Die Bundesregierung will das Bauen in Deutschland einfacher und günstiger machen. Justizminister Buschmann hat dazu einen Gesetzentwurf vorgelegt. Mit dem geplanten Gebäudetyp E sollen Bauunternehmen in Zukunft von bestimmten „Komfortstandards“ abweichen können, wie das Ministerium mitteilte. Dazu gehören etwa Mindestvorgaben für die Anzahl an Steckdosen in bestimmten Räumen. Diese Änderungen könnten eine Ersparnis von bis zu zehn Prozent bringen.

Das „E“ steht für „einfaches“ oder auch „experimentelles“ Bauen. Der Gebäudetyp E soll es ermöglichen, flexibler auf die Bedürfnisse des Marktes zu reagieren und innovative Bauweisen zu erproben. Durch die Reduzierung bürokratischer Hürden und Anpassung der Bauvorschriften hofft die Regierung, den Wohnungsbau zu beschleunigen und die Baukosten zu senken. Kritiker warnen jedoch davor, dass die Abweichung von Komfortstandards die Wohnqualität beeinträchtigen könnte. Buschmann betont hingegen, dass die grundlegenden Sicherheits- und Qualitätsstandards weiterhin eingehalten werden sollen.