Bilanz: Hörmann Finance GmbH – 10 Millionen Euro Minus

Last Updated: Freitag, 21.10.2016By Tags: ,

Die Übernahme der Anteilsmehrheit an der Funkwerk AG (Pro-forma-Umsatzerlöse 2015: EUR 75,7 Mio., Pro-forma-EBIT 2015: EUR 4,8 Mio.) sowie an der VacuTec Messtechnik GmbH (Umsatz 2015: EUR 9,2 Mio., EBIT 2015: EUR 3,5 Mio.) wird künftig zu einem deutlichen Anstieg der Umsatzerlöse und einer Verbesserung der operativen Ertragskraft der Hörmann Finance führen, ohne dass für die beiden Transaktionen Schulden aufgenommen werden. So kann man es in einer Mitteilung des Unternehmens nachlesen. Jenem Unternehmen das eine Anleihe n Höhe von 50 Millionen Euro aufgelegt hatte. Solche Ergebnisse in einer Bilanz können dann auch einmal einen Anleger ins Grübeln bringen. Man sieht aber auch hier wieder „Größe hat dann nichts mit Erfolg zu tun“. Beides bedingt sich dann nicht unbedingt.

Hörmann Finance GmbH

Kirchseeon

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014

Konzernlagebericht

A. Grundlagen des Konzerns

I. Historie

Die Hörmann Finance GmbH und ihre unmittelbaren und mittelbaren Tochtergesellschaften bilden innerhalb des Konzerns der Hörmann Holding GmbH & Co. KG (HHKG) einen Teilkonzern, der, mit Ausnahme des Teilkonzerns Funkwerk, die wesentlichen Unternehmen der Hörmann Gruppe umfasst. Der Teilkonzern hat sich historisch wie nachstehend beschrieben entwickelt:

• Die Hörmann GmbH – der Nukleus der Hörmann – Gruppe – konzentriert sich seit 1996 nur noch auf den Bereich Warnsysteme, in dem Hörmann nach wie vor Marktführer ist.

• 1991 übernimmt Hörmann in Chemnitz die ehemalige Hochbauprojektierung Sachsen, die nun als AIC Architektur- und Ingenieursgesellschaft Chemnitz firmiert.

• 1993 wird die RAWEMA GmbH, ein Engineering – Unternehmen mit hervorragenden Geschäftskontakten in die Sowjetunion, übernommen. Daraus entsteht die heutige Hörmann Rawema Engineering & Consulting GmbH, die exzellente Ingenieurleistungen unter anderem für die Fabrik- und Fertigungsplanung anbietet.

• Die Hörmann Kommunikationsnetze GmbH wurde im Jahr 2002 als Dienstleister für den Aufbau von Infrastruktur für die Telekommunikation gegründet.

• 2003 übernimmt die Hörmann – Gruppe die Firma Michels GmbH Komponentenbau Bus, die heutige Hörmann Automotive Saarbrücken GmbH.

• 2005 entsteht aus der Übernahme von Assets der GMU Gesellschaft für Metallumformtechnik mbH die heutige Hörmann Automotive St. Wendel GmbH.

• Im gleichen Jahr übernimmt die Hörmann – Gruppe 50% der Geschäftsanteile an dem MAN Werk in Penzberg, heute Hörmann Automotive Penzberg GmbH. Weitere 50% werden im Jahr 2008 übernommen.

• Im Oktober 2007 nimmt die aus MAN Nutzfahrzeuge AG ausgegliederte Hörmann Automotive Gustavsburg GmbH ihre operative Tätigkeit auf. Die Hörmann – Gruppe hält 60%, die MAN Truck & Bus AG 40% der Geschäftsanteile

• In 2011 wird die rechtliche Struktur des Teilkonzerns Hörmann Finance in der jetzigen Form geschaffen: Hörmann GmbH und Hörmann Kommunikationsnetze GmbH werden mit wirtschaftlicher Wirkung zum 31.10.2011 und die Hörmann Automotive GmbH nebst Tochtergesellschaften wird mit wirtschaftlicher Wirkung zum 30.11.2011 in die Hörmann Finance GmbH eingebracht.

II. Konzernstruktur

Der Konzern ist Teilkonzern der Hörmann Holding GmbH & Co. KG und gliedert sich in die Geschäftsbereiche

·Automotive

o Hörmann Automotive Gustavsburg GmbH, Gustavsburg

o Hörmann Automotive Penzberg GmbH, Penzberg

o Hörmann Automotive St. Wendel GmbH, St. Wendel

o Hörmann Automotive Saarbrücken GmbH, Saarbrücken

o Hörmann Automotive Wackersdorf GmbH, Wackersdorf

o Hörmann Automotive Bielefeld GmbH, Bielefeld

o Hörmann Automotive Eislingen GmbH, Eislingen

Die Unternehmen des Bereiches Automotive gehören zu den führenden Zulieferern von metallischen Komponenten, Modulen und Systemen für die europäische Nutzfahrzeug-, Bau- und Landmaschinenindustrie.

·Engineering

o AIC Ingenieurgesellschaft für Bauplanung GmbH; Chemnitz

o AIC Süd GmbH, Kirchseeon

o AIC Zeitarbeit GmbH, Chemnitz

o Hörmann Industrieservice GmbH, Chemnitz

o Hörmann Rawema Engineering & Consulting GmbH, Chemnitz

o Hörmann Logistik GmbH, München

Die Unternehmen des Bereiches Engineering bieten Ingenieurleistungen für Bau- und Architektur, Fabrikplanung und automatisierte Hochregallager. Die Hörmann Logistik GmbH errichtet als Generalunternehmer voll automatisierte Hochregallager und erzielt seit vielen Jahren sehr gute Ergebnisse. Im Vorjahr wurde die Gesellschaft, nach Übernahme der mehrheitlichen Beteiligung, bilanziell voll- und das Ergebnis „at equity“ konsolidiert.

Der Bereich Anlagen/Plants wurde 2014 aufgegeben, nachdem wir Mitte 2014 den Betrieb der Ermafa Guß GmbH, Chemnitz veräußert haben.

·Dienstleistungen Kommunikation

o Hörmann GmbH, Kirchseeon

o Hörmann Kommunikationsnetze GmbH, Kirchseeon

o Hörmann – KMT Kommunikations- und Meldetechnik GmbH, Salzburg, Österreich

o Roland Sirenenbau + Anlagentechnik GmbH, Remchingen

Der Geschäftsbereich erbringt Dienstleistungen rund um Kommunikations- und Sirenentechnik.

Roland Sirenenbau + Anlagentechnik GmbH wird „at equity“ konsolidiert.

Der Konsolidierungskreis ist im Anhang ausführlich dargestellt.

Im Berichtsjahr haben wir im Nachgang des seitens unserer Muttergesellschaft, der Hörmann Funkwerk Holding GmbH, Kirchseeon, platzierten öffentlichen Erwerbsangebotes an Aktionäre der Funkwerk AG, 2.056.903 Aktien der Funkwerk AG zu Anschaffungskosten von gesamt 5,0 Mio. € erworben. Dies entspricht unter Berücksichtigung aller Aktien der Funkwerk AG einer Beteiligungsquote von rd. 25 %. Dementsprechend wurde der Teilkonzern Funkwerk AG im Geschäftsjahr 2014 „at equity“ konsolidiert.

B. Wirtschaftsbericht

I. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland stieg 2014 nach Berechnungen des statistischen Bundesamtes vergleichsweise kräftig um 1,6 % 1 und lag damit über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 1,2 %. Zum Jahresende hat sich die konjunkturelle Lage nach einem schwungvollen Jahresauftakt und einer Schwächephase im Sommer stabilisiert, wobei wichtigster Motor der deutsche Konsum war: Sowohl die privaten Ausgaben (+1,1%) als auch die des Staates (+1,0 %) lagen über dem Vorjahreswert. Die Investitionen (+3,7 %) und der Außenhandel (+0,4 %) haben ebenfalls zum Wachstum beigetragen. Trotz des schwierigen außenwirtschaftlichen Umfelds exportierte Deutschland 3,7 % mehr Waren und Dienstleistungen als im Jahr 2013.

In der Eurozone fiel die Konjunkturerholung deutlich schwächer aus als ursprünglich erwartet. Die OECD rechnet für 2014 mit einem Wirtschaftswachstum von 0,8 % im Euro-Raum. Dabei verbesserte sich im Jahresverlauf vor allem die Situation in Spanien, Irland und Portugal, während sich die Entwicklung in den wichtigen Ländern Frankreich und Italien zunehmend verschlechterte. Als Risikofaktoren wurden insbesondere die hohe Arbeitslosigkeit und eine deutlich unter der Zielvorgabe liegende Inflation genannt. 2

1 Vgl. DESTATIS: Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 4. Quartal 2014, 24. Februar, S. 1 ff.

2 Vgl. Reuters Deutschland: Euro-Zone wächst im dritten Quartal leicht, 5. Dezember 2014, https://de.reuters.com/article/economicsNews/idDEKCN0JJ0V920141205

Weltweit legte die Wirtschaft 2014 nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) ähnlich wie im Vorjahr um 3,3 % zu, wofür insbesondere die USA (+ 2,4 %) und Großbritannien (+ 2,6 %) verantwortlich waren. Gebremst wurde die Weltkonjunktur dagegen von zahlreichen politische Krisen und den verhaltenen Wirtschaftsdaten vieler Länder – von verschiedenen Staaten der Eurozone über Japan (+0,1 %) bis zu Russland (+ 0,6 %) und Brasilien (+0,1 %). In den Entwicklungs- und Schwellenregionen stieg die Wirtschaftsleistung um insgesamt 4,4 %, wobei vor allem die Wirtschaft in Asien mit plus 6,5 % wuchs. Die Region Mittlerer Osten, Nordafrika, Afghanistan und Pakistan wuchs um 2,8 %. 3

II. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die branchenbezogenen Rahmenbedingungen sind bei dem Geschäftsverlauf der einzelnen Geschäftsbereiche erläutert.

III. Geschäftsverlauf

Den Geschäftsverlauf haben wir an Umsatz und EBIT dargestellt. Die genannten Umsätze sind um die konzerninternen Umsätze bereinigt, so dass also nur Umsätze mit Dritten und Umsätze mit wegen Geringfügigkeit nicht voll konsolidierter verbundener Unternehmen ausgewiesen werden.

Unter EBIT verstehen wir das Betriebsergebnis (§ 275 Abs. 2 Nr. 1 – 8 HGB) abzüglich (ggf. zuzüglich) sonstiger Steuern (§ 275 Abs. 2 Nr. 19 HGB), es sei denn es ist ausdrücklich etwas anderes erwähnt. Die zum EBIT gemachten Prozentangaben beziehen sich, wenn nicht ausdrücklich anders erwähnt, auf den Umsatz.

Im Bereich Automotive wurde der im Lagebericht des Vorjahres prognostizierte Umsatz von 377 Mio. € und das EBIT von 12 Mio. € nicht erreicht. Mit einem deutlich stärker als geplanten Umsatzrückgang auf 348,4 Mio. € (Vorjahr 396,5 Mio. €) sowie bedingt durch Restrukturierungskosten wurde ein EBIT von – 4,4 Mio. € erwirtschaftet.

Im Bereich Engineering konnte durch die Erstkonsolidierung der Hörmann Logistik GmbH der Umsatz in 2014 auf 38 Mio. € vervierfacht werden. Die Ergebniserwartungen konnten mit einem EBIT von 2,5 Mio. € nahezu realisiert werden.

Der Bereich Dienstleistungen Kommunikation hat mit einem Umsatz von 29,6 Mio. € und einem erwirtschafteten EBIT von 2,4 Mio. € die Erwartungen erfüllt.

3 Vgl. International Monetary Fund: Word Economic Outlook Update, 19, Januar 2015, S. 1 ff.

Die Entwicklung der einzelnen Bereiche ist nachfolgend dargestellt.

Die Geschäftsbereiche haben im Jahr 2014 die folgenden Ergebnisse erzielt:

Umsatz
T€
EBIT operativ*
T€
Restrukturierung
T€
EBIT
T€
EBIT
%
Automotive 348.366,9 2.351,8 -6.800,0 -4.448,2 -1,3%
Engineering 37.746,1 2.052,6 0,0 2.052,6 5,4%
Anlagen / Plants 2.175,4 -135,9 0,0 -135,9 -6,2%
Dienstleistungen Kommunikation 29.606,1 2.430,7 0,0 2.430,7 8,2%
Holdings 57,9 -343,1 0,0 -343,1
Summe 417.952,4 6.356,1 -6.800,0 -443,9 -0,1%
* vor Restrukturierungskosten

a) Geschäftsbereich Automotive

Automotive 2014 2013
Umsatz T€ 348.366,9 396.512,0
Veränderung T€ -48.145,1 12.268,7
Veränderung % -12,1% 3,2%
EBIT operativ vor Restrukturierung T€ 2.351,8 11.829,1
in % vom Umsatz 0,7% 3,0%
Restrukturierungsaufwand T€ 6.800,0 0,0
EBIT T€ -4.448,2 11.829,1
in % vom Umsatz -1,3% 3,0%

Dominierend in der Hörmann Finance Gruppe ist der Geschäftsbereich Automotive.

