Bilanz: CIC Solar AG – Rechnerisch überschuldet

Last Updated: Mittwoch, 08.06.2016By Tags: ,

Das kann man in der letzten hinterlegten Bilanz des Unternehmens nachlesen. Interessant an dem Unternehmen ist, das es unter der gleichen Geschäftsadresse wie das Unternehmen BONOFA AG in Saarbrücken seinen Sitz hat/hatte. Ob das Zufall ist, oder ob die Unternehmen geschäftlich etwas miteinander zu tun hatten, wollen wir nun durch eine Presseanfrage an das Unternehmen klären.

CIC Solar AG

Saarbrücken

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

Bilanz

Aktiva

31.12.2014EUR 31.12.2013EUR
A. Anlagevermögen 655.544,92 822.073,12
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 2.333,00 4.574,00
II. Sachanlagen 589.583,12 707.079,12
III. Finanzanlagen 63.628,80 110.420,00
B. Umlaufvermögen 943.411,30 1.776.103,64
I. Vorräte 154.770,75 292.168,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 783.531,96 1.209.508,70
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 5.108,59 274.426,94
C. Rechnungsabgrenzungsposten 6.860,00 16.820,00
D. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag / nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil 32.289,06 0,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva 1.638.105,28 2.614.996,76

Passiva

31.12.2014EUR 31.12.2013EUR
A. Eigenkapital 0,00 701.838,27
I. gezeichnetes Kapital 50.000,00 50.000,00
davon eingefordertes Kapital 50.000,00 50.000,00
II. Gewinnrücklagen/Ergebnisrücklagen 5.000,00 5.000,00
III. Bilanzverlust 87.289,06 -646.838,27
IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag (Passivausweis) 32.289,06 0,00
B. Rückstellungen 743.832,21 748.192,42
C. Verbindlichkeiten 894.273,07 1.164.966,07
Bilanzsumme, Summe Passiva 1.638.105,28 2.614.996,76

Anhang

(1) Allgemeines

Der Jahresabschluss der Gesellschaft, die nach den Bestimmungen des § 267 Abs. 1 HGB eine kleine Kapitalgesellschaft ist, ist nach den Vorschriften des HGB in der für das Geschäftsjahr 2014 geltenden Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) sowie den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die handelsrechtlichen Ausweis- und Gliederungsvorschriften finden Anwendung.

Die Bilanz wird unter Berücksichtigung der teilweisen Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

(2) Bilanzierung und Bewertung

Immaterielle Vermögensgegenstände:

Unter dieser Position wird Software, die über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben wird, ausgewiesen.

Sachanlagen:

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten nach § 255 Abs. 1 HGB abzüglich Abschreibungen bewertet; sie werden, soweit es sich um abnutzbare Vermögensgegenstände handelt, planmäßig linear bzw. degressiv mit Übergang zur linearen Abschreibungsmethode, sobald diese höhere Abschreibungen liefert, abgeschrieben. Die Abschreibungssätze richten sich nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer bzw. sind angelehnt an steuerlich typisierte Abschreibungssätze für Gebäude:

Gebäude 33 Jahre

Außenanlagen 10 Jahre

technische Anlagen 20 Jahre

Betriebs- und Geschäftsausstattung 1 bis 12 Jahre

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis zu 150 EUR werden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben. Für Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten zwischen 150 EUR und 1.000 EUR wird nach anerkannten handelsrechtlichen GoB ebenso wie im Steuerrecht ein Sammelposten gebildet, der im Geschäftsjahr der Bildung und den vier folgenden Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel aufgelöst wird.

Vorräte:

Die Bewertung des Warenbestandes erfolgt zum Nominalwert oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:

Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert.

Steuerforderungen wurden zu 100 % in Höhe von 255 TEUR einzelwertberichtigt.

Flüssige Mittel:

Die flüssigen Mittel sind mit ihrem Nennwert angesetzt.

Rückstellungen:

Die Steuerrückstellungen beinhalten die für die Veranlagungszeiträume 2007 und 2010 voraussichtlich noch zu entrichtenden Ertragsteuern (Gewerbe- sowie Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag) sowie eine Abschätzung des Risikos aus einer Umsatzsteuersonderprüfung, gegen deren Ergebnis Einspruch eingelegt wurde. Ferner berücksichtigen die Steuerrückstellungen Risiken aus einer steuerlichen Betriebsprüfung für die Wirtschaftsjahre 2005 bis 2007 sowie die für den Veranlagungszeitraum 2009 noch zu entrichtenden unstreitige Ertragsteuern (Gewerbe- sowie Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag), jeweils nebst Nachzahlungszinsen, ermittelt bis zum Bilanzstichtag.

Soweit strittige Steuerforderungen aus einer Betriebsprüfung resultieren, gegen die Einspruch eingelegt ist und vor dem Finanzgericht des Saarlandes ein Antrag auf Aussetzung der Vollziehung gestellt wurde, wurden diese streitigen Steuerverbindlichkeiten nicht berücksichtigt, da die Wahrscheinlichkeit einer Rechtswidrigkeit der zu Grunde liegenden Steuerbescheide als mehr als 50 % eingeschätzt wird.

Die sonstigen Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bewertet, so dass sie allen erkennbaren Risiken Rechnung tragen. Sie betragen am Bilanzstichtag 19 TEUR für Gewährleistungen, 10 TEUR für die Abwehrkosten streitiger Rechtsfolgen aus einer Betriebsprüfung und 16 TEUR für sonstige Verpflichtungen.

