Aussicht auf Streiks in Bahn, Handel und Industrie im Jahr 2024

Last Updated: Dienstag, 02.01.2024By Tags: , ,

Das vergangene Jahr war von schwierigen Tarifrunden und begleitenden Streiks geprägt, und einige Herausforderungen setzen sich auch 2024 fort, insbesondere in Bereichen wie der Bahn, dem Handel und der Industrie. Rund zwölf Millionen Beschäftigte sind von den anstehenden Verhandlungen über Gehälter betroffen, wobei die Möglichkeit von Streikaktionen nicht ausgeschlossen ist.

Die Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer (GDL) hat bereits angekündigt, nach einer selbst auferlegten Friedenspflicht über die Feiertage wieder zu Streikmaßnahmen zu greifen. Ab dem 8. Januar müssen sich Fahrgäste auf mögliche Streiks einstellen, die bis zu fünf Tage dauern könnten. Die GDL fordert unter anderem Verhandlungen über eine 35-Stunden-Woche anstelle der aktuellen 38 Stunden. Im Handel hat die Gewerkschaft Verdi Gespräche über armutsfeste Einkommen geführt, die bisher nicht abgeschlossen werden konnten. Streikaktionen sind für den Januar geplant.

Im weiteren Verlauf des Jahres stehen Tarifverhandlungen im Baugewerbe, in der Druckindustrie und in der Chemischen Industrie an. Die IG BCE setzt eher auf Sozialpartnerschaft, während bei der Lufthansa und deren Töchtern Verhandlungen für Piloten, Flugbegleiter und das Bodenpersonal bevorstehen. Besonders herausfordernd dürfte die Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie werden, mit Forderungen nach höheren Einkommen und Diskussionen über eine mögliche Vier-Tage-Woche.

Für 2025 sind bereits Vorbereitungen für Tarifrunden im Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sowie bei der Post im Gange. Obwohl Streiks in diesem Jahr noch nicht erlaubt sind, könnten sie im neuen Jahr 2025 erhebliche Auswirkungen auf Bereiche wie Kitas, Müllabfuhr, Öffentlichen Nahverkehr in Bayern und die Zustellung von Briefen und Paketen haben.

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