Eine schleppende wirtschaftliche Erholung der Staaten im Euroraum in Verbindung mit einem starken Prey-Buy-Effekt im ersten Halbjahr 2014 haben zu einer erneut schwachen Nachfrage der Produktion von Nutzfahrzeugen in Westeuropa geführt.

Diese Entwicklung wurde vom Russland-Ukraine Konflikt noch deutlich verstärkt. Der hieraus resultierende Umsatzeinbruch bei den OEM`s führte somit auch für unseren Geschäftsbereich Automotive zu unbefriedigenden betriebswirtschaftlichen Ergebnissen.

Nach Angaben im Jahresbericht 2014 der ACEA sank die Nachfrage nach schweren Nutzfahrzeugen im westeuropäischen Markt um mehr als 6,1 %.

Bedingt durch die Entwicklung und des Nachfragerückgangs, in Verbindung mit einer mittelfristig sich nur leicht erholenden Gesamtkonjunktur, wurde ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm aufgesetzt.

Im Geschäftsjahr 2014 wurde ein Umsatz von 348,4 Mio. € (Vorjahr 396,5 Mio. €) erzielt. Durch den starken Umsatzrückgang um rd. 48,1 Mio. € bzw. 12% sank das operative EBIT (vor Restrukturierungskosten) gegenüber Vorjahr (11,8 Mio. €) deutlich auf 2,4 Mio. €.

Während 2014 die Unternehmen in den Kundenbereichen Landmaschinen und Busse ihre Ertragsziele erreicht haben, mussten bei der stark auf den LKW-Bereich fokussierten Hörmann Automotive Gustavsburg GmbH und Hörmann Automotive Penzberg GmbH hohe Umsatzrückgänge verzeichnet werden. Nachdem in den ersten Monaten des Geschäftsjahres die Vorzieheffekte zum Jahresende 2013 (Einführung Abgasnorm VI) sowie verzögerte Werkzeugprojekte und weitere kleinere Abweichungen (Qualitätskosten, Kapazitätsanpassung) die Geschäftsentwicklung bremste, führte die allgemeine Marktschwäche im Bereich schwere LKW und die zusätzlich belastende politische Instabilität in Russland bzw. der Ukraine seit Mitte des Jahres 2014 zu deutlich reduzierten Auftragsabrufen unserer Kunden.

Gegenüber Vorjahr führt im Wesentlichen der niedrigere Umsatz von -36,7 Mio. € und der daraus resultierende operative Ergebniseffekt von -5,1 Mio. € der Hörmann Automotive Gustavsburg GmbH sowie der niedrigere Umsatz von -11,7 Mio. € und der daraus resultierende operative Ergebniseffekt von -4,1 Mio. € der Hörmann Automotive Penzberg GmbH zu dem deutlichen Ergebnisrückgang (EBIT operativ) gegenüber Vorjahr in Höhe von -9,5 Mio. € im Bereich Automotive.

Durch diese Entwicklung sowie unserer mittelfristigen Erwartungen wurde in 2014 an den Standorten in Penzberg und Gustavsburg ein Restrukturierungsprogramm zur Anpassung der Kapazitäten aufgesetzt, was kostenseitig zu einer Entlastung von etwa 7 Mio. € p.a. ab 2015 sowie zu einer deutlichen Erhöhung unserer Flexibilität führen soll. Die damit verbundenen Einmalaufwendungen im Bereich Personal wurden in Höhe von gesamt 6,8 Mio. € im Berichtsjahr als Restrukturierungsrückstellung erfasst.

Organisatorisch konnte unter anderem der unternehmensübergreifend agierende Key-Account-Vertrieb für den Gesamtbereich etabliert werden. Die gebündelte Vertriebskraft agiert betriebs- und werksunabhängig mit dem gesamten Produkt- und Leistungsportfolio des Bereichs in den fokussierten Kundenbereichen LKW, Busse, Land- und Baumaschinen.

b) Geschäftsbereich Engineering

Engineering 2014 2013
Umsatz T€ 37.746,1 8.943,5
Veränderung T€ 28.802,6 -1.383,9
Veränderung % 322,1% -13,4%
EBIT operativ vor Restrukturierung T€ 2.052,6 784,4
in % vom Umsatz 5,4% 8,8%
Restrukturierungsaufwand T€ 0,0 0,0
EBIT T€ 2.052,6 784,4
in % vom Umsatz 5,4% 8,8%

Die Baubranche in Deutschland war auch 2014 von einem hohen Wachstum gekennzeichnet. Zudem entwickelte sich die Intralogistikbranche weiterhin stabil. Aus diesem Grund kann die AIC Ingenieurgesellschaft für Bauplanung Chemnitz GmbH wiederum auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 zurückblicken. Da einige Aufträge erst in Folgejahren abgerechnet werden können, fiel die Rendite trotz hoher Auslastung etwas schwächer aus, als im Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2014 hat die Hörmann Rawema Engineering & Consulting GmbH anspruchsvolle Projekte im In- und Ausland umgesetzt. Diese anspruchsvollen Projekte führten zu einer sehr guten Auslastung und zu einem weiteren Ausbau der Expertise als Engineering und Consulting Unternehmen. Die Hörmann Logistik GmbH konnte ebenfalls von der guten Branchenentwicklung im Bereich Intralogistik profitieren, wobei sich auch hier einige Projektabrechnungen in das Geschäftsjahr 2015 verschoben haben.

Der Bereich liegt mit einem Umsatz von 37,8 Mio. €, maßgeblich bedingt durch die zum 31. Dezember 2013 erfolgte Erstkonsolidierung der Hörmann Logistik GmbH mit 28,8 Mio. €, über dem Vorjahr (8,9 Mio. €). Die Gesamtleistung beträgt 44,7 Mio. € (Vorjahr 10,8 Mio. €). Gegenüber Vorjahr wurde das EBIT von 0,8 Mio. € um 1,3 Mio. € auf 2,1 Mio. € verbessert. Dabei wurde das Ergebnis in 2014 erstmals durch die Abschreibung des Firmenwertes aus der Erstkonsolidierung der Hörmann Logistik GmbH in Höhe von 1,1 Mio. € belastet.

c) Geschäftsbereich Anlagen / Plants

Anlagen / Plants 2014 2013
Umsatz T€ 2.175,4 4.547,9
Veränderung T€ -2.372,5 -1.711,8
Veränderung % -52,2% -27,3%
EBIT operativ vor Restrukturierung T€ -135,9 -108,4
in % vom Umsatz -6,2% -2,4%
Restrukturierungsaufwand T€ 0,0 0,0
EBIT T€ -135,9 -108,4
in % vom Umsatz -6,2% -2,4%

Der verlustreiche Geschäftsbetrieb der Ermafa Guss GmbH wurde mit Wirkung zum 1. Juni 2014 vollständig veräußert und die Gesellschaft Ende 2014 entkonsolidiert, was unser Ergebnis außerordentlich und einmalig in 2014 mit 1,4 Mio. € belastet hat. Im Nachgang der Veräußerung wurde die Gesellschaft in Hörmann ERMAFA GmbH umfirmiert.

d) Geschäftsbereich Dienstleistung Kommunikation

Dienstleistung Kommunikation 2014 2013
Umsatz T€ 29.606,1 28.783,6
Veränderung T€ 822,5 -1.597,0
Veränderung % 2,9% -5,3%
EBIT operativ vor Restrukturierung T€ 2.430,7 2.041,0
in % vom Umsatz 8,2% 7,1%
Restrukturierungsaufwand T€ 0,0 0,0
EBIT T€ 2.430,7 2.041,0
in % vom Umsatz 8,2% 7,1%

Das Geschäftsjahr 2014 konnte mit einem leicht überplanmäßigen Gesamtergebnis abgeschlossen werden.

Die Hörmann Kommunikationsnetze GmbH versteht sich als technischer Dienstleister in den Bereichen Kommunikationstechnik (mit den Schwerpunkten Mobilfunk und Festnetz), Freileitungsbau (im Mittelspannungs- und Hochspannungsbereich), Energie- Erzeugung und Effizienz (Photovoltaik, Windkraft und Beleuchtung) sowie Service und Wartung. Im Laufe des Jahres 2014 wurde die Gesellschaft mit einer sich weiter abschwächenden Nachfrage im Bereich Photovoltaik und einem Projektstopp eines größeren Freileitungsbau-Projektes konfrontiert. Weitere Projekte im Bereich Freileitung kamen nur zögerlich zur Beauftragung und konnten nicht alle wirtschaftlich erfolgreich abgewickelt werden.

Der kumulierte Auftragseingang zum Ende Dezember ist dennoch überplanmäßig. Diese Planüberschreitung resultiert unter anderem aus dem Auftragseingang des Projektes Elektrifizierung des Personentransportsystems

zum Satelliten-Terminal am Flughafen München sowie durch verschiedene Beleuchtungsprojekte, u.a. am Hauptbahnhof München. Demzufolge konnte die Hörmann Kommunikationsnetze GmbH mit 22,4 Mio. € den Umsatz und mit 1,3 Mio. € das EBIT gegenüber 2013 verbessern (Vorjahr Umsatz 21,6 Mio. € / EBIT 0,9 Mio. €).

Bei den Warnsystemen war das nationale Geschäft der Hörmann GmbH nach wie vor von den Wartungsverträgen der existenten Sirenen bestimmt. Ein größerer und mehrjähriger Auftrag mit einem langjährigen schwedischen Kunden, einer schwedischen Zivilschutzorganisation, konnte auch in 2014 einen zusätzlich positiven Ergebnisbeitrag liefern. Insgesamt konnte mit einem Umsatz von 6,4 Mio. € (Vorjahr 6,7 Mio. €) ein gutes Ergebnis von 1,0 Mio. € (Vorjahr 1,1 Mio. €) erwirtschaftet werden.

IV. Ertragslage

Konzern insgesamt 2014 2013
Umsatz T€ 417.952,4 438.787,0
Veränderung T€ -20.834,6 7.528,0
Veränderung % -4,7% 1,7%
EBIT operativ vor Restrukturierung T€ 6.356,1 14.314,0
in % vom Umsatz 1,5% 3,3%
Restrukturierungsaufwand T€ 6.800,0 0,0
EBIT T€ -443,9 14.314,0
Veränderung EBIT T€ -14.757,9 -235,0
EBIT % -0,1% 3,3%
Finanz- und Zinsergebnis T€ -6.036,5 -1.907,0
Kosten Anleihe Finance T€ 0,0 -1.681,0
Außerordentliches Ergebnis (BilMoG) T€ -168,1 -168,0
Ergebnis aus Entkonsolidierungen & Geschäftsaufgabe T€ -1.364,5 1.425,0
Ergebnis vor Steuern T€ -8.013,0 11.983,0
Gewerbesteuer T€ -764,9 -724,0
Körperschaftsteuer T€ -685,0 -943,0
Latente Steuern T€ -611,8 266,0
Jahresergebnis T€ -10.074,7 10.582,0

Die Entwicklung von Umsatz und EBIT haben wir bei der Entwicklung der einzelnen Sparten dargestellt (vgl. B.III.).

Das Ergebnis aus der Entkonsolidierung sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit der Geschäftsaufgabe der Ermafa Guss GmbH, Chemnitz (neu Hörmann ERMAFA GmbH) haben wir gesondert in Höhe von 1,4 Mio. € im außerordentlichen Ergebnis ausgewiesen.

Das Finanzergebnis liegt mit -6,0 Mio. € um rund 4,1 Mio. € unter dem Vorjahr (-1,9 Mio. €). Darin enthalten sind neben dem Zinsaufwand für die im Dezember 2013 begebene Anleihe in Höhe von 3,1 Mio. € die Zinsaufwendungen für Pensionsverpflichtungen von 2,9 Mio. €, die in Folge der Marktzinsentwicklung im Geschäftsjahr 2014 deutlich um 1,0 Mio. € gegenüber Vorjahr (1,9 Mio. €) angestiegen sind.

Der im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Mio. € gestiegene Steueraufwand (2,1 Mio. €) resultiert im Wesentlichen aus der ertragsseitigen Erstkonsolidierung in 2014 der Hörmann Logistik GmbH, die aufgrund ihrer Ergebnissituation einen Steueraufwand in Höhe von 0,4 Mio. € beisteuerte. Darüber hinaus sind die Aufwendungen aus latenten Steuern um 0,8 Mio. € gestiegen.

V. Finanzlage

V. 1 Kapitalstruktur

Die Eigenkapitalausstattung des Konzerns beträgt 70,7 Mio. €.

Das Konzern-Ergebnis des Geschäftsjahres hat das Eigenkapital um -10,1 Mio. € geschmälert, wovon -4,0 Mio. € auf den Ausgleichsposten für Kapitalanteile Dritter entfallen.

Ausschüttungen an Gesellschafter und an Dritte haben das Kapital um 0,1 Mio. € reduziert.

