Der Deutsche Bauernverband erwartet in diesem Jahr eine „stark unterdurchschnittliche“ Getreideernte. Bauernpräsident Joachim Rukwied erklärte, dass er mit einem Ernteausfall von knapp 3 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr rechne. Besonders die wiederkehrenden und teils extrem starken Niederschläge hätten sowohl die Menge als auch die Qualität der Ernte in vielen Regionen erheblich beeinträchtigt.

Rukwied betonte, dass diese schlechte Ernte erneut die spürbaren Auswirkungen des Klimawandels verdeutliche. Die zunehmend unberechenbaren Wetterbedingungen erschweren die landwirtschaftliche Produktion und stellen die Bauern vor immer größere Herausforderungen.

Zudem kritisierte Rukwied die politischen Vorgaben im Bereich Düngung und Pflanzenschutz als praxisfern und unpraktikabel. Diese Regulierungen würden den Landwirten zusätzlich das Leben erschweren, anstatt sie in ihrer Arbeit zu unterstützen. Die Kombination aus widrigen Wetterbedingungen und restriktiven Vorschriften führe dazu, dass die Landwirtschaft in Deutschland zunehmend unter Druck gerate, was langfristig die Versorgungssicherheit gefährden könnte.