Deutsche Unternehmen zeigen sich enttäuscht von den Ergebnissen eines wichtigen Treffens der Kommunistischen Partei Chinas zum künftigen Wirtschaftskurs der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Die Firmen hatten sich „mehr Orientierung sowie eine Konkretisierung der bereits angekündigten Konjunkturförderungsmaßnahmen erhofft“, erklärte Maximilian Butek, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer in Ostchina, in Reaktion auf das in der Vorwoche abgehaltene „Dritte Plenum“ der Partei.

Während des Treffens wurden einige Maßnahmen zur Förderung der Wirtschaft diskutiert, jedoch blieben konkrete Details und Zeitpläne aus. Die Unsicherheit über die wirtschaftspolitische Ausrichtung Chinas belastet die Planungen deutscher Unternehmen vor Ort, die auf verlässliche Rahmenbedingungen angewiesen sind.

Butek betonte, dass klare und verlässliche wirtschaftspolitische Maßnahmen entscheidend sind, um das Vertrauen der Investoren zu stärken und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu fördern. Viele deutsche Firmen in China hatten auf konkrete Schritte zur Stärkung der Binnenwirtschaft und zur Verbesserung des Geschäftsklimas gehofft.

Die Enttäuschung ist besonders groß, da die wirtschaftlichen Herausforderungen in China, wie langsames Wachstum und strukturelle Probleme, auch Auswirkungen auf ausländische Unternehmen haben. Deutsche Firmen sehen sich daher gezwungen, ihre Strategien zu überdenken und mögliche Risiken neu zu bewerten.

Die Deutsche Handelskammer fordert weiterhin einen offenen Dialog und eine engere Zusammenarbeit, um die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zu stärken und gemeinsam Lösungen für die bestehenden Herausforderungen zu finden.