Aus der Erstkonsolidierung der Hörmann Logistik GmbH resultiert ein aktiver Unterschiedsbetrag von 5,4 Mio. € der seit dem Berichtsjahr mit 1,1 Mio. € p.a. bis 2018 ratierlich abgeschrieben wird.

Die Bilanzsumme reduzierte sich von 233,7 Mio. € um 12,6 Mio. € auf 221,2 Mio. €. Davon resultieren 10,1 Mio. € aus den Veränderungen des Eigenkapitals, 9,6 Mio. € konnten durch die Optimierung des Working Capital und der damit einhergehenden Reduzierung der Vorräte und Bestände erreicht werden. Dem gegenüberstehend erhöhten sich durch den Erwerb der Funkwerk-Aktien die Finanzanlagen um knapp 5 Mio. €

Die Eigenkapitalquote beträgt 31,9 % gegenüber 34,6 % im Vorjahr.

Die von der Hörmann Finance GmbH begebene Anleihe über 50,0 Mio. € hat eine Laufzeit von 5 Jahren (bis 5. Dezember 2018) und ist mit 6,25 % jährlich zum 5. Dezember zu verzinsen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden im Geschäftsjahr 2014 um 2,0 Mio. € auf 5,6 Mio. € abgebaut. Die Verschuldungsquote gegenüber Kreditinstituten ist damit von 3,3 % (2013) auf 2,5 % per Ende 2014 gesunken. Hinsichtlich der Laufzeit und der Besicherung der übrigen Verbindlichkeiten verweisen wir auf den Anhang. Die Konditionen haben sich gegenüber dem Vorjahr nur im Rahmen des Marktüblichen verändert.

V.2 Investitionen

In immaterielle Wirtschaftsgüter und Sachanlagen haben wir 9,4 Mio. € (Vorjahr 5,3 Mio. €) investiert. Mit 8,3 Mio. € waren die Unternehmen des Bereiches Automotive die Hauptinvestoren. Den Zugängen stehen 5,3 Mio. € Abschreibungen gegenüber. Zu Buchwerten ging Anlagevermögen in Höhe von 0,5 Mio. € ab.

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen erhöhten sich saldiert um 4,8 Mio. €, was im Wesentlichen auf die erstmalige „at equity“ Konsolidierung der Funkwerk AG zurückzuführen ist. Insgesamt haben sich die Finanzanlagen im Buchwert von 1,1 Mio. € um 4,7 Mio. € auf 5,8 Mio. € erhöht.

V. 3 Liquiditätslage

Die Bankguthaben betrugen zum Bilanzstichtag 87,9 Mio. € (Vorjahr 97,8 Mio. €) und haben sich damit um 9,8 Mio. € reduziert. Zur Besicherung von projektbezogenen Avalen dienen auf Ebene der Hörmann Logistik GmbH Finanzmittelbestände in Höhe von 3,4 Mio. €.

In Summe wurden Finanzmittel von 2,0 Mio. € für die Tilgung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verwendet, die damit von 7,6 Mio. € auf 5,6 Mio. € zurückgingen.

Die Inanspruchnahme von Kontokorrentkrediten konnte nochmals mit 1,2 Mio. € gegenüber dem Vorjahr (2,5 Mio. €) halbiert werden. Von den in der Regel b.a.w. eingeräumten Kreditlinien in Höhe von 15,6 Mio. € stehen mithin 14,4 Mio. € zur freien Verfügung.

Einzelheiten zu Restlaufzeiten und Besicherung können dem Verbindlichkeitenspiegel im Anhang bzw. dem Anhang selbst entnommen werden.

Saldiert verfügen wir zum Berichtsstichtag über einen Nettofinanzmittelbestand in Höhe von 82,4 Mio. € (Vorjahr 90,2 Mio. €). Nach Abzug der Verbindlichkeit aus der Anleihe beträgt die verfügbare Liquidität 32,4 Mio. € (Vorjahr 40,2 Mio. €)

V. 4 Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung ist nach DRS 2 gegliedert. Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beläuft sich auf 16,2 Mio. € (Vorjahr 18,5 Mio. €). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt -13,9 Mio. € (Vorjahr -4,0 Mio. €), wovon auf Investitionen für immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 9,4 Mio. € und auf den Aktienerwerb Funkwerk AG 5,0 Mio. € entfallen. Im Geschäftsjahr 2014 erfolgten Ausschüttungen an Gesellschafter von lediglich 0,1 Mio. € (Vorjahr 3,8 Mio. €). Als Gesellschafterdarlehen wurden 2,0 Mio. € ausbezahlt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden um 2,0 Mio. € zurückgeführt. Im Rahmen eines echten Factoringverfahren mit der Funkwerk AG hat die Hörmann Finance GmbH zum Bilanzstichtag Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Funkwerk AG gegenüber bonitätsstarken bzw. kreditversicherte Kunden in Höhe von 3,4 Mio. € mit einem Sicherheitseinbehalt von 20 % angekauft.

Erst- und Entkonsolidierungen werden in der Kapitalflussrechnung nur mit ihrem Beitrag zur Erhöhung oder Verminderung des Finanzmittelfonds, also der Zu- und Abgänge von liquiden Mitteln berücksichtigt.

Die Konzernunternehmen waren und sind jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

VI. Vermögenslage

Aus der Erstkonsolidierung der Hörmann Logistik GmbH besteht ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von 5,4 Mio. €, der innerhalb von fünf Jahren, beginnend ab dem Jahre 2014 in Höhe von 1,1 Mio. € abgeschrieben wird.

Die Zugänge zum Sachanlagevermögen und den immateriellen Vermögensgegenständen lagen mit 9,4 Mio. € deutlich über den Abschreibungen (5,3 Mio. €).

Das gesamte Vorratsvermögen hat sich von 27,6 Mio. € überproportional zum Umsatzrückgang um 8,3 Mio. € auf 19,3 Mio. € vermindert. Hiervon entfallen 7,5 Mio. € auf die Erhöhung der erhaltenen Anzahlungen. Das Vorratsvermögen hat eine Reichweite zum Umsatz von 17 Tagen. Damit konnte gegenüber dem Vorjahr (23 Tage) eine Verbesserung um 6 Tage erzielt werden. Die Tagesumsätze wurden ermittelt, in dem das Vorratsvermögen zum 31.12.2014 ins Verhältnis zu den durchschnittlichen Umsatzerlösen des Berichtsjahres pro Tag gesetzt wurde.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich ebenfalls überproportional zum Umsatzrückgang von 50,8 Mio. € um 12,8 Mio. € bzw. 25,3 % auf 37,9 Mio. € vermindert. Die Forderungen entsprechen einem Bestand von 33 (Vorjahr 42) Tagen. Die Tagesumsätze wurden ermittelt, in dem der Forderungsbestand zum 31.12.2014 ins Verhältnis zu den durchschnittlichen Umsatzerlösen des Berichtsjahres pro Tag gesetzt wurde.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben sich von 14,7 Mio. € im Vorjahr um 7,1 Mio. € auf 21,8 Mio. € erhöht. Die Forderungen gegen die Hörmann Holding GmbH & Co. KG betragen 17,4 Mio. € (Vorjahr 12,2 Mio. €).

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben sich von 8,1 Mio. € um 3,5 Mio. € auf 11,6 Mio. € erhöht. Die Erhöhung ergibt sich mit 3,4 Mio. € aus dem mit der Funkwerk AG bestehenden Factoringverfahren. Zum Stichtag hat die Hörmann Finance GmbH Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Funkwerk AG in Höhe von 3,4 Mio. € übernommen.

Latente Steuern, die nach den Vorschriften des BilMoG angesetzt wurden, werden aus den Einzelabschlüssen übernommen. Die aktiven latenten Steuern resultieren hauptsächlich aus Bewertungsunterschieden zwischen Handels- und Steuerbilanz bei den Rückstellungen sowie aus künftig noch nutzbaren Verlustvorträgen. Durchschnittlich ergab sich ein Gewerbesteuersatz von ca. 12%. Der Körperschaftsteuersatz beträgt einheitlich 15,83%.

Die Pensionsrückstellungen wurden entsprechend den finanzmathematischen Gutachten nach Verrechnung mit Planvermögen um 2,9 Mio. € (Vorjahr 1,5 Mio. €) erhöht. Insgesamt sind nun 27,1 Mio. € (Vorjahr 24,3 Mio. €) zurückgestellt.

Die Sonstigen Rückstellungen haben sich von 29,3 Mio. € um 7,0 Mio. € auf 36,3 Mio. € erhöht, was durch das beschlossene und in Umsetzung befindliche Restrukturierungs- und Kapazitätsanpassungsprogramm im Bereich Automotive begründet ist. Für Personalabbaukosten haben wir Rückstellungen in Höhe von 6,8 Mio. € eingestellt.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind von 36,0 Mio. € um 11,5 Mio. € auf 24,5 Mio. € zurückgegangen. Die Kreditinanspruchnahme für Materialaufwand und sonstigen betrieblichen Aufwand hat sich damit von durchschnittlich 44 auf 31 Tage verkürzt, was stark durch die gezielte Ausnutzung von Skontovereinbarungen bedingt ist. Die durchschnittliche Dauer der Kreditinanspruchnahme wurde ermittelt, in dem der Bestand an Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum 31.12.2014 ins Verhältnis zu der Summe der durchschnittlichen Materialaufwendungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Berichtsjahres pro Tag gesetzt wurde.

VII. Gesamtaussage zur Lage des Konzerns

Der Rückgang des Umsatzes um 20,8 Mio. € hat unterschiedliche Ursachen, die bei der Entwicklung der Sparten (vgl. III.1) erläutert sind.

Bedingt durch den hohen Umsatzrückgang hat sich das operative EBITDA vor Restrukturierungskosten im Geschäftsjahr um 6,9 Mio. € auf 11,6 Mio. € (Vorjahr 18,5 Mio. €) reduziert. Die operative EBITDA-Marge zum Umsatz beträgt 2,8 % (Vorjahr 4,2 %). Das operative EBIT vor Restrukturierungskosten beläuft sich auf 6,4 Mio. € (Vorjahr 14,3 Mio. €).

Der Jahresfehlbetrag beläuft sich auf -10,1 Mio. € (Vorjahr -überschuß 10,6 Mio. € ).

Im Geschäftsjahr 2014 waren ohne Berücksichtigung von Auszubildenden und Geschäftsführern im Durchschnitt 2.393 (Vorjahr 2.333) Mitarbeiter beschäftigt, damit 60 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr. Die Anzahl der Auszubildenden belief sich auf86 (Vorjahr 87).

C. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Anfang April 2015 wurde die Hörmann GmbH Stade mit der Hörmann GmbH, Kirchseeon verschmolzen. Die außenstehenden Gesellschafter der Hörmann GmbH Stade haben im Zuge der Verschmelzung Anteile an der Hörmann GmbH, Kirchseeon von 25,01 % erhalten. Im Vorfeld der Verschmelzung hat die Hörmann Finance GmbH 50% der Geschäftsanteile der Hörmann GmbH Stade von der Hörmann Holding GmbH & Co. KG erworben.

Darüber hinaus fanden nach dem Stichtag bis zur Unterzeichnung dieses Berichts keine Ereignisse statt, die wesentliche Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns hatten.

D. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

I. Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

In Deutschland wird für 2015 eine verhaltene Wirtschaftslage erwartet. Der Sachverständigenrat rechnet mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 1,8 %, wobei der Anstieg voraussichtlich wieder von der binnenwirtschaftlichen Nachfrage getragen wird. Diese stützt sich auf die positiven Impulse vom privaten Verbrauch, während von den Ausrüstungsinvestitionen keine nennenswerten Wachstumsbeiträge zu erwarten sind. 5

Weltweit erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) ein weiterhin moderates Wachstum von 3,5 %. Besonders zuversichtlich sind die Ökonomen bezüglich der Entwicklung in den Vereinigten Staaten mit einem BIP-Zuwachs von 3,6 %. Dagegen soll die Wirtschaft der Euro-Zone nur um rund 1,2 % expandieren. In den Schwellen- und Entwicklungsländern fällt das Plus mit 4,3 % voraussichtlich minimal schwächer aus als 2014. Belastend wirkt hier die weitere Wachstumsverlangsamung in China (+ 6,8 %) und die Rezession, die für Russland prognostiziert wird (‑3 %). 6

Entwicklung der Hörmann Finance Gruppe

Nachdem marktseitig sehr schwierigen Geschäftsjahr 2014 und der verhaltenen Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2015 erwarten wir im Bereich Automotive mit etwa 330 – 335 Mio. € einen nochmals gegenüber Vorjahr (348 Mio. €) leicht reduzierten Umsatz. Trotz dieses nochmals erwarten Umsatzrückgangs streben wir bei Automotive bedingt durch die eingeleiteten Kostensenkungs- und Kapazitätsanpassungsmaßnahmen eine Ergebnisverbesserung (EBIT) auf etwa 3,5 Mio. € an.

