Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre jüngst veröffentlichte Empfehlung, auf Alkohol zu verzichten, erneut bekräftigt. Sprecherin Antje Gahl erklärte, dass die DGE nach einer umfassenden Überprüfung der wissenschaftlichen Datenlage zu dem Schluss gekommen sei, dass der sicherste Weg zur Minimierung gesundheitlicher Risiken darin bestehe, komplett auf Alkohol zu verzichten.

Zwar könne der gelegentliche Konsum von ein bis zwei Gläsern Wein oder Flaschen Bier pro Woche toleriert werden, doch Gahl betonte, dass selbst dieser Konsum nicht völlig risikofrei sei. „Risikofrei ist es nur, keinen Alkohol zu trinken,“ unterstrich sie. Die DGE hebt hervor, dass Alkohol in jeglicher Menge potenziell gesundheitsschädlich sei und das Risiko für eine Vielzahl schwerwiegender Erkrankungen erhöhe.

Besonders betont wurden die Zusammenhänge zwischen Alkoholkonsum und der Entstehung bestimmter Krebsarten wie Brust- und Dickdarmkrebs. Darüber hinaus könne Alkohol zu Bluthochdruck und neurologischen Erkrankungen wie Demenz beitragen. Diese gesundheitlichen Risiken seien auch bei moderatem Alkoholkonsum nicht zu vernachlässigen.

Die Empfehlung der DGE stößt in der Öffentlichkeit auf gemischte Reaktionen. Während einige die strikte Haltung begrüßen, da sie die Bevölkerung zu einem gesünderen Lebensstil anregen könnte, empfinden andere die Empfehlung als zu restriktiv und nicht praktikabel im Alltag. Dennoch steht die DGE zu ihrer Position und verweist auf die klare wissenschaftliche Evidenz, die die gesundheitlichen Risiken von Alkoholkonsum belegt.

Die DGE sieht es als ihre Aufgabe, die Bevölkerung über die besten Möglichkeiten zur Gesundheitsprävention aufzuklären und fundierte Empfehlungen auszusprechen, selbst wenn diese nicht immer populär sind. Die neue Empfehlung zur Abstinenz spiegelt die zunehmende Erkenntnis wider, dass auch geringe Mengen Alkohol langfristig schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben können.

Diese Positionierung erfolgt in einem Kontext, in dem immer mehr wissenschaftliche Studien die schädlichen Effekte von Alkohol auch bei niedrigem Konsum bestätigen. Die DGE fordert daher zu einem bewussteren Umgang mit Alkohol auf und rät, das eigene Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen, um die Gesundheit langfristig zu schützen.