bürgerfreundlicher Rathäuser

Last Updated: Mittwoch, 29.11.2023By Tags: , ,

Bayern führt 2023 deutschlandweit in der Digitalisierung, aber das Ziel, für jeden Behördengang eine Online-Alternative anzubieten, wurde nicht vollständig erreicht. Dennoch werden die digitalen Angebote weiter ausgebaut.

Berufspendler und Familien mit kleinen Kindern leiden unter den starren Öffnungszeiten von Rathäusern und Behörden. Die Digitalisierung soll helfen und viele Anträge lassen sich online über Bürgerserviceportale der Städte und Gemeinden oder das „BayernPortal“ erledigen. Die Identifikation erfolgt über den digitalen Personalausweis oder das Elster-Zertifikat.

Bisher haben 380 „Digitale Rathäuser“ in Bayern mehr als 50 Angebote freigeschaltet, wobei Erlangen mit über 300 digitalen Dienstleistungen führt. Trotz Nachholbedarf in ländlichen Gemeinden sieht das Digitalministerium Fortschritte. Online-Terminbuchungen und einfache Amtsvorgänge sind weit verbreitet.

Das Digitalministerium unterstützt die Online-Angebote mit 15,4 Millionen Euro und bietet fertige Softwarepakete für Städte und Gemeinden an. Bis Jahresende sind über 200 Onlineangebote kostenlos verfügbar.

In vielen Rathäusern fehlt es jedoch an Finanzmitteln und qualifiziertem Personal für die Bewältigung der Veränderungen durch die Digitalisierung.

Bürgermeister Andreas Bukowski von Haar bei München sieht in der Digitalisierung die Zukunft für die Verwaltung und plant eine Bürger-App sowie einen digitalen Stadtplan.

Die Digitalisierung geht mit rechtlichen Fragen einher, die auf verschiedenen Ebenen geregelt werden. Digitalrechtsexperte Professor Dirk Heckmann plädiert für weniger Bürokratie bei Online-Angeboten.

Je nach Wohnort ist beispielsweise die An- oder Abmeldung des Autos komplett digital möglich, und neue Ausgabeautomaten sollen künftig auch für andere Behördendokumente genutzt werden können.

Einwohnerin Claudia Trisl aus Haar bei München begrüßt die flexiblere Abholung von Dokumenten durch die Digitalisierung in Rathäusern.

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