5 Vgl. Sachverständigenrat: Aktualisierung der Konjunkturprognose, 26. März 2015

6 Vgl. International Monetary Fund: Word Economic Outlook Update, 19, Januar 2015, S. 1 ff.

Dabei wird unterstellt, dass die uns mitgeteilten Prognosen der OEM’s, die Grundlage unserer Planungen sind, auch annähernd erreicht werden.

Im gesamten Hörmann Finance Konzern erwarten wir für das Jahr 2015 einen Gesamtumsatz von etwa 415 – 425 Mio. € bei einem EBIT von etwa 8 Mio. €.

Wir weisen darauf hin, dass die erwarteten Ergebnisse von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen können.

II. Risikobericht

II. 1 Allgemeine Geschäftsrisiken

Die Weltwirtschaft unterliegt Schwankungen und könnte die Geschäftstätigkeit und Ertragslage der Hörmann Finance Gruppe beeinträchtigen.

Die Hörmann Finance Gruppe ist von der weltweiten Konjunktur abhängig. Die zurückliegende Finanz- und Wirtschaftskrise führte zu erheblichen Umsatzeinbrüchen, insbesondere auch in der Nutzfahrzeugindustrie, wodurch die Geschäftstätigkeit der Hörmann Finance Gruppe maßgeblich beeinträchtigt wurde. Eine erneute Finanzmarktkrise sowie die Verschuldungssituation vieler Industrieländer und damit einhergehende konjunkturelle Beeinträchtigungen könnten die Geschäftstätigkeit der Hörmann Finance Gruppe empfindlich treffen, was wiederum mit erheblich nachteiligen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hörmann Finance Gruppe verbunden wäre.

Die Hörmann Finance Gruppe ist maßgeblich von der konjunkturellen Entwicklung im Nutzfahrzeugmarkt und im Bausektor abhängig.

Die Hörmann Finance Gruppe erzielt einen großen Teil ihrer Umsätze mit dem Geschäftsbereich Automotive und dort mit Kunden aus der Nutzfahrzeugindustrie. Ein Rückgang der Nachfrage im Automobilsektor könnte zu erheblich nachteiligen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hörmann Finance Gruppe führen.

Die Geschäftsentwicklung der Hörmann Finance Gruppe hängt grundsätzlich davon ab, inwieweit es gelingt, die Marktposition und – wo vorhanden – die Technologieführerschaft zu halten bzw. auszubauen sowie auf den Eintritt neuer Wettbewerber oder die Verschärfung des Wettbewerbs zu reagieren. Um den Verlust von Marktanteilen zu vermeiden, bieten wir unseren Kunden eine hohe Produkt- und Servicequalität, unterhalten enge und vertrauensvolle Kontakte zu unseren Abnehmern und betreiben ein konsequentes Innovations-, Preis- und Kostenmanagement. Außerdem beobachten wir die Marktentwicklungen sowie die Geschäftspolitik anderer Marktteilnehmer regelmäßig und passen unsere Aktivitäten an veränderte Anforderungen an. Aus diesen Gegenmaßnahmen ergeben sich für uns zugleich Chancen, Marktanteile zu gewinnen.

Die zukünftigen Ergebnisse der Hörmann Finance Gruppe hängen auch davon ab, inwieweit die Hörmann Finance Gruppe in der Lage ist, technologische Veränderungen zu antizipieren oder auf diese zu reagieren, indem sie ihre Produkte verbessert und an neue Gegebenheiten anpasst. Sollte es der Hörmann Finance Gruppe nicht gelingen, auf Veränderungen adäquat zu reagieren, könnte dies erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hörmann Finance Gruppe haben.

Die Hörmann Finance Gruppe ist vor allem im Bereich Automotive einem hohen Wettbewerbs- und Preisdruck ausgesetzt. In den Geschäftstätigkeiten der Hörmann Finance Gruppe, insbesondere im Geschäftsbereich Automotive gibt es immer eine Vielzahl an bestehenden Wettbewerbern sowie welche, die in das Marktsegment eindringen und somit versuchen, ihr Geschäft zu Lasten der Hörmann Finance Gruppe auszudehnen. Ein anhaltender oder sich noch verstärkender Preisdruck sowie eine Beeinträchtigung oder gar Verlust der Wettbewerbsfähigkeit könnten sich erheblich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hörmann Finance Gruppe auswirken.

Die Hörmann Finance Gruppe erwirtschaftet den überwiegenden Teil der Umsatzerlöse mit mehreren Einzelkunden, in erster Linie großen Automobil- und Nutzfahrzeugherstellern sowie der Deutsche Bahn AG und ihren Zulieferern. Mit der MAN Trucks & Bus AG hat die Hörmann Finance Gruppe im Geschäftsjahr 2014 über 50% der Umsatzerlöse erwirtschaftet. Sollte es nicht gelingen, diese wichtigen Kunden zu halten oder einen erheblichen Absatzrückgang mit ihnen durch die Gewinnung neuer Kunden oder den Ausbau des Geschäfts mit anderen Kunden auszugleichen, könnten sich dies erheblich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hörmann Finance Gruppe auswirken.

Ein Teil der Geschäftstätigkeit der Hörmann Finance Gruppe ist von politischen Entscheidungen abhängig, die maßgeblich sind für die Vergabe von Finanzmitteln für Investitionen der öffentlichen Hand in Infrastrukturmaßnahmen. Vor dem Hintergrund des gegenwärtig in zahlreichen europäischen Staaten bestehenden Konsolidierungsdrucks öffentlicher Haushalte, könnten Verzögerungen oder Streichungen von Investitionsvorhaben und Fördergeldern die Auftragsvergabe der öffentlichen Hand und damit auch die Geschäftsentwicklung in den betroffenen Bereichen negativ beeinträchtigen.

II. 2 Allgemeine operative Risiken

Die Hörmann Finance Gruppe ist allgemeinen operativen Risiken ausgesetzt. Dies beinhaltet Risiken in Verbindung mit einer Geschäftserweiterung sowie Risiken aus gewerblichen Betriebsstörungen und sonstigen Betriebsunterbrechungen wie zum Beispiel Streiks oder sonstigen Arbeitskampfmaßnahmen. Dies könnte erhebliche Nachteile für das Ergebnis und die Finanzlage der Hörmann Finance Gruppe nach sich ziehen.

II. 3 Darstellung der Einzelrisiken

Abhängigkeit von branchenspezifischen Zulassungen und Zertifizierungen

Der Geschäftserfolg der Hörmann Finance Gruppe hängt unter anderem von der Erlangung branchenspezifischer Zulassungen und Zertifizierungen sowie der Einhaltung von vorgegeben Normen und technischen Richtlinien ab. Sollte die Hörmann Finance Gruppe nicht in der Lage sein, Produkte zu erzeugen, die diesen Vorgaben entsprechen, könnte dies die Hörmann Finance Gruppe in der Geschäftstätigkeit beeinträchtigen. Dies könnte sich erheblich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hörmann Finance Gruppe auswirken.

Abhängigkeiten von internationalen Märkten

Der Schwerpunkt der Hörmann Finance Gruppe liegt bislang in Deutschland und dem europäischen Ausland. Die Hauptkunden des Konzerns sind jedoch auf die Absatzmärkte in europäischen sowie außereuropäischen Ländern angewiesen. Eine verstärkte Internationalisierung der geschäftlichen Aktivitäten in das außereuropäische Ausland ist auch mit Risiken für die Hörmann Finance Gruppe verbunden. Dazu zählen vor allem Unwägbarkeiten durch die in verschiedenen Ländern herrschenden wirtschaftlichen, rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen, Wechselkursrisiken sowie Notwendigkeit der Einhaltung der jeweils geltenden technischen Normen. Dies könnte sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hörmann Finance Gruppe auswirken.

Währungsrisiken

Die Hörmann Finance Guppe erzielt die Umsätze ganz überwiegend in Euro. Soweit in anderen Währungen fakturiert wird, erfolgt dort, wo möglich und sinnvoll, eine Kurssicherung. Dies gilt auch für Einkäufe von Bauteilen, Komponenten und Rohstoffen. Werden Währungsrisiken nicht oder nicht hinreichend abgesichert, besteht ein nicht unerhebliches Wechselkursrisiko, das eine nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hörmann Finance Gruppe haben kann.

Abhängigkeiten von Rohstoff- und Energiepreisen

Ein Ansteigen der Rohstoffpreise kann zu höheren Produktionskosten, insbesondere in der Sparte Automotive, und damit zu sinkenden Erträgen bei der Hörmann Finance Gruppe führen. Dies kann sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hörmann Finance Gruppe auswirken.

Sollte die Hörmann Finance Gruppe bei einem sich verschärfenden Wettbewerbsumfeld die stetig steigenden Energiepreise oder Logistikkosten nicht oder nicht mehr vollständig an den Kunden weitergeben können, wäre mit einem Absinken der Gewinnmargen zu rechnen. Dies hat negative Folgen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hörmann Finance Gruppe.

Informationstechnische Risiken

Die Unternehmen der Hörmann Finance Gruppe können nur mit Hilfe komplexer IT-Systeme gesteuert werden. Auch die permanente Lieferbereitschaft hängt von der ständigen Verfügbarkeit der entsprechenden Systeme und Daten ab. Gravierende Störungen wie Systemausfälle, Angriffe auf Netzwerke, der Verlust oder die Manipulation von Daten können die Lieferbereitschaft von Unternehmen gefährden und Schadensersatzforderungen nach sich ziehen. Deshalb arbeiten wir, auch mit Unterstützung externer Fachleute, ständig an der Optimierung des IT-Umfeldes.

Risiken aus Projektorganisation und -management

Die Hörmann Finance Gruppe ist auch im Projektgeschäft tätig. Bei der Auftragserteilung besteht die Möglichkeit, dass die Vertragspartner von unterschiedlichen Voraussetzungen ausgehen und dadurch die Umsetzung des Projekts gefährden. Da die Vergütung nach der Erbringung von bestimmten Leistungsabschnitten erfolgt, kann der Abbruch dazu führen, dass Vorleistungen und getätigte Aufwendungen sowie Kosten nicht vollständig beglichen werden. Darüber hinaus könnte die Risikobewertung in Bezug auf das konkrete Projekt fehlerhaft oder unvollständig sein, sodass die vereinbarte Vergütung nicht in angemessenem Verhältnis zu den Aufwendungen steht.

Risiken der Personalbeschaffung und Auswahl

Die Hörmann Finance Gruppe ist von qualifiziertem Personal abhängig. Sollte es in Zukunft nicht gelingen, qualifiziertes Personal in ausreichendem Maße zu marktgerechten Gehältern zu gewinnen und zu halten, könnte dies die Fähigkeit der Unternehmen vermindern, die Geschäftsmodelle der Geschäftsbereiche erfolgreich umzusetzen und anzupassen. Dies könnte erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe haben.

Risiken aus Einkauf und Produktion

Die Hörmann Finance Gruppe ist bei der Produktion auf die Zulieferung von Teilen, Produkten und Dienstleistungen in qualitativ einwandfreiem Zustand angewiesen. Es könnten bei Bedarfsschwankungen zu lange Reaktionszeiten von Zulieferern auftreten. Zudem könnte die Bedarfs- und Kapazitätsplanung der Hörmann Finance Gruppe unzureichend sein.

Durch mangelhafte Fertigteile oder Rohstoffe könnte es zu Produktionsverzögerungen bzw. -ausfällen kommen. Dies hätte negative Auswirkungen auf die Umsätze sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hörmann Finance Gruppe.

Die Hörmann Finance Gruppe verfügt im Wesentlichen über Produktionsstandorte in Deutschland. Eine großflächige Zerstörung einer oder mehrerer der Betriebsgelände z.B. durch Feuer, Explosion, Sabotage oder sonstige Unglücksfälle wäre im ungünstigsten Fall mit dauerhaften Produktionsausfällen verbunden.

Unternehmen der Hörmann Finance Gruppe benötigen für die Herstellung bestimmter Produkte Komponenten, die von einer begrenzten Anzahl von Lieferanten bezogen werden. Einige werden speziell für sie hergestellt. Sollte ein Lieferant einer solchen Komponente nicht mehr zur Verfügung stehen, wäre man eventuell nicht in der Lage, rechtzeitig auf andere Anbieter umzustellen.

Wichtige Lieferanten und andere Geschäftspartner könnten in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten und den Geschäftsverlauf der Hörmann Finance Gruppe damit beeinträchtigen. Auch ungeplante Preiserhöhungen haben negative Auswirkungen auf die Ertragslage. Um das zu vermeiden, überprüfen wir regelmäßig die Leistungsfähigkeit unserer Geschäftspartner und wählen Lieferanten sorgfältig aus. Zudem vereinbaren wir wenn möglich langfristige Liefervereinbarungen, um Schwankungen auszugleichen und Engpässe zu vermeiden.

Risiken der Logistik

Die Hörmann Finance Gruppe besitzt keine eigene Logistik und nutzt sowohl für Transporte zwischen ihren Produktionsstandorten sowie Lagerstandorten als auch für die Belieferung ihrer Produktionsstandorte sowie ihrer Kunden externe Logistikunternehmen. Die Hörmann Finance Gruppe ist daher von einem reibungslosen Ablauf der von Dritten ausgeführten Logistik abhängig.