Die Gewährleistungsrückstellungen wurden auf Grund ihrer pauschalen Ermittlung, weil sich eine voraussichtliche Restlaufzeit schlecht einschätzen ließ, nicht abgezinst. Wegen Geringfügigkeit (Unwesentlichkeit) wurde keine Abzinsung der Rückstellung für die Aufbewahrung von Büchern vorgenommen.

Verbindlichkeiten:

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bewertet.

passive latente Steuern:

waren keine zu bilden.

(3) Währungsumrechnung

fand im Geschäftsjahr 2014 keine statt.

(4) Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert fortgeführt.

(5) Anlagenspiegel

Hierzu verweisen wir auf den Anlagenspiegel auf Seite 28 dieses Berichtes.

(6) Vorjahreswerte

Die Vorjahreswerte wurden unverändert übernommen.

(7) Sonstige Angaben

Restlaufzeiten von Verbindlichkeiten

sowie Besicherung der Verbindlichkeiten:

Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten von mehr als fünf Jahren bestehen gegenüber Kreditinstituten keine.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind zum Bilanzstichtag 396 TEUR besichert durch Buchgrundschulden.

Verbindlichkeiten aus Steuern

und im Rahmen der sozialen Sicherheit:

bestanden aus Steuern in Höhe von 1 TEUR und im Rahmen der sozialen Scherheit in Höhe von 0 TEUR.

Hinsichtlich streitiger Steuerverbindlichkeiten wird auf die Rückstellungen verwiesen.

Restlaufzeiten von Forderungen

von mehr als 1 Jahr:

bestanden am Bilanzstichtag in Höhe von 680 TEUR.

Forderungen gegen und
Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären:

Forderungen gegen Aktionäre bestanden am Bilanzstichtag keine. Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären bestanden am Bilanzstichtag in Höhe von 349 TEUR.

Grundkapital:

Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 50.000,00 EUR ist eingeteilt in 500 Inhaberaktien im Nennbetrag von je 100,00 EUR.

Haftungsverhältnisse:

Nicht in der Bilanz berücksichtigte Haftungsverhältnisse bestanden im Geschäftsjahr in Höhe von 5.700,00 EUR für eine übernommene Mietbürgschaft.

Beteiligungsangaben:

Im Berichtszeitraum war die Gesellschaft an folgenden Tochterunternehmenbeteiligt

Future Power GmbH, 100 %, 25 TEUR StK, JÜ 2014 = 0 EUR

CIC Solar 7. Projektgesellschaft mbH & Co KG, 100 %, 200 TEUR Hafteinalge; JÜ 2014 = -1 TEUR

CIC Solar 8. Projektgesellschaft mbH & Co KG, 100 %, 200 TEUR Hafteinalge; JÜ 2014 = -1 TEUR

CIC Solar 9. Projektgesellschaft mbH & Co KG, 100 %, 200 TEUR Hafteinalge; JÜ 2014 = -1 TEUR

CIC Solar 10. Projektgesellschaft mbH & Co KG, 100 %, 200 TEUR Hafteinalge; JÜ 2014 = -1 TEUR

CIC Solar Geschäftsführungsgesellschaft mbH, 100 %, 25 TEUR StK; JÜ 2014 = 3 TEUR

CIC Solar Bürgerkraftwerk Erftstadt GmbH & Co KG, 26 %, 3 TEUR Hafteinlage; JÜ 2014 = 9 EUR

Pan Solar E.P.E, 100 %, TEUR StK sowie JÜ 2014 unbekannt

Weitere Angaben:

Vorstand war im Berichtszeitraum:

Herr Ulrich Detzler, Vorstand

– alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit –

Der Aufsichtsrat wurde im Berichtszeitraum bis zum 30.06.2014 gebildet von

Markus Scheidt, Wirtschaftsprüfer (Vorsitzender)

Hon. Konsul Klaus Hartmann, Bankkaufmann (stellv. Vorsitzender)

Thomas Neu, Ingenieur

Ergebnisverwendungsvorschlag:

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Bilanzverlust 2014 auf neue Rechnung vorzutragen:

1. Verteilung an die Aktionäre 0,00 EUR

2. Einstellung in die Gewinnrücklagen 0,00 EUR

3. Verlustvortrag -87.289,06 EUR

4. verbleibender Bilanzgewinn 0,00 EUR

Der Gewinnvortrag hat sich wie folgt entwickelt:

1. Gewinnvortrag CIC Solar AG zum 01.01.2014 646.838,27 EUR

2. Jahresfehlbetrag 2014 -734.127,33 EUR

3. Gewinnvortrag 01.01.2015 -87.289,06EUR

Rechnerische Überschuldung:

Die Gesellschaft ist rechnerisch überschuldet in Höhe von 32 TEUR. Lt. einem Immobiliengutachten der Betriebsimmobilie betragen deren stille Reserven im Vergleich zum Buchwert per 31.12.2014 der Betriebsimmobilie rd. 300 TEUR. Der Vorstand geht deshalb von keiner tatsächlichen Überschuldung der Gesellschaft aus.

Saarbrücken, 11. April 2016

CIC Solar AG

Für den Jahresabschluss:

Der Vorstand

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am 13.4.2016.

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