Dieselfahrer aufgepasst

Last Updated: Montag, 13.11.2023By Tags: ,

In naher Zukunft könnte die Europäische Union aufgrund eigener politischer Beschlüsse vor einem Mangel an Diesel stehen. Dies ist insbesondere auf das EU-Embargo gegen russisches Erdöl zurückzuführen, wie die Internationale Energieagentur (IEA) kritisch hervorhebt. Angesichts der selbstgewählten Beschränkungen erscheint es unausweichlich, dass Europa auf alternative Importquellen zurückgreifen muss. Jedoch könnten stringente Regulierungen und spezielle Dieselanforderungen im Winter diese Anstrengungen zusätzlich behindern.

Trotz eines zehnmonatigen Vorlaufs sind die europäischen Raffinerien überraschenderweise immer noch nicht in der Position, ihre Dieselproduktion effizient zu steigern, was das EU-Embargo mit einschließt. Ein kritischer IEA-Bericht legt dar, dass nur ein milder Winter eine bevorstehende Dieseknappheit vermeiden könnte. Zudem äußerte sich die IEA zu den fortbestehenden Spannungen im Nahen Osten, speziell nach dem intensiven Angriff der Hamas auf Israel. Obwohl der Konflikt bis jetzt keine direkten Auswirkungen auf das Ölangebot hatte, wurden Händler durch die heikle geopolitische Situation beunruhigt. Es ist bemerkenswert, dass die IEA, obwohl sie angibt, nur ein minimales Risiko zu sehen, bereits Schritte zur Sicherung der Ölversorgung in Betracht zieht.

Die Ölpreise zeigten eine kurzfristige Erhöhung als Reaktion auf die angespannte Situation, möglicherweise aus Sorge, dass der Konflikt auf andere Länder der Region übergreifen könnte. Hierbei ist es von Bedeutung zu unterstreichen, dass diese Region für nahezu ein Drittel des globalen Erdöltransports auf dem Seeweg verantwortlich ist. Trotz dieser Gegebenheiten haben sich die Ölpreise mittlerweile wieder stabilisiert – die Frage bleibt, für wie lange dies der Fall sein wird?

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