Risiken aus Gewährleistung

Produkte und Anlagen könnten mit Mängeln behaftet sein und dadurch die Hörmann Finance Gruppe Gewährleistungs- und/oder Schadensersatzansprüchen aussetzen. Ferner bestehen Haftungsrisiken aus Lieferverträgen (Haftungsregelungen in Verträgen mit Kunden), Vertragsrisiken aus Haftung für Verspätungen bei Produktionsanläufen sowie Produktionsabwicklungsrisiken. Sollte es der Hörmann Finance GmbH und ihren verbundenen Gesellschaften nicht gelingen, Lieferungen termingerecht und den Anforderungen der Kunden entsprechend sicherzustellen und sollte die Hörmann Finance Gruppe dadurch die Produktion bei den Kunden gefährden, könnte dies zu Kostenerhöhungen und Regressansprüchen gegenüber der Hörmann Finance Gruppe bzw. zu einem Verlust der Aufträge führen und somit nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hörmann Finance Gruppe haben.

Risiken im Zusammenhang mit Forderungen

Durch einen vollständigen oder teilweisen Ausfall von Forderungen gegenüber Kunden und sonstigen Geschäftspartnern beziehungsweise durch erhebliche Zahlungsverzögerungen in größerem Umfang könnte es zu Liquiditätsengpässen und infolgedessen zu einer Einschränkung der Geschäftstätigkeit der Hörmann Finance Gruppe kommen.

Die Hörmann Finance Gruppe ist in manchen Fällen aus Wettbewerbsgründen dazu angehalten ihren Kunden Lieferantenkredite einzuräumen. Es besteht die Gefahr, dass Geschäftspartner und Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen aus begründeten Forderungen der Hörmann Finance Gruppe nicht oder nur teilweise und/oder mit erheblicher Verzögerung nachkommen.

Risiken aus der Rückzahlung von Zulagen und aus Steuerprüfungen, Sozialversicherungsbeiträge

Der Hörmann Finance Gruppe wurden und werden für einzelne Entwicklungsprojekte und unternehmerische Maßnahmen staatliche Investitionszulagen gewährt bzw. zugesagt. Die Verwendung solcher Mittel ist in der Regel zweckgebunden und an entsprechende Auflagen und Bedingungen geknüpft. Sollte die Hörmann Finance Gruppe nicht in der Lage sein, diese sicherzustellen und nachzuweisen, kann dies zur Folge haben, dass die entsprechenden Investitionszulagen zurückzuzahlen sind.

Die Hörmann Finance Gruppe ist der Ansicht, dass die von ihren Unternehmen erstellten Steuererklärungen vollständig und korrekt abgegeben wurden. Gleichwohl könnte es aufgrund unterschiedlicher Betrachtungsweisen von Sachverhalten zu Steuernachforderungen kommen.

Im Fall der Änderung steuerlicher Gesetze oder der Auslegung bestehender steuerlicher Gesetze können sowohl die geschäftliche Tätigkeit der Hörmann Finance Gruppe als auch die handels- und steuerlichen Strukturen negativ beeinflusst werden. Für die Zeiträume, für die noch keine steuerlichen Betriebsprüfungen erfolgt sind, können sich für die Unternehmen der Hörmann Finance Gruppe Steuernachzahlungen ergeben. Entsprechendes gilt für etwaige Nachforderungen von Sozialversicherungsbeiträgen.

Risiken aus nicht ausreichender Versicherung

Die Hörmann Finance Gruppe kann trotz umfangreichen Versicherungsschutzes weder für sich noch für ihre Tochtergesellschaften garantieren, dass eventuell eintretende Schäden vollumfänglich kompensiert werden.

Sollten Schadensfälle, insbesondere im Bereich Produkthaftung oder durch Produktionsunterbrechungen aber auch andere Sachschäden eintreten, die nicht oder nicht ausreichend durch Versicherungsschutz gedeckt sind, könnte dies negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hörmann Finance Gruppe haben.

Risiken aus Compliance Verstößen

Mögliche Compliance-Verstöße könnten zukünftig zu behördlichen Ermittlungen, Steuernachzahlungen, Schadensersatzansprüchen und der Beendigung von Lieferbeziehungen durch Kunden führen

Die Hörmann Finance Gruppe umfasst zahlreiche Gesellschaften, die sich um großvolumige Aufträge im Automobil-, Dienstleistungs- und Bausektor bewerben. Dies birgt die Gefahr, dass gegen anwendbare rechtliche Vorschriften verstoßen wird, um beim Wettbewerb um Aufträge und bei der Auftragsanbahnung einen Vorteil zu erlangen.

Risiken aus finanziellen Verpflichtungen

Die Hörmann Finance Gruppe verfügt über erhebliche Pensions-, Leasing- und Mietverpflichtungen, die die Liquiditätslage beeinträchtigen können.

Diese Verpflichtungen müssen aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beglichen werden. Die Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen für Gebäude, Einrichtungen, Büroräume und Fahrzeuge sind signifikant und stellen hohe fixe Kosten dar. Diese Kosten können bei einer starken Umsatz- und Ergebnisabschwächung nicht angepasst werden. Dies könnte nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hörmann Finance Gruppe haben.

Risiken aus Rechtsstreitigkeiten

Gesellschaften der Hörmann Finance Gruppe sind Beteiligte in verschiedenen gerichtlichen und außergerichtlichen Auseinandersetzungen. Der Ausgang dieser Verfahren ist ungewiss und es besteht das Risiko, dass die Kläger / Anspruchsinhaber jeweils teilweise oder in voller Höhe obsiegen. Sofern mit einer Inanspruchnahme wahrscheinlich zu rechnen ist, wurde versucht, in ausreichender Höhe Rückstellungen zu bilden. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Rückstellungen nicht ausreichen. Dies könnte nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hörmann Finance Gruppe haben.

Risiken aus Akquisitionen und Joint Ventures

Es können Risiken aus Akquisitionen oder Joint Ventures entstehen, sofern die Erwartungen im Hinblick auf Ertragspotenzial, Profitabilität und Wachstumsmöglichkeiten nicht erfüllt werden.

Der Erwerb von Beteiligungen stellt ein nicht unerhebliches unternehmerisches Risiko dar. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Risiken, die mit einer Akquisition verbunden sind, nicht erkannt oder falsch eingeschätzt werden, und sich nach dem Erwerb zeigt, dass die Kompetenz des Managements des übernommenen Unternehmens falsch eingeschätzt wurde bzw. die Integration nicht erfolgreich war und den Erwartungen der Hörmann Finance Gruppe nicht gerecht wird oder die Hörmann Finance Gruppe die Markteinstellung, das Ertragspotenzial, die Profitabilität und die Wachstumsmöglichkeiten des Unternehmens oder andere wesentliche Faktoren falsch eingeschätzt hat.

Risiken aus Verstößen gegen den Umweltschutz

Die Hörmann Finance Gruppe könnte bestehende Umweltgesetzgebungen verletzen bzw. bei der Produktion die Umwelt belasten.

Die Geschäftstätigkeit der Hörmann Finance Gruppe unterliegt im Bereich des Umweltschutzes Gesetzen, Regulierungen, Berichtslinien, Konventionen und Abkommen.

An den verschiedenen Produktionsstandorten der Hörmann Finance Gruppe besteht die Gefahr, dass Schadstoffe in den Boden gelangen oder anderweitig die Umwelt belasten könnten. Dies könnte für die Hörmann Finance Gruppe Haftungsrisiken und erhebliche Kosten infolge behördlicher Auflagen, Bedingungen oder sonstigen Anordnungen zur Sanierung oder Behebung zur Folge haben. Diese Folgen könnten auch eintreten, wenn Grundstücke, die von der Hörmann Finance Gruppe genutzt werden oder im Eigentum der Hörmann Finance Gruppe stehen, mit Altlasten behaftet sind, für deren Beseitigung die Hörmann Finance Gruppe unabhängig von der Verursachung einzustehen hat.

Dies kann die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage der Hörmann Finance Gruppe wesentlich nachteilig beeinflussen.

Risiken aus Verstößen gegen den gewerblichen Rechtsschutz

Wettbewerber könnten die Produkte und Verfahren der Hörmann Finance Gruppe kopieren; die Hörmann Finance Gruppe könnte unbewusst Patente von Wettbewerbern verletzen.

Die Wettbewerbsfähigkeit der Hörmann Finance Gruppe hängt auch von der Sicherung ihrer technologischen Innovationen ab. Es besteht die Gefahr, dass Dritte versuchen könnten, Produkte und Verfahren der Hörmann Finance Gruppe ganz oder teilweise zu kopieren oder Betriebsgeheimnisse zu erlangen und zu nutzen. Dies könnte negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hörmann Finance Gruppe haben.

Des Weiteren kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Hörmann Finance Gruppe unbewusst Patente ihrer Wettbewerber verletzt, was insbesondere auch aus einem unterschiedlichen Verständnis über den Inhalt des mit dem Patent geschützten geistigen Eigentums resultieren kann. Dies könnte erheblich negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der gesamten Hörmann Finance Gruppe haben.

Risiken aus der Begebung einer Anleihe

Die Hörmann Finance GmbH hat eine Anleihe in Höhe von 50 Mio. € zu einem Zinssatz von 6,25% begeben, die am 5. Dezember 2018 rückzahlbar ist. Die Zinsens sind am 5. Dezember eines jeden Jahres fällig. Es besteht das Risiko, dass die Mittel aus der Anleihe nicht rentabel genug eingesetzt werden, um die Verzinsung zu verdienen. In diesem Falle wird die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns negativ beeinflusst. Es besteht weiterhin das Risiko von Fehlinvestitionen, die dazu führen, dass Zinszahlungen und / oder die Rückzahlung der Anleihe nicht, nicht in erforderlichem Umfang und / oder nicht fristgerecht erfolgen können. Dies hätte nachteilige Folgen für die Lage des Konzerns.

III. Strategische Ausrichtung & Chancenbericht

In unserem größten Bereich Automotive verfolgen wir weiterhin die Strategie ein führender Zulieferer metallischer Chassis-Produkte und anspruchsvoller Body-in-White-Komponenten (Karosserie) für die europäische Nutzfahrzeugindustrie zu sein.

Für den europäischen Markt wird in 2015 gemäß der Studie Truck Market Insight der IHS vom 28.01.2015 eine leichte Erholung der Nachfrage nach schweren Nutzfahrzeugen zwischen 3 und 4 % gegenüber 2014 erwartet. Ein deutlich stärkeres Wachstum wird in 2016 mit einer weiteren Steigerung zwischen 6 und 7 % erwartet. Die wesentlichen Treiber einer erwarteten Markterholung liegen in einer zunehmenden Überalterung der Fahrzeugflotten. Sollte sich diese Marktentwicklung bei unseren Kunden durchsetzen, wäre mit erhöhten Abrufaufträgen zu rechnen, was sich entsprechend positiv auf unsere Umsatzplanungen auswirken könnte.

Durch das Outsourcing von umformtechnischen Produkten auf Ebene der internationalen Nutzfahrzeughersteller können wir zusätzliche Kunden und Aufträge gewinnen.

Aufgrund der weiter zunehmenden Fahrzeugderivate im Bereich PKW und leichte Nutzfahrzeuge können sich zusätzlich erreichbare Märkte für uns ergeben.

Mit dem im Aufbau befindlichen VW-Nutzfahrzeugkonzern und der Bündelung der Marken VW, MAN und Scania können sich neue Markt- und Absatzchancen ergeben.

Unser vorhandenes Know-how im Bereich der Umformtechnik sowie unserer wettbewerbsfähigen Anlagen und Maschinen mit ausreichender Kapazität bieten eine gute Basis zur Gewinnung weiterer Kunden und Aufträge.

E. Sonstige Angaben

Entwicklung

Im Geschäftsbereich Automotive sind Grundlagenkenntnisse der Metallurgie und deren Anwendung auf die vom Kunden benötigten Produkte unerlässlich. Dieser Bereich wurde deshalb auch im Jahr 2014 weiterentwickelt und trug mit seiner Beratungskompetenz zum erfolgreichen Marktauftritt bei.

Eine kundenspezifische Kompetenz in Bezug auf Umformtechnik ist erforderlich, um zusätzliche Marktanteile gewinnen zu können.

Neben der Realisierung von Werkzeugprojekten für gewonnene Serienaufträge in der Produktion beschäftigt sich die Entwicklung mit den zukünftigen Anforderungen an das Nutzfahrzeug. Hier sind insbesondere die Themen Gewichtsreduzierung zur verbesserten Effizienz der Fahrzeuge und Standardisierung zur Weiterentwicklung von Plattformstrategien der OEM anzusprechen.

