Deutschland gehört mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 80,5 Jahren zu den Schlusslichtern in Westeuropa. Eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung zeigt, dass Deutschland aktuell 1,7 Jahre hinter der durchschnittlichen Lebenserwartung in Westeuropa zurückliegt. Im Jahr 2000 betrug der Rückstand lediglich 0,7 Jahre.

Das Institut teilt weiter mit, dass Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung den Rückstand gegenüber Westdeutschland erheblich verringern konnte. Seit der Jahrtausendwende haben jedoch sowohl Ost- als auch Westdeutschland im Vergleich zu anderen westeuropäischen Staaten an Boden verloren.

Besondere Defizite zeigen sich in der Prävention und der Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Institut betont die Notwendigkeit verstärkter Maßnahmen in diesen Bereichen, um die Lebenserwartung in Deutschland zu erhöhen und den Rückstand zu anderen westeuropäischen Ländern zu verringern. Es wird zudem darauf hingewiesen, dass weitere Anstrengungen in der Gesundheitsförderung und im Ausbau der medizinischen Versorgung erforderlich sind, um die langfristige Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.