflussrechnung der Firma wies Transaktionen als zahlungswirksam aus, obwohl sie keinen tatsächlichen Zahlungsmittelzu- oder -abfluss veroachten. Weiterhin fehlte in der Gewinn- und Verlustrechnung eine separate Ausweisung des Ertrags, der durch die Veränderung bilanzierter latenter Steuern entstanden war.

Im Anhang unterblieben wesentliche Angaben, unter anderem zu latente Steuern betreffenden ausschüttungsgesperrten Beträgen, zur Bewertungsmethode für Bitcoins und ausgegebene Anleihen, zu gesicherten Verbindlichkeiten sowie zu außergewöhnlichen Erträgen.

Auch der Lagebericht wies gravierende Mängel auf, da er weder einen realistischen Überblick über die Geschäfts- und Ertragslage gab, noch ein zutreffendes Bild der regulatorischen Risiken zeichnete. Zudem fehlten Beschreibungen zum internen Kontroll- und Risikomanagement im Rechnungslegungsprozess.

Seit dem 1. Januar 2022 ist die BaFin ausschließlich für die Bilanzüberwachung kapitalmarktorientierter Unternehmen verantwortlich. Dies stützt sich auf das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG). Im Rahmen ihrer Aufsichtsfunktion untersucht die BaFin Jahres- und Konzernabschlüsse sowie die entsprechenden Lageberichte auf etwaige Fehler und macht diese öffentlich, basierend auf § 109 Absatz 2 WpHG. Dieses Vorgehen zielt darauf ab, das Vertrauen der Anleger zu stärken.