Kirchseeon, 11. Mai 2015

Alfons Hörmann

Johann Schmid-Davis

Konzernbilanz

AKTIVA

31.12.2014
T€
31.12.2013
T€
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 601 450
2. Geschäfts- oder Firmenwert 4.283 5.354
4.884 5.804
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.047 870
2. technische Anlagen und Maschinen 12.030 7.792
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.109 6.483
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 3.522 4.011
23.708 19.156
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 13
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 5.077 296
3. Beteiligungen 52 52
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 221 245
5. sonstige Ausleihungen 429 447
5.779 1.053
34.372 26.013
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 11.704 13.586
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 63.717 61.109
3. fertige Erzeugnisse und Waren 5.287 6.327
4. geleistete Anzahlungen 1.723 2.218
5. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -63.126 – 55.641
19.305 27.599
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 37.921 50.754
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 21.844 14.727
– davon gegenüber Gesellschafter: T€ 2.034,8 (Vj. T€ 0,0)
3. sonstige Vermögensgegenstände 11.572 8.056
71.337 73.537
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 87.923 97.758
178.565 198.894
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 331 236
D. AKITVE LATENTE STEUERN 7.725 8.348
E. AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG 159 159
221.152 233.650

Passiva

31.12.2014
T€
31.12.2013
T€
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 170 170
II. Kapitalrücklage 38.625 38.625
III. Gewinnrücklagen
andere Gewinnrücklagen 550 550
IV. Konzernbilanzgewinn 25.236 31.345
V. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 6.070 10.058
70.651 80.748
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 27.137 24.253
2. Steuerrückstellungen 1.503 1.487
3. sonstige Rückstellungen 36.252 29.307
64.892 55.047
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Anleihen 50.000 50.000
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.553 7.598
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 24.464 36.012
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.411 421
5. sonstige Verbindlichkeiten 4.111 3.579
– davon aus Steuern: T€ 3.033,3(Vj. T€ 2.681,5)
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: T€ 98,9 (Vj. T€ 70,4)
85.539 97.610
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 70 245
221.152 233.650

Konzerngewinn- und Verlustrechnung

01.01. – 31.12.2014 01.01. – 31.12.2013
T€ T€ T€ T€
1. Umsatzerlöse 417.952 438.787
2. Erhöhung (Vj. Verminderung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen, unfertige Leistungen 2.073 – 504
3. andere aktivierte Eigenleistungen 522 264
4. sonstige betriebliche Erträge 6.434 10.039
– davon aus Währungsumrechnung: T€ 22 (Vj. T€ 7)
5. Materialaufwand:
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 194.683 204.002
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 33.579 228.262 38.001 242.004
Rohergebnis 198.719 206.582
6. Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter 117.388 111.023
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 23.141 21.899
– davon aus Altersvorsorge: T€ 866 (Vj. T€ 628)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 5.246 4.131
8. sonstige betriebliche Aufwendungen 52.615 – 198.390 54.358 – 191.411
– davon aus Währungsumrechnung: T€ 8 (Vj. T€ 16)
329 15.171
9. Erträge aus assoziierten Unternehmen 34 41
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 943 963
– davon aus verbundenen Unternehmen: T€ 472 (Vj. T€ 486)
– davon aus Abzinsung von Rückstellungen: T€ 28 (Vj. T€ 1)
11. Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen 77 0
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 47 140
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6.890 – 6.037 2.771 – 1.907
– davon aus verbundenen Unternehmen: T€ 17 (Vj. T€ 7)
– davon aus Aufzinsung von Rückstellungen: T€ 3.109 (Vj. T€ 2.015)
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 5.708 13.264
15. außerordentliche Erträge 0 1.425
16. außerordentliche Aufwendungen 1.533 1.849
17. außerordentliches Ergebnis – 1.533 – 424
18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.450 1.667
19. latente Steuern -611 266
20. sonstige Steuern 774 – 2.835 857 – 2.258
21. Konzernjahresüberschuss – 10.075 10.582
22. konzernfremden Gesellschaftern zustehendes Ergebnis – 3.966 – 136
23. Gewinnvortrag 31.345 20.627
24. Konzernbilanzgewinn 25.236 31.345

Konzern-Kapitalflussrechnung

2014
T€
2013
T€
+ Jahresfehlbetrag (Vj. -überschuss) vor Steuern und außerordentlichen Posten -6.480 12.407
+/- (+) Abschreibungen/ (-) Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 5.246 4.201
+/- (-) Gewinn/ (+) Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -84 -4
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge -1.291
+/- (+) Zunahme/ (-) Abnahme der Rückstellungen 9.813 4.034
+/- (+) Abnahme (-) Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 20.046 5.407
+/- (-) Abnahme (+) Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungensowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -9.682 -3.086
+/- (+) Ein- und (-) Auszahlungen aus außerordentlichen Posten 0 -1.681
+/- (+) Ein- und (-) Auszahlungen aus Ertragsteuern -1.408 -2.748
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 16.160 18.530
+ Einzahlungen aus dem Verkauf immaterieller Vermögensgegenstände und Sachanlagen 348 158
– Auszahlungen für immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen -9.398 -5.306
– Auszahlung aus dem Abgang von Tochterunternehmungen -18 -602
+ Einzahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen (inklusive Berücksichtigung der erworbenen flüssigen Mittel) 0 2.581
– Auszahlung für den Erwerb von Minderheitenanteilen 0 -1.600
+ Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 47 766
+/- Einzahlungen / Auszahlungen aus Anteilen an assoziierten Unternehmungen 172 -41
– Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -5.028 0
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit -13.877 -4.044
+ Rückzahlung Darlehen Gesellschafter 0 2.615
– Auszahlung Darlehen an Gesellschafter -2.035 0
+ Einzahlungen von Verbundenen Unternehmungen 0 1.500
– Auszahlungen an Verbundene Unternehmungen -4.614 -145
– Ausschüttung an Gesellschafter und Dritte -53 -3.831
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten 0 2.500
– Auszahlungen für Tilgungen von (Finanz-) Krediten -2.045 -2.602
– Auszahlungen aus Factoring -3.371 0
+ Einzahlung aus der Begebung Anleihe 0 50.000
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -12.118 50.037
Verminderung (Vj. Erhöhung) des Cash Flow -9.835 64.523
Anfangsbestand des Finanzmittelfonds 97.758 33.235
Endbestand des Finanzmittelfonds 87.923 97.758

Konzern-Eigenkapitalspiegel

Gezeichnetes Kapital
T€
Kapitalrücklage
T€
Erwirtschaftetes Kapital
T€
Eigenkapital
T€
Minderheiten-
kapital
T€
Konzern-
eigenkapital
T€
Stand am 01.01.2013 170 38.834 24.910 63.914 10.508 74.422
Konzern-Jahresergebnis 0 0 10.718 10.718 -136 10.582
Ausschüttungen 0 0 -3.734 -3.734 -97 -3.831
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 1.175 1.175
Anteilserwerb HAP 0 -209 0 -209 -1.391 -1.600
Stand am 31.12.2013 170 38.625 31.895 70.690 10.058 80.748
Stand am 01.01.2014 170 38.625 31.895 70.690 10.058 80.748
Konzern-Jahresergebnis 0 0 -6.109 -6.109 -3.966 -10.075
Ausschüttungen 0 0 0 0 -53 -53
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 30 30
Stand am 31.12.2014 170 38.625 25.786 64.581 6.070 70.651

Konzernanhang

A. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM KONZERNABSCHLUSS UND ZU DEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

1. Angewandte Vorschriften

Der Konzernabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2014 wurde nach den Vorschriften des deutschen Handelsrechts für Kapitalgesellschaften und des GmbH‑Gesetzes erstellt.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung folgt dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB).

Der Ausweis im Vorjahr der Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht erfolgt im aktuellen Berichtsjahr unter sonstige Vermögensgegenstände. Es wurden daher Anpassungen der Vorjahresbeträge gem. § 265 Abs. 2 S.3 HGB vorgenommen.

Die Darstellung des Konzernjahresabschluss entspricht der des Vorjahres.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind grundsätzlich nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

Soweit die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von den Grundsätzen des Konzerns in den Einzelbilanzen abweichen, wurden – falls erforderlich – Anpassungen vorgenommen und latente Steuern gebildet.

Diese Anpassungen betreffen im Wesentlichen die Vorratsbewertung.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear pro rata temporis über die voraussichtliche betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben.

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen.

Gebäude, Einbauten, Bauten auf fremdem Grund und die beweglichen Gegenstände des Anlagevermögens werden linear pro rata temporis über die voraussichtliche betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die im Geschäftsjahr angeschafften geringwertigen Vermögensgegenstände bis 150,00 € werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Abgang behandelt. Für geringwertige Vermögensgegenstände über 150,00 € bis 1.000,00 € wird ein Sammelposten im Jahr der Anschaffung gebildet und über 5 Jahre linear abgeschrieben.

Sofern der beizulegende Wert von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen zum Bilanzstichtag auf Grund einer dauernden Wertminderung unter dem Buchwert liegt, wird eine außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen und gegebenenfalls die Restnutzungsdauer angepasst.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Ausleihungen werden zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Börsenkursen, oder, falls ein solcher nicht feststellbar war, zum beizulegenden Wert angesetzt.

Roh-. Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren werden mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet. Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert erfolgen in Abhängigkeit von Lagerdauer, verminderter Marktgängigkeit sowie auf Grund gesunkener Wiederbeschaffungskosten und gesunkener Verkaufspreise.

Unfertige Erzeugnisse und Leistungen sowie fertige Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten unter Einbeziehung von Verwaltungskosten, aber ohne Einbeziehung von Fremdkapitalzinsen und unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Für drohende Verluste, die die Herstellungskosten übersteigen, werden Rückstellungen gebildet.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden, soweit möglich, offen von den Vorräten abgesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt. Soweit notwendig, wird der niedrigere beizulegende Wert angesetzt.

Unter der Position Forderungen gegen verbundene Unternehmen werden Forderungen gegen Unternehmen ausgewiesen, für die die Voraussetzungen der Vollkonsolidierung im Rahmen des Konzernabschlusses der Hörmann Finance GmbH vorliegen, die aber aus Gründen der Wesentlichkeit nicht vollkonsolidiert werden oder die zum größten Konsolidierungskreis gehören, dem die Hörmann Finance GmbH ebenfalls angehört.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert angesetzt.

Die Pensionsrückstellungen wurden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Methode) unter Verwendung der Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck und der Berücksichtigung von unternehmensindividuell bestimmter Fluktuationsraten und erwarteter Lohn-, Gehalts- und Rentensteigerungen ermittelt. Die Zinssätze entsprechen den von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Abzinsungssätzen gemäß § 253 Abs. 2 HGB, entsprechend der Vereinfachungsregelung für eine mittlere Restlaufzeit von 15 Jahren.

Vermögensgegenstände, die die Voraussetzungen als Planvermögen zur Erfüllung der Pensions- und Altersteilzeitverpflichtungen erfüllen, werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und sind mit der jeweiligen individuellen Verpflichtung verrechnet worden.

Der aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG resultierende Unterschiedsbetrag aus der Neubewertung der Pensionsverpflichtungen und des Planvermögens wurde zu einem Fünfzehntel im Geschäftsjahr zugeführt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten auf der Grundlage einer vorsichtigen kaufmännischen Beurteilung. Sie werden mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die langfristigen Rückstellungen werden mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Abzinsungssatz entsprechend ihrer Laufzeit abgezinst.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die derivativen Finanzgeschäfte werden entsprechend § 254 HGB als Bewertungseinheit mit einem Grundgeschäft zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang zwischen Finanzgeschäft und Grundgeschäft besteht.

Unter der Position Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen ausgewiesen, für die die Voraussetzungen der Vollkonsolidierung im Rahmen des Konzernabschlusses der Hörmann Finance GmbH vorliegen, die aber aus Gründen der Wesentlichkeit nicht vollkonsolidiert werden oder die zum größten Konsolidierungskreis gehören, dem die Hörmann Finance GmbH ebenfalls angehört.

Aktive latente Steuern werden in der Höhe angesetzt, in der sie in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich zu Steuerentlastungen führen. Passive latente Steuern für zukünftige Steuerbelastungen werden gebildet. Aktive und passive latente Steuern werden verrechnet.

3. Grundlagen der Währungsumrechnung

Für Fremdwährungsbeträge bei Vermögensgegenständen und Schulden sowie der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt die Umrechnung grundsätzlich zu dem Kurs am Tag der Erstverbuchung. Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden zum Devisenkassamittelkurs in Abhängigkeit der zum Bilanzstichtag bestehenden Laufzeit bewertet.

4. Konsolidierungskreis

a) Folgende Unternehmen, bei denen die Hörmann Finance GmbH die einheitliche Leitung ausübt, weil sie direkt oder indirekt mehrheitlich beteiligt ist oder weil diese Unternehmen in eine einheitliche Geschäftspolitik integriert waren, wurden in den Konzernabschluss nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung gemäß §§ 300 ff. HGB einbezogen:

Unternehmen Beteiligungsquote
in %
Stimmrechte
in %
Hörmann Automotive Gustavsburg GmbH, Gustavsburg 60,00 60,00
Hörmann Automotive Penzberg GmbH, Penzberg 100,00 100,00
Hörmann Automotive Saarbrücken GmbH, Saarbrücken 100,00 100,00
Hörmann Automotive Eislingen GmbH, Eislingen 100,00 100,00
Hörmann Automotive St. Wendel GmbH, St. Wendel 100,00 100,00
Hörmann Automotive Bielefeld GmbH, Bielefeld 100,00 100,00
Hörmann Automotive Wackersdorf GmbH, Wackersdorf 100,00 100,00
Hörmann – Rawema Engineering & Consulting GmbH, Chemnitz 100,00 100,00
AIC Ingenieurgesellschaft für Bauplanung Chemnitz GmbH, Chemnitz 90,24 90,24
AIC Süd GmbH, Kirchseeon 90,24 100,00
Hörmann Industrieservice GmbH, Chemnitz 60,00 60,00
AIC Zeitarbeit GmbH, Chemnitz 60,00 60,00
Hörmann Logistik GmbH, München 78,72 78,72
Hörmann GmbH, Kirchseeon 100,00 100,00
Hörmann Kommunikationsnetze GmbH, Kirchseeon 100,00 100,00
Hörmann – KMT Kommunikations- und Meldetechnik GmbH, Salzburg, Österreich 100,00 100,00
Hörmann Automotive GmbH, Kirchseeon 100,00 100,00
Hörmann Finance GmbH, Kirchseeon 100,00 100,00

Die Hörmann Industrieservice GmbH sowie die AIC Zeitarbeit GmbH (Vj. AIC Zeitkraft GmbH i. Gr.) wurden im Geschäftsjahr 2014 erstmalig vollkonsolidiert.

Die Veränderungen im Konsolidierungskreis führen nicht dazu, dass die Vergleichbarkeit zum Vorjahr nicht mehr gegeben ist.

b) Nach den Vorschriften über die Equity-Konsolidierung gem. §§ 311 ff. HGB wurden folgende Unternehmen einbezogen:

Unternehmen Beteiligungsquote
in %
Stimmrechte
in %
Roland Sirenenbau + Anlagentechnik GmbH, Keltern – Dietlingen 100,00 100,00
Funkwerk AG, Kölleda 25,52 25,52

Die Roland Sirenenbau + Anlagentechnik GmbH, Keltern-Dietlingen, wurde unter Anwendung der Vorschriften des § 296 Abs. 2 HGB nicht voll konsolidiert. Da das Tochterunternehmen nach Ansicht der Geschäftsführung der Hörmann Finance GmbH lediglich von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist, wurde von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, das Unternehmen nach der Equity Methode einzubeziehen. Ein Unterschiedsbetrag aus der erstmaligen Konsolidierung der beiden Gesellschaften nach § 312 Abs. 1 HGB, unter Anwendung der Buchwertmethode, hat sich nicht ergeben.

Die in 2014 erworbenen Anteile an der Funkwerk AG wurden zu Anschaffungskosten bilanziert, abzüglich des quotalen Jahresfehlbetrags des Funkwerk Konzerns, und zum 31.12.2014 erstmals in den Konzernabschluss einbezogen. Der Erwerb der Aktien erfolgte im November des laufenden Geschäftsjahres. Der entstandene Geschäfts- oder Firmenwert aus der Erstkonsolidierung in Höhe von 2.287 T€ wird im Beteiligungsansatz ausgewiesen und über 60 Monate linear abgeschrieben, erstmalig für Dezember 2014.

Auf die Einbeziehung der Anteile an den nachstehend aufgeführten Gesellschaften wird mit Verweis auf § 296 Abs. 2 HGB und § 311 Abs. 2 HGB aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns verzichtet.

Unternehmen Beteiligungsquote
in %
Hörmann Pannon Software Kft., Budapest, Ungarn 39,36
HL Mitarbeiterbeteiligungsgesellschaft mbH, München 62,97
Camunsa-Hörmann S.A., Spanien 50,00
VAKS a.s., Tschechien 42,00
Hörmann-Rema Praha spol.sr.o, Tschechien 40,00
Hörmann ERMAFA GmbH, Chemnitz 100,00

Zum 31.12.2014 wird das Wahlrecht gem. § 296 Abs. 2 HGB für die Hörmann ERMAFA GmbH (Vj. Hörmann Ermafa Guss GmbH) erstmals in Anspruch genommen, da der Verkauf des Geschäftsbetriebs in 2014 erfolgte und demnach die Gesellschaft von untergeordnete Bedeutung für die Vemögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist.

Die Beteiligung an der ACP Polska Sp. Zo.o, Polen wurde in 2014 veräußert

Für Beteiligungen, die für die Darstellung der Vermögens- Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind, wurde die Befreiungsvorschrift des § 313 Abs. 2 Nr. 4 Satz 3 HGB in Anspruch genommen.

5. Stichtag des Konzernabschlusses, abweichende Geschäftsjahre und Zeitpunkt der Erstkonsolidierung

Der Konzernabschluss wurde zum 31.12.2014 aufgestellt. Zu diesem Stichtag enden die Geschäftsjahre aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Kein Unternehmen hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr.

6. Konsolidierungsmethoden

Die Hörmann GmbH und die Hörmann Kommunikationsnetze GmbH wurden zum 31.10.2011, die Hörmann Automotive GmbH wurde zum 30.11.2011 in die Hörmann Finance GmbH eingebracht. Die Einbringung erfolgte zum Buchwert. Der Buchwert überstieg in Höhe von 5,1 Mio. € die als Gegenleistung gewährten Geschäftsanteile. Der übersteigende Betrag wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. Für die zum 31.10.2011 bzw. zum 30.11.2011 eingebrachten Unternehmen wurde auf diese Stichtage jeweils eine Erstkonsolidierung durchgeführt. Die sich daraus ergebenden passivischen Unterschiedsbeträge in Höhe von 31,0 Mio. € wurden gem. §§ 301, 309 HGB in die Kapitalrücklage umgegliedert, da die Anteile im Rahmen einer Umstrukturierung des HHKG – Konzerns im Wege einer Sacheinlage erworben wurden und die Einlage lediglich mit dem Buchwert erfolgte. Entstehende aktivische Unterschiedsbeträge wurden sofort abgeschrieben.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Neubewertungsmethode. Wir gehen davon aus, dass in den bilanzierten Vermögenswerten keine stillen Reserven und in den bilanzierten Schulden keine stillen Lasten vorhanden sind, die im Zuge der Erstkonsolidierung aufzudecken gewesen wären.

Auf konzernfremde Gesellschafter entfallende Anteile am Kapital wurden als „Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter“ in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital passiviert.

Konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten, Rückstellungen und Umsätze sowie andere konzerninterne Erträge und Aufwendungen wurden eliminiert.

Für die einbezogenen Konzernunternehmen bestehen einheitliche Ausweis-, Bewertungs- und Gliederungsrichtlinien für die Bilanzierung.

B. ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr ist in Anlage 1 dargestellt. Soweit erforderlich, wurden im Anlagevermögen erfasste Vermögensgegenstände auf den niedrigeren beilzulegenden Wert abgeschrieben. Der Betrag der außerplanmäßigen Abschreibungen ist bei den Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung angegeben.

2. Geschäfts- oder Firmenwert

Unter dieser Position wird ausschließlich der aktive Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung der Hörmann Logistik GmbH in Höhe von 4.283 T€ (Vj. 5.354 T€) ausgewiesen. Dieser Unterschiedsbetrag wurde im laufenden Geschäftsjahr erstmalig mit 1.071 T€ (Vj. 0) abgeschrieben.

3. Vorratsvermögen

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen wurden in Höhe von 63.125,7 T€ (Vorjahr 55.640,9 T€) offen von den Vorräten abgesetzt. Davon wurden 201,7 T€ für noch nicht begonnene Aufträge angezahlt.

4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 116,8 T€ (Vorjahr 1.134,0 T€) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 623,1 T€ (Vorjahr 1.036,6 T€) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Darlehens- und Zinsforderungen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten Forderungen gegen die Gesellschafterin Hörmann Funkwerk Holding GmbH in Höhe von 2.034,8 T€ (Vorjahr 0,0 T€).

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten keine wesentlichen antizipativen Forderungen, die zum Abschlussstichtag rechtlich noch nicht entstanden sind.

5. Aktive Rechnungsabgrenzung

Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Leasing-Sonderzahlungen, Lizenzgebühren sowie Zahlungen für Service- und Wartungsverträge.

6. Konzerneigenkapital

Die aus der Erstkonsolidierung resultierenden passivischen Unterschiedsbeträge in Höhe von 31,0 Mio. € wurden gem. §§ 301, 309 HGB im Rahmen der Erstkonsolidierung in die Kapitalrücklage eingestellt.

Hinsichtlich der Veränderung des Konzern-Eigenkapitals im abgelaufenen Geschäftsjahr verweisen wir auf die Darstellung im Konzern-Eigenkapitalspiegel der Gesellschaft.

7. Rückstellungen

Der Bewertung der Pensionsrückstellungen lagen folgende Prämissen zu Grunde:

– durchschnittlicher Zinssatz: 4,54%

– Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen: 1,34% bis 3,0%

– Erwartete Inflationsrate/Rententrend: 1,5% bis 2,0%.

Der Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen beträgt 29.022,2 T€. Er wird mit Vermögensgegenständen im Wert von 1.885,2 T€ verrechnet, die ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen dienen. Den Erfüllungsbetrag übersteigendes Planvermögen in Höhe von 159,3 T€ wurde auf der Aktivseite als Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ausgewiesen.

Die Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände betragen 1.214,6 T€, der bilanzierte Zeitwert 2.044,6 T€. Bei Rückdeckungsversicherungen entspricht der Zeitwert den Anschaffungskosten und bemisst sich auf Grundlage des Deckungskapitals.

Diesbezüglich werden nur unwesentliche Beträge in der Gewinn- und Verlustrechnung verrechnet.

Die zum 1.1.2010 auf Grund der geänderten Vorschriften des HGB erforderliche Zuführung zur unmittelbaren Pensionsrückstellung von 2.518,7 T€ wurde im Berichtsjahr gemäß Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB mit 1/15, das sind 167,9 T€ und kumuliert mit 839,5 T€ bilanziell berücksichtigt. Die in der Bilanz nicht ausgewiesenen unmittelbaren Pensionsrückstellungen betragen zum Bilanzstichtag 1.679,1 T€.

Für pensionsähnliche Verpflichtungen wurden Rückstellungen in Höhe von 198,5 T€ gebildet.

Der Erfüllungsbetrag der Altersteilzeitrückstellungen beträgt 4.048,6 T€. Er wird mit Vermögensgegenständen im Wert von 1.798,0 T€ verrechnet, die ausschließlich der Sicherung der Altersteilzeitverpflichtungen dienen.

Die Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände betragen 1.774,8 T€, der bilanzierte Zeitwert 1.798,0 T€. Der Zeitwert der Vermögensgegenstände entspricht grundsätzlich dem Kurswert zum Bilanzstichtag. Den Erfüllungsbetrag übersteigendes Planvermögen ist im aktuellen Geschäftsjahr nicht vorhanden.

Diesbezüglich werden nur unwesentliche Beträge in der Gewinn- und Verlustrechnung verrechnet.

8. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Restlaufzeiten sind dem als Anlage 2 beigefügten Verbindlichkeitenspiegel zu entnehmen.

Für Investitionen in Betriebs- und Geschäftsausstattung wurden finanzierte Gegenstände sicherungsübereignet; diese Investitionskredite valutieren zum 31.12.2014 mit 3.531,4 T€. Darüber hinaus wurde zur Absicherung eines Betriebsmittelkredits eine Patronatserklärung seitens der Hörmann Holding GmbH & Co. KG gegeben. Dieser valutiert zum 31.12.2014 mit 1.083,6 T€.

Darüber hinaus bestehen die im Geschäftsverkehr üblichen Besicherungen (z. B. Eigentumsvorbehalte, Globalzessionen und Sicherungsübereignungen von Warenlägern).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten, wie auch im Vorjahr, keine Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin Hörmann Funkwerk Holding GmbH.

Die Verbindlichkeiten enthalten keine antizipativen Verbindlichkeiten, die zum Abschlussstichtag noch nicht rechtlich entstanden sind.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 3.033,3 T€ (Vorjahr: 2.681,5 T€) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit von 98,9 T€ (Vorjahr 70,4 T€).

9. Latente Steuern

Die aktiven und passiven latenten Steuern resultieren aus den temporären Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz in folgenden Posten:

– Forderungen

– Pensionsrückstellungen

– Rückstellungen für Altersteilzeit

– Sonstige langfristige Rückstellungen

Darüber hinaus bestehen in den einzelnen Unternehmen gewerbesteuerliche und körperschaftsteuerliche Verlustvorträge. Auf Grund der Planungsrechnung der einzelnen Gesellschaften erwartet die Geschäftsführung, dass zukünftig gewerbesteuerliche und körperschaftsteuerliche Verluste mit steuerpflichtigen Gewinnen verrechnet werden können.

Die latenten Steuern werden mit einem Körperschaftsteuersatz (inklusive Solidaritätszuschlag) von 15,825% sowie mit einem Gewerbesteuersatz von durchschnittlich 12,28 % bewertet und mit aktiven latenten Steuern verrechnet.

C. ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Umsatzerlöse

Aufgegliedert nach Regionen 2014
Mio. €
2013
Mio. €
Umsatzerlöse Inland 280,6 291,2
Umsatzerlöse Ausland 137,4 147,6
418,0 438,8
Aufgegliedert nach Bereichen: 2014 2013
Mio. € Mio. €
Automotive 348,4 396,6
Engineering 37,8 8,9
Anlagen/Plants 2,2 4,5
Dienstleistung Kommunikation 29,6 28,8
Gesamt 418,0 438,8

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von 1.767,7 T€ (Vorjahr 3.092,3 T€) und Erträge aus Währungsumrechnung in Höhe von 21,6 T€ (Vorjahr 7,3 T€).

3. Personalaufwendungen

Die Personalaufwendungen betragen 140.529,1 T€ (Vorjahr 132.921,8 T€), davon für Altersversorgung 866,0 T€ (Vorjahr 628,3 T€).

4. Außerplanmäßige Abschreibungen

In dem am 31.12.2014 endenden Geschäftsjahr wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Finanzanlagevermögen vorgenommen (Vorjahr 139,8 T€).

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 699,5 T€ (Vorjahr 630,7) T€. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus Währungsumrechnung in Höhe von 7,9 T€ (Vorjahr 16,2 T€).

6. Zinsergebnis

Von den Zinserträgen entfallen 647,0 T€ auf verbundene Unternehmen (Vorjahr 444,0 T€) sowie 37,8 T€ auf die Gesellschafterin (Vorjahr: 41,6T€).

Die Zinserträge enthalten Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von 27,8 T€ (Vorjahr 1,3T€).

Von den Zinsaufwendungen entfallen 17,7 T€ auf verbundene Unternehmen (Vorjahr 7,3 T€) sowie 0,0 T€ auf den Gesellschafter (Vorjahr: 0,0 T€). Die Zinsaufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von 3.108,6 T€ (Vorjahr 2.015,2 T€).

7. Außerordentliches Ergebnis

Außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von 167,9 T€ resultieren im Berichtsjahr aus der nach BilMoG erforderlichen Zuführung von 1/15 des insgesamt der Pensionsrückstellung zuzuführenden Betrages.

Der Verkauf des Geschäftsbetriebs der Hörmann ERMAFA GmbH (vormals Ermafa Guss GmbH) sowie die Entkonsolidierung der Gesellschaft verursachte im Berichtsjahr -1.364,7 T€ an außerordentlichen Aufwendungen.

Darüber hinaus sind keine außerordentlichen Aufwendungen und Erträge angefallen (Vorjahr 1.425,4 T€ außerordentliche Erträge aus Erstkonsolidierung).

8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten periodenfremde Steuererträge in Höhe von 214,0 T€ und periodenfremde Steueraufwendungen in Höhe von 125,0 T€.

D. SONSTIGE ANGABEN

1. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

a) Haftungsverhältnisse

Hörmann Finance GmbH und Hörmann Automotive GmbH haften als Mitkreditnehmer und Gesamtschuldner für einen von der Oberbank AG auch an Hörmann Holding GmbH & Co. KG (HHKG) gewährte oder zur Verfügung stehende Kredite und zwar:

·3.800,0 T€; Laufzeit bis 31.12.2017; Tilgung quartalsweise ab 30.09.2014; Sicherheiten: Grundschuld Immobilie Kirchseeon, Eigentümerin HHKG; Inanspruchnahme durch HHKG 31.12.2014: 3.237,5 T€;

Ferner haftet die Hörmann Finance GmbH zusammen mit der Hörmann Automotive GmbH als Mitkreditnehmer und Gesamtschuldner für einen von der Commerzbank AG an Hörmann Holding GmbH & Co. KG gewährten oder auch für diese zur Verfügung stehenden Avalrahmenkredit von bis zu 17.000 T€ mit einer Laufzeit b.a.w. Der Rahmenkredit, der bis zu einer Höhe von 3.000 T€ als Barkredit gezogen werden kann, wurde im Geschäftsjahr 2014 ausschließlich für Avale genutzt und valutiert zum 31.12.2014 in Höhe von 6.101 T€. Der Kreditrahmen wurde im Februar 2015 unter Berücksichtigung des mittelfristigen Avalbedarfs auf 10 Mio. € reduziert.

Aus heutiger Sicht besteht kein Risiko, dass Hörmann Finance GmbH aus den Mitverpflichtungen in Anspruch genommen wird.

b) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Verpflichtungen aus Leasing-, Miet- und Pachtverträgen sowie aus sonstigen längerfristigen Verträgen belaufen sich auf ca. 41,6 Mio. €, davon gegenüber verbundenen Unternehmungen 5,4 Mio. €. Die Vertragslaufzeiten bewegen sich zwischen wenigen Monaten und zehn Jahren.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen haben in Höhe von 18,0 Mio. € eine Laufzeit von bis zu einem Jahr, in Höhe von 19,9 Mio. € eine Laufzeit von mehr als einem Jahr und bis zu fünf Jahren und in Höhe von 3,7 Mio. € eine Laufzeit von mehr als 5 Jahren.

2. Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten

Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich der Absicherung von Währungsrisiken. Sie decken zu unterschiedlichen Zeitpunkten eingehende Fremdwährungszahlungen aus einem zugrunde liegenden Liefergeschäft (Grundgeschäft) und werden mit diesen soweit möglich in Bewertungseinheiten zusammengefasst.

Die gehaltenen derivativen Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften weisen zum Stichtag einen Nominalwert von 2,7 Mio. € und einen Marktwert von 0,3 Mio. € auf. Die Marktwerte von Devisentermingeschäften werden auf der Basis von aktuellen EZB-Referenzkursen unter Berücksichtigung der Terminauf- und ‑abschläge bestimmt.

Die Messung der Wirksamkeit von Sicherungsbeziehungen erfolgt sowohl zu Beginn der Sicherungsbeziehung als auch zu jedem darauffolgenden Bilanzstichtag an dem diese Sicherungsbeziehung besteht. Hierzu werden bei den vorliegenden Mikro Hedges die Bedingungen und Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft miteinander verglichen. Auf eine bilanzielle Erfassung unrealisierter Verluste, die aus abgesicherten Risiken resultieren, wird insoweit bei den Komponenten der Bewertungseinheit verzichtet, soweit diesen Verlusten unrealisierte Gewinne in gleicher Höhe gegenüberstehen.

3. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte gemäß § 314 Nr. 2 HGB

Aus einem Sanierungstarifvertrag bestehen aufschiebend bedingte, ergebnisabhängige Verpflichtungen in Höhe von 11,3 Mio. €.

4. Nicht marktübliche Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Es bestehen keine Geschäfte zu marktunüblichen Konditionen mit nahestehenden Unternehmen oder Personen.

5. Honorare des Konzernabschlussprüfers

2014
T€
2013
T€
Abschlussprüfungsleistungen 278,0 253,5
andere Bestätigungsleistungen 0,0 0,0
Steuerberatungsleistungen 16,5 25,7
sonstige Leistungen 7,8 6,2
Summe 302,3 285,4

6. Geschäftsführer

Herr Alfons Hörmann, Kaufmann,

Herr Karl Bernhard Doniat, Betriebswirt HWL (bis 3. März 2015)

Herr Johann Schmid-Davis, Dipl. Betriebswirt (ab 4. März 2015)

Die Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Die Geschäftsführer der Muttergesellschaft sind nicht bei der Gesellschaft angestellt.

7. Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2014 waren ohne Berücksichtigung von Auszubildenden und Geschäftsführern im Durchschnitt 2.393 (Vorjahr 2.333) Mitarbeiter beschäftigt. Die durchschnittliche Anzahl der Auszubildenden belief sich auf 86 (Vorjahr 87).

8. Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB

Die Tochterunternehmen Hörmann Automotive Saarbrücken GmbH, Hörmann Automotive St. Wendel GmbH, Hörmann Automotive Eislingen GmbH sowie die Hörmann Kommunikationsnetze GmbH nehmen die Befreiung von der Offenlegung ihrer Jahresabschlüsse sowie ggf. zur Aufstellung der Lageberichte gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch.

9. Konzernzugehörigkeit

Die Hörmann Finance GmbH und ihre Beteiligungen werden als verbundene Unternehmen gemäß § 271 Abs. 2 HGB i.V.m. § 290 HGB in den Konzernabschluss der Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, als Mutterunternehmen mit dem größten Konsolidierungskreis einbezogen. Der Konzernabschluss der Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, wird beim elektronischen Bundesanzeiger elektronisch eingereicht und dort bekannt gemacht.

Kirchseeon, den 11. Mai 2015

Hörmann Finance GmbH

Alfons Hörmann

Johann Schmid Davis

Konzernanhang

Entwicklung des Anlagevermögens vom 01.01.2014 bis 31.12.2014

Anlagen:

Anschaffungs – / Herstellungskosten
Stand 01.01.2014
T€
Zugang
T€
Abgang
T€
Abgang Entkonsolidierung
T€
Umbuchungen
T€
Stand 31.14.2014
T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 688 466 -483 0 0 671
2. Geschäfts- und Firmenwert 17.585 0 0 0 0 17.585
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 18.273 466 -483 0 0 18.256
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 936 211 0 -42 55 1.160
2. technische Anlagen und Maschinen 10.316 4.819 -1.082 -809 1.695 14.939
3. andere Anlagen , Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.146 2.330 -682 -540 235 10.489
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.011 1.572 -62 -14 -1.985 3.522
Summe Sachanlagen 24.409 8.932 -1.826 -1.405 0 30.110
III. Finanzanlagen
1. Anteile verb. Unternehmen 13 0 -13 0 0 0
2. Beteiligungen an asso. Unternehmen 296 4.988 -207 0 0 5.077
3. Beteiligungen 52 0 0 0 0 52
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 779 0 0 0 0 779
5. Sonstige Ausleihungen 447 29 -47 0 0 429
Summe Finanzanlagen 1.587 5.017 -267 0 0 6.337
Summe Anlagevermögen 44.269 14.415 -2.576 -1.405 0 54.703
Abschreibungen
Stand 01.01.2014
T€
Zugang
T€
Abgang
T€
Abgang Entkonsolidierung
T€
Umbuchungen
T€
Stand 31.14.2014
T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 238 315 -483 0 0 70
2. Geschäfts- und Firmenwert 12.231 1.071 0 0 0 13.302
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 12.469 1.386 -483 0 0 13.372
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 66 88 0 -41 0 113
2. technische Anlagen und Maschinen 2.525 1.959 -946 -637 8 2.909
3. andere Anlagen , Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.664 1.814 -629 -461 -8 3.380
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0 0
Summe Sachanlagen 5.255 3.861 -1.575 -1.139 0 6.402
III. Finanzanlagen
1. Anteile verb. Unternehmen 0 0 0 0 0 0
2. Beteiligungen an asso. Unternehmen 0 0 0 0 0 0
3. Beteiligungen 0 0 0 0 0 0
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 534 24 0 0 0 558
5. Sonstige Ausleihungen 0 0 0 0 0 0
Summe Finanzanlagen 534 24 0 0 0 558
Summe Anlagevermögen 18.258 5.271 -2.058 -1.139 0 20.332
Buchwerte
31.14.2014
T€
31.12.2013
T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 601 450
2. Geschäfts- und Firmenwert 4.283 5.354
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 4.884 5.803
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.047 870
2. technische Anlagen und Maschinen 12.030 7.792
3. andere Anlagen , Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.109 6.483
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 3.522 4.011
Summe Sachanlagen 23.708 19.156
III. Finanzanlagen
1. Anteile verb. Unternehmen 0 13
2. Beteiligungen an asso. Unternehmen 5.077 296
3. Beteiligungen 52 52
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 221 245
5. Sonstige Ausleihungen 429 447
Summe Finanzanlagen 5.779 1.053
Summe Anlagevermögen 34.372 26.013

Konzern-Verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2014

Hörmann Finance GmbH, Kirchseeon

Restlaufzeit
bis zu einem Jahr
T€
zwischen einem und fünf Jahren
T€
von mehr als fünf Jahren
T€
Gesamtbetrag
T€
davon gesichert 1)
T€
1. Anleihe 0 50.000 0 50.000
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.500 1.053 0 5.553 4.615
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 24.464 0 0 24.464
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen 1.411 0 0 1.411
5. Sonstige Verbindlichkeiten 4.111 0 0 4.111
davon aus Steuern 3.033 0 0 3.033
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 99 0 0 99
34.486 51.053 0 85.539 4.615

1) Zu Art und Form der Sicherheiten verweisen wir auf Ziff. B 8 des Anhangs

Billigung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 wurde am 14. Juli 2015 gebilligt.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Hörmann Finance GmbH, Kirchseeon, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Hörmann Finance GmbH, Kirchseeon, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 11. Mai 2015

BDO AWT GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

G. Wörl, Wirtschaftsprüfer

D. Trinkl, Wirtschaftsprüfer

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