Erwärmung

Last Updated: Freitag, 25.08.2023By Tags: , ,

Die Ozeane verzeichnen einen neuen Rekord bei den Oberflächentemperaturen. Laut vorläufigen Daten des „Climate Reanalyzer“ haben die globalen Oberflächentemperaturen in den letzten zwei Wochen durchschnittlich bei 21,1 Grad gelegen. Dieser Wert hat in den letzten 40 Jahren bis 2022 keinen vergleichbaren Gegenpart gesehen. Diese Temperatur liegt signifikant über den üblichen Werten für den Monat August.

Bereits seit etwa einem halben Jahr weisen die Ozeane außergewöhnlich hohe Temperaturen auf und haben seit März für die jeweiligen Monate globale Rekordwerte verzeichnet. Im April wurden bereits mehrere Tage lang Temperaturen von 21,1 Grad gemessen – ein bisher unerreichter Wert. Zuvor wurde im März 2016 ein Rekordwert von 21 Grad registriert.

Die Analyse des „Climate Reanalyzer“ basiert auf umfassenden Auswertungen, die gemessene Wetterdaten mit Modellberechnungen verknüpfen. Die abschließenden Analysen werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

Hauptursache für den Temperaturanstieg sind die menschlichen Treibhausgasemissionen. Mehr als 90 Prozent der dadurch verursachten Wärme werden von den Ozeanen aufgenommen. Die Ozeane sind auf Tiefen von bis zu 2.000 Metern, in einigen Regionen sogar noch tiefer, erheblich wärmer geworden. Das Klimaphänomen El Niño trägt zusätzlich zu den ansteigenden Temperaturen infolge der Klimakrise bei.

Gemäß einer im Jahr 2023 durchgeführten Studie hat sich die Geschwindigkeit, mit der die Meere sich erwärmen, seit den späten 1980er Jahren mindestens verdreifacht. Die Wärmemenge in Meeresschichten bis zu einer Tiefe von 2.000 Metern erreichte im Jahr 2022 einen Höchststand. Um den Trend der Erwärmung zu stoppen und die jährlichen Temperaturrekorde in den Ozeanen zu verhindern, ist es nach Auffassung von Michael Mann, einem Mitautor der Studie von der Universität von Pennsylvania, notwendig, Klimaneutralität zu erreichen.

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