Eine aktuelle Studie der Universitäten Würzburg, Bonn und Oxford beleuchtet den Zusammenhang zwischen sozialem Umfeld und der Häufigkeit von Lügen bei Kindern. Die Untersuchung konzentrierte sich auf Schulkinder, vorwiegend aus bildungsfernen Haushalten.
Studiendesign:

Über 200 zufällig ausgewählte Kinder nahmen an einem einjährigen Programm teil
Ehrenamtliche verbrachten regelmäßig Zeit mit den Kindern der Testgruppe
Eine Kontrollgruppe erhielt keine spezielle Betreuung

Ergebnisse:
Nach Abschluss des Programms zeigte sich, dass die von Ehrenamtlichen betreuten Kinder signifikant seltener logen als jene in der Kontrollgruppe.
Implikationen:
Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung positiver sozialer Interaktionen und Fürsorge für die moralische Entwicklung von Kindern. Sie deuten darauf hin, dass gezielte Interventionen und Mentoring-Programme das Potenzial haben, prosoziales Verhalten zu fördern und unerwünschte Verhaltensweisen wie Lügen zu reduzieren.
Studienleiter Fabian Kosse betont die Relevanz dieser Ergebnisse für die Entwicklung effektiver Bildungs- und Sozialprogramme, insbesondere für Kinder aus benachteiligten Verhältnissen.
Zukünftige Forschung könnte die Langzeiteffekte solcher Interventionen und ihre Übertragbarkeit auf verschiedene sozioökonomische Gruppen untersuchen.