Ein weiterer HIV-Patient ist nach Angaben der Berliner Charité geheilt worden. Der als „zweiter Berliner Patient“ bezeichnete Mann weist trotz abgesetzter antiviraler Therapie seit mehr als fünf Jahren kein nachweisbares HI-Virus mehr auf, wie die beteiligten Forscher der Charité mitteilten. Damit gilt er als dritter Mensch in Deutschland und als sechster oder siebter weltweit, der als geheilt angesehen werden kann.

Der bisher als „Berliner Patient“ bekannte Timothy Brown war der erste Mensch, der vor mehr als 15 Jahren von HIV geheilt wurde. Der neue Durchbruch an der Berliner Charité unterstreicht die Fortschritte in der HIV-Forschung und gibt Hoffnung auf weitere Heilungserfolge in der Zukunft.

Die Heilung des „zweiten Berliner Patienten“ wurde durch eine Stammzelltransplantation ermöglicht, ähnlich wie bei Timothy Brown. Diese Therapieform bleibt jedoch komplex und risikoreich, weshalb sie bisher nur bei wenigen Patienten angewendet werden konnte. Die Forscher der Charité betonen die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die Methode zu verbessern und für mehr Menschen zugänglich zu machen.