Deutschland erlebt den nassesten Jahreszeitraum seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat seine bundesweiten Messstationen ausgewertet und festgestellt, dass es noch nie seit 1881 so niederschlagsreiche zusammenhängende zwölf Monate gab wie im Zeitraum von Juli 2023 bis Juni 2024.

Der Leiter der Hydrometeorologie des DWD, Frank Kaspar, erklärte, dass keiner der vergangenen zwölf Monate einzeln als Rekordmonat aufgefallen sei. Der Nässe-Rekord ergibt sich nur gemittelt über den gesamten Zeitraum. Dies deutet darauf hin, dass es konstant hohe Niederschlagsmengen gab, ohne dass ein einzelner Monat besonders herausstach.

Die ungewöhnlich hohe Feuchtigkeit hat verschiedene Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft. Landwirte verzeichnen sowohl positive als auch negative Effekte auf die Ernte, abhängig von den spezifischen Bedingungen ihrer Region. Städte und Gemeinden müssen vermehrt Maßnahmen gegen Hochwasser und die daraus resultierenden Schäden ergreifen.

Zusätzlich wird erwartet, dass diese extremen Wetterbedingungen die Diskussionen über den Klimawandel und die Notwendigkeit von Anpassungsstrategien in Deutschland weiter anheizen. Der DWD betont die Wichtigkeit, diese Daten zu nutzen, um zukünftige Wetterextreme besser vorhersehen